Wie wäscht man Schwarzgeld mit hohen Baukosten für Gebäude(Serie Ozark)?

4 Antworten

Die Serie kenne ich nicht.

Aber Geldwäsche wäre hier denkbar das mit dem Schwarzgeld aus irgendwelchen kriminellen Geschäften (idr Bargeld) die Klimaanlage gekauft werden. Die werden dann anschließend wieder verkauft und man lässt den Käufer auf ein Bankkonto überweisen. Hätte man gleich das Geld auf ein Bankkonto einzahlen wollen, müsste die Bank nach der mittelherkunft fragen.

Steuerhinterziehung wäre dagegen, wenn er die Klimaanlage mit legalen Geld kauft, die als Betriebsausgaben / bzw als Herstellungskosten aktiviert ansetzt und so spätestens über die Abschreibung des Gebäudes oder schneller wenn es Verkauft wird, den gewinn mindert und so weniger Steuern zahlt.

Wird das Gebäude zu unternehmerischen Zwecken genutzt die die vorsteuerabzug nicht ausschließen wird die gezahlten Mehrwertsteuer auch erstattet (in Deutschland und der EU. In anderen Ländern ggf anders)

Die Klimaanlagen könnten dann schwarz verkauft werden. Das so erzielte Schwarzgeld müsste dan aber wiederum gewaschen werden um problemlos andere Sachen damit zu kaufen.

In der Praxis würde die Geldwäsche eher so laufen, dass mit dem Schwarzgeld ein Teil der normalen Herstellungskosten finanziert wird und man dann die darauf generierten Mieteneinahmen als "weißes" Geld hat.

rodney12345678 
Beitragsersteller
 26.10.2021, 19:26

Also er schreibt sie ab in der Bilanz aber sie sind noch montiert und erfüllen ihren Zweck meinst du oder

Stefan1248  26.10.2021, 19:40
@rodney12345678

Das ist ja die Regel und völlig normal. Die Anschaffungskosten werden über die gewöhnliche nutzungsdauer verteilt angeschrieben,

Du schaffst das Schwarzgeld ins Ausland. Lässt einem Geschäftspartner sein Haus bauen, dass er dir verschenkt. Für das Haus kassierst du Miete und schon ist das Schwarzgeld legal. Auch der Verkauf vom Haus wäre legal. Schwarzgeld schafft man mit Maffiosis ins legale.

die baukosten kann man von der steuer absetzen.

ist das gebäude teurer dann kann ist die steuererleichterung größer.

und die gesparte steuer ist dann geld was gewaschen wurde.

Mit dem Prinzip Hoffnung.

Baue ich ein Gebäude und behaupte ich hab 24 Klimaanlagen gekauft und bezahlt, aber faktisch sind nur 4 da, dann hab ich legale Belege über die Kosten von 20 Klimaanlagen.

Problem ist aber, ich hinterziehe Steuern und die Chance dass so etwas windiges auffliegt ist zu hoch, als dass es ernsthaft jemand praktizieren würde.

Wenn ich dann natürlich noch die Umsatzsteuer der 24 Klimaanlagen wiederhole, dann mach ich auch dort noch einen kleinen Gewinn.

rodney12345678 
Beitragsersteller
 26.10.2021, 19:18

Wie genau soll er denn steuern hinterziehen wenn er 24 Klimaanlagen kauft? Und was nutzen ihm die Belege dafür?

Meandor  26.10.2021, 21:38
@rodney12345678

Wir ignorieren mal kurz die Abschreibung.

Der Mensch baut ein Gebäude, z.B. für den Betrieb. Die Baukosten sind dann Betriebsausgaben und mindern die Steuer.

Sagen wir, eine Klimaanlage kostet 11.900 Euro.

Ich "kaufe" 24 Klimaanlage, dann hab ich Rechnungen für Betriebsausgaben über 285.600 Euro. In Wirklichkeit bekomme ich aber nur vier Klimaanlagen. Zudem bekomme ich die Umsatzsteuer aus den Rechnungen in Höhe von 45.600 Euro zurück.

Das Geld für 20 Klimaanlagen geht aber, ggf. über den Umweg der Klimaanlagenfirma, auf ein anderes Konto von mir. Ich hab also 238.000 Euro gewaschen und die 45.600 Euro vom Staat sind auch sauber.

Das merkt kein Mensch, bis jemand den Bau prüft und dann die Unternehmen prüft.

In der Realität wird hier meist mit einem Missing Trader gearbeitet. Während die erste Klimaanlagenfirma tatsächlich noch existiert, bezieht diese ihre Klimaanlagen, von einer anderen Firma. So kann auch hier noch mal eine Umsatzsteuererstattung generiert werden. Irgendwann existiert die verkaufende Firma aber gar nicht mehr, so dass der Staat die Steuern, die er erstattet, gar nicht eingenommen hat.

Vor allem in der EU schiebt man die Firmen noch in unterschiedliche EU-Staaten, da kann man dann noch mit den Steuersätzen spielen.