Können kriminelle mit Schwarzgeld sich einfach so Eigentumswohnungen in Deutschland kaufen ohne probleme?
9 Antworten
Ja. Erstaunlich oft werden Immo-Geschäfte bar abgewickelt, da bringt der Käufer halt einen Berg Geld mit zum Notar.
Der Notar allerdings müsste als Verpflichteter eine "Geldwäscheverdachtsanzeige" erstatten, was aber die wenigsten tun. Das gilt sogar für den Autohändler beim Autokauf bei über 10.000 Eu Bargeld.
Paragr. 2 GeldwäscheGesetz, danach gibt es Berufsgruppen, die nicht staatliche sind aber verpflichtet bei Verdacht eine Meldung bei den Behörden vorzulegen. Dazu gehören Rechtsanwälte und Notare, Banken, Versicherungen etc, sobald verdächtige Transaktionen bemerkt werden. Da machen zwar fast immer alle die Augen zu, aber sie bewegen sich auf vermintem Terrain.
Da machen zwar fast immer alle die Augen zu,
Ja, deshalb meine Frage, woher du das wissen willst. Bei wie vielen Kaufverträgen bsit du den dabei? Ich mache so 3-5 im Jahr. Bargeld spielt da nie eine Rolle.
Bezeugen kann ich persönlich keinen, aber ich kenne Zahlen die das vermuten lassen, vor allem was die Dunkelziffer betrifft. Immer wieder kommt in Ermittlungsverfahren das Verschieben hoher Summen heraus, auch bei Immobilienkauf. Im Gebrauchtwagenhandel sind Bargeldzahlung gang und gebe, das habe ich selber schon vorgenommen.
Ok, das ist davon dann aber sehr weit entfernt:
Da machen zwar fast immer alle die Augen zu,
Und wie in meiner eigenen Antwort geschrieben, wissen die Notare von dem Geld was da noch "so" gezahlt wird in der Regel nichts und wollen auch kein Bargeld in Ihrem Büro sehen.
. Im Gebrauchtwagenhandel sind Bargeldzahlung gang und gebe, das habe ich selber schon vorgenommen.
Das muss nicht zwingend Schwarzgeld sein.
Der Autohändler müsste an und für sich Beträge jenseits der 10.000 melden, woher soll er wissen ob das Schwarzgeld ist, darum ja die Meldepflicht. Die Behörden können da eher die Herkunft des Geldes ermitteln als Auto Müller.
Unbestritten aber hiermit liegst was die Notare angeht du falsch:
Da machen zwar fast immer alle die Augen zu,
Lass' ich gelten ;-)
Ich ändere die Formmlierung in "...es ist nicht auszuschließen dass da auch mal Beteiligte mit Rücksicht auf dieses oder andere folgende Geschäfte die Augen zudrücken"
es ist nicht auszuschließen
Stimmt, ist es nie. Gleichwohl halte ich die Trefferquote bei Notaren eher gering. Die haben - wie geschrieben - einen beamtenähnlichen Status, den sie auch gerne behalten wollen.
...was ja auch dem Amt, das sie innehaben, angemessen ist.
A 14 ist untere Grenze, für die das Land dann einsteht. Die meisten liegen aber deutlich drüber.
"Ohne Probleme" wohl nicht. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn weder der Verkäufer noch der Notar Fragen stellen, geht das durchaus. In der Regel macht das Geld vorher aber eine Zwischenstation in der Waschmaschine, Waschgang abhängig vom Grad der Schmutzigkeit.
Eigentlich nicht. Die Kaufverträge werden dem Finanzamt gemeldet.
Was nebenbei noch "so" über unter unter dem Tisch passiert, wird keiner so ganz genau wissen. Ich habe von solchen Geschäften bislang immer Abstand genommen und kann damit ruhig schlafen.
Schau mal hier wie einfach es ist. Der Artikel ist zwar 3 Jahre alt, aber der Name des damaligen Bundesfinanzministers ist -gelinde gesagt- aktueller als vorher. An der Situation hat sich nichts geändert. Es fehlt der politische Wille dazu.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldwaesche-immobilien-deutschland-1.4655801
Die Behörden kommen offensichtlich nicht nach. Da besteht Handlungsbedarf. Sonst zerbröselt uns der Rechtsstaat.
Ich kann jederzeit mit einem Sack Bargeld eine Immobilie kaufen.
Bei meinem Hauskauf in Südfrankreich ging der Notar 10min aus dem Büro, damit Geld "privat" übergeben werden konnte.
Bei meinem Hauskauf in Südfrankreich
Ging es nicht um Schwarzgeld in D?
War nur als Beispiel. Ich könnte mir aber ähnliches vorstellen, zumal die Grunderwerbssteuer direkt vom "offiziellen" Kaufpreis abhängt.
Die der Käufer zahlt. Was hat der Verkäufer davon, außer einem Schwarzgeldproblem?. Ggf. legt er es zu dem anderen und die Erben bekommen dann das Problem. Aber im Normalfall verkauft man in seinem Leben nicht so viele Immobilien. Was also hat der Verkäufer davon?
Das Haus kostet 300.000. Im Vertrag stehen 150.000. Weitere 150.000 werden in einem Koffer bar übergeben. Grunderwerbssteuer muss nur für 150.000 bezahlt werden. Wenn die eingesparte Grunderwerbssteuer (rund 7500€) dem Käufer nichts bringt, dann weiß ich es auch nicht.
Sorry. Er hat 150.000€, die nirgends auftauchen.
Und das soll ein Vorteil sein? Im Normalfall wird die selbstgenutze Immobilie verkauft, da ist ein Gewinn sowieso steuerfrei. Wo ist der Vorteil ?
Sollte der Gewinn steuerpflichtig sein und er das nicht angeben, hat er ein Problem oder seine Erben.
Notare sind als beliehene Beamte öffentlicher Dienst. Damit stehen die mit einem Bein im Knast (leicht übertrieben). Wo soll das bitte sein? Woher hast du diese Erkenntnis?