Wie verhält man sich in so einer Situation gegenüber Behinderten (im Rollstuhl)?
Also angenommen ich bin zum Beispiel irgendwo in einer fremden Stadt (oder auch in der eigenen) und will wissen wo ich die und die Straße, das und das Gebäude finde oder die Uhrzeit brauche... wenn nun der nächste Ansprechpartner ein Rollstuhlfahrer ist. Geht man dann in die Knie und begibt sich quasi respektvoll auf Augenhöhe oder bleibt man einfach stehen und spricht den Behinderten von oben herab an?
Ich finde das Zweite wirkt total unhöflich, andererseits würde ich mir auch komisch vorkommen, wenn ich in die Knie gehe, als ob ich mit einem Kleinkind sprechen würde? Was sollte man da tun?
Am besten wären natürlich Antworten von Rollstuhlfahrern!
10 Antworten
"respektvoll auf Augenhöhe"? Sehe ich VÖLLIG anders: körperliche Länge wird üblicherweise gegenüber KINDERN gern durch das Hocken vermindert, um "die Kleinen" nicht unnötig einzuschüchtern. Als Rollifahrer mit annähernd zwanzigjähriger Rollierfahrung mag ich es überhaupt nicht, mich in geschlossenen Räumen mit stehenden Leuten zu unterhalten und fordere sie deshalb auf, sich eine Sitzgelegenheit zu suchen. "Draussen" geht das ja meist kaum, weshalb ich dann halt oft hochgucken muß, das stört mich weniger, als wenn mir Fremde durch das Hocken ungefragt unnötig "auf die Pelle rücken".
Also ich würde mit einem Rollstuhlfahrer genauso umgehen wie mit jedem Menschen auch, denn ich denke für ihn/sie könnte es unangenehm werden wenn man sich niederkniet und ihm somit seine Behinderung noch deutlicher spüren lässt. Also ich fände es angenehmer, wenn die Menschen mit denen ich rede sich ganz normal verhalten. Wenn man z.B. auf einer Bank sitzt und nach dem Weg gefragt wird, beugt sich das Gegenüber ja meistens auch nicht runter :D
Da ist was dran (das mit der Bank) ;)
Stehen bleiben.
Das mit Augenhöhe gilt für Kinder - und auch da nur in bestimmten Situationen.
Es wird allgemein als höflich erachtet, normal stehen zu bleiben. Bei Bedarf kann man den Kopf und Oberkörper nach unten neigen. Sich hinzuknien betont die geringere Körperhöhe des Betroffenen und wird als unangenehm betrachtet.
Also wenn ich selbst im Rollstuhl sitzen würde, fände ich es total unangenehm, wenn sich Leute mit ihrem Oberkörper zu mir neigen/über mich neigen. Da fände ich in die Hocke gehen angenehmer.
Vielen Dank für die Antwort
Ich würd einfach so stehen bleiben allerdings aber augenkontakt suchen was man ja immer macht wenn man mit jemanden redet.
Ich persönlich würde aber eine normale Person ansprechen.
Sorry ist so, wenn ich in der Stadt bin seh ich schon Rollstuhlfahrer aber eben mit Begleitung da diese jetzt im medizinischen Sinne eine Behinderung haben und nicht reden können.
Leute im Rollstuhl die nur drinsitzen weil sie z.b. gelähmt sind aber geistig normal, die kann man ruhig ansprechen aber seh ich persönlich eben selten, also das nicht ansprechen war auf menschen mit Behinderung bezogen die nicht reden können, was man in der Stadt wo ich bin häufiger sieht als andere Rollstuhlfahrer, also nicht dass das jetzt einer falsch versteht.
Achso, so war das gemeint. Ja ich meinte Menschen die "nur" einen Unfall hatten oder irgendeine Krankheit, die nicht ihre Psyche betrifft.
Ich persönlich würde aber eine normale Person ansprechen
Wow...