Wie spricht man das Thema bereits gebuchter Urlaub in einem Vorstellungsgespräch an?
Kurze Frage: habe am Dienstag, 26.04.16 ein Vorstellungsgespräch bei einem interessanten Unternehmen. Per wann eine mögliche Eindtellung erfolgen könnte, kann ich nicht exakt sagen - in der Ausschreibung stand zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Ok, ob das dann bereits der 01.05.16 sein wird ist fraglich, denn zwischen Gespräch und dem 01.05. liegt ja nicht mehr sehr viel Zeit dazwischen.
Angenommen die Rahmenbedingungen würden passen und der pot. AG hätte Interesse an mir und ich an dem AG, wie würdet ihr mit dem Thema Urlaub umgehen. Am 05.05.16 ist eine Feiertag (Donnerstag) und ich habe an dem Tag darauf Geburtstag und habe einen kurztripp geschenkt bekommen - natürlich würde ich den gerne machen. Zudem ist für Juni eine knapp 2,5 Wochen lange Reise gebucht und bezahlt, leider würde im Fall eines Stornos das Geld für den Flug fast komplett weg sein.
Würdet ihr auch zum Ende des Vorstellungsgesprächs bzgl des Urlaubs etwas sagen? Man hat dann ja bereits gemerkt, wie die drauf sind und was so Sache ist. Natürlich würde ich, wenn alles passen würde den Juni Urlaub sausen lassen aber schade wäre es schon.
Ich finde, wenn man es von Anfang an offen und ehrlich anspricht, dann kann sich der AG doch drauf einstellen, bzw. direkt ja oder nein sagen.
Würdet ihr das auch so machen?
8 Antworten
Hallo Nike,
Natürlich kannst darfst und sollst du das auch ansprechen.
Im Laufe des Bewerbungsgespräch es werdet Ihr auch auf den Zeitpunkt kommen an dem ihr über den Einstellungszeitpunkt sprechen werdet.
An der Stelle würde ich gleich sagen dass du die beiden folgenden Urlaub gebucht hast. (jeder Arbeitgeber weiß, dass du Urlaube im Regelfall deutlich vor Einstellungsterminin buchst). Damit zeigst du auch, dass du mit Konfliktsituationen umgehen kannst-heißt konkret: dass du auch solche Themen direkt ansprechen kannst.
Das Ganze kannst du ansprechen in dem du ähnlich formulierst: ein Thema habe ich noch-ich hatte zwei Urlaube fest gebucht. Wie soll ich damit umgehen? Damit spielst du den Ball wunderschön deinem neuen Arbeitgeber zu.
Wünsch dir viel Erfolg beim Bewerbungsgespräch!
s'Fjolnir
(und wie ich zu der Erkenntnis und komme? So handhabe ich das bei den Gesprächen mit Bewerbern)
Wenn ich das im Vorfeld (beim Einstellungsgespräch) weiß, dann kann ich den Einarbeitungsplan ja danach planen. Und für mich als Arbeitgeber hat es den Vorteil: du hast deinen Teil des zuständigen Urlaubs bereits abgebaut :-)
Vielen Dank! Du gewährst den Menschen dann auch Urlaub, wenn sie im Gespräch offen damit umgehen?
Jetzt erst mal abwarten - vielleicht suchen sie auch erst ab dem 01.06.! :)
Die schreiben meistens "zum nächstmöglichen Zeitpunkt", aber kaum einer geht davon aus, dass sie jemanden ab sofort finden. Hatte ich auch schon - da stand schnellstmöglich... und im Vorstellungsgespräch meinten sie dann, sie müssen schauen, ob sie das ab dem nächsten Monat eingerichtet bekommen, weil sie nicht dachten, dass sie jemanden so schnell finden.
Sollte das der Fall sein, dass es erst im Juni los geht, dann kannst dir diese Aussage sparen ;) Zumindest mit dem Brückentag.
Ansonsten - Einfach ehrlich sagen was Sache ist.
Du musst das irgendwie hin bekommen, dass es so aussieht, als wäre dir bewusst, dass das nicht selbstverständlich ist, aber trotzdem selbstbewusst.
Ich glaub, ich würd bei Gelegenheit einfach sagen: "Ich weiß, das ist jetzt vielleicht etwas unpassend, aber ich habe über den Brückentag einen Kurztripp geschenkt bekommen. Natürlich mach ich diesen nur, wenn es für Sie ok ist, ansonsten sag ich ihn ab." So zeigst du Interesse, aber dein Gesprächspartner wird sagen: "Nö, das ist schon ok!" Da bin ich mir sicher ;)
Wegen dem anderen Urlaub würd ich vorerst mal nichts sagen, falls der Job schon im Mai los gehen soll.
Ich kenn das aber so, dass man bei Vorstellungsgesprächen (gerade im Frühjahr) auch nach schon gebuchten Urlauben gefragt wird :)
Ja - Und der Personaler ist auch nur ein Mensch, mach dir mal nicht zu viele Sorgen :)
Ich versteh dich vollkommen, wenn man selbst in der Situation ist, bereitet das einem Kopfschmerzen... Aber das wird schon! :)
Ich hab vor damit offen und ehrlich umzugehen - man hat ja schließlich auch ein Leben außerhalb des Jobs - und werde dann ja sehen, was man mir antwortet. Aber direkt im Gespräch (so zum Ende hin) ansprechen, wenn es passt, oder ?
Ja, das kannst du machen :)
Wenn der Job tatsächlich erst im Juni los geht, kommts auf jeden Fall besser, als wenn sie dich einstellen und dann sagst du direkt: Ach übrigens, Juni bin ich 2 Wochen weg!
Das kommt jetzt auf das Unternehmen und auf die ausgeschriebene Stelle an...
Es gibt genau drei Möglichkeiten:
1.: du erwähnst gar nichts von deinem Urlaub und lässt ihn im Falle einer Einstellung sausen.
2.: du erwähnst, dass du eine Reise gebucht hast und fragst höflich nach, ob du während dieser Zeit Urlaub bekommen könntest. Wenn das Unternehmen dich dringend einstellen möchte, wird man sich wahrscheinlich drauf einlassen. In welcher Form auch immer, ob man dir Urlaub gewährt, oder ob man die Einstellung soweit nach hinten schiebt, dass es zu keiner Überschneidung kommt, liegt an der individuellen Entscheidung des Unternehmens.
3.: du erwähnst, dass du eine Reise gebucht hast und fragst höflich nach, ob du während dieser Zeit Urlaub bekommen könntest. Möglicherweise bist du damit aber komplett aus dem Rennen. Dann kannst du deine Reise antreten.
Auch Personalchefs sind Menschen und fahren in Urlaub.
Wenn die Frage nach der Verfügbarkeit gestellt wird, antworte einfach mit der Erklärung die Du hier abgegeben hast. Ich jedenfalls hätte als Chef dafür Verständnis und würde diese Offenheit positiv bewerten. (Ich selbst habe im letzten Jahr über 50 Bewerbungsgespräche geführt).
So sehe ich das auch und ich stelle ja nicht in Aussicht, dass ich den Job nur antreten würde, wenn sie mir den Urlaub geben würden. Ich will fair sein, es direkt von Anfang an sagen und alles weitere zeigt sich dann. Ich denke, dass ein Tag wegen dem Geburtstag kein Problem ist, mit den 2,5 Wochen sieht es evtl anders aus aber das erfährt man ja nur, wenn man fragt :-) würdest du aber auch raten, dies im Vorstellungsgespräch zu tun? Bei einer möglichen Vertragsunterzeichnung finde ich es schon zu spät und dem pot AG gegenüber unfair, oder ? Bist du selbst personaler ?
Wenn Dein potentiell zukünftiger Chef den 2 1/2 wöchigen Urlaub als Problem sieht, dann wird er das mitteilen. In diesem Fall kannst Du natürlich anbieten von diesem Urlaub zurück zu treten, wenn Du wirklich Interesse an dem Job hast. Auf jeden Fall würde ich das bereits beim ersten Gespräch ansprechen, wenn die Rede auf das früheste Antrittsdatum kommt.
Alles was Du später "nachlegst" käme zumindest bei mir nicht gut an.
Hallo nike 1983,
Ich finde, wenn man es von Anfang an offen und ehrlich anspricht, dann kann sich der AG doch drauf einstellen, bzw. direkt ja oder nein sagen.
Ja, unbedingt und zwar nachdem der voraussichtliche Einstellungstermin genannt wurde. Ehrlichkeit ist eine gute Voraussetzung für eine Anstellung.
Schließlich ist ein solches Gespräch ja für beide Seiten darauf angelegt, herauszufinden, ob man zueinander passt. Entweder alles passt und dein Gegenüber reagiert gelassen und kompromissbereit oder nennt einen triftigen Grund, warum es leider nicht möglich ist und hofft auf deine Kompromissbereitschaft, oder aber man reagiert verstört und ablehnend..... dann solltest du dir aber auch die Frage stellen, ob du dort wirklich arbeiten willst ;-)
P.S.: Meine Erfahrungen decken sich 1:1 mit denen von "Fjolnir"
Das ist halt das blöde. Der 1.6. wäre auch ein realistischer Start von Seiten der Firma aber da ist dann das Problem. Der 2,5 Wochen Urlaub würde am Samstag, 4.6.16 starten und das kann man dann ja eher vergessen. Könnte auf den 1.7. schieben aber die Gefahr, dass man dann den Job nicht bekommt wäre zu groß. Ok, man muss eh erst abwarten, ob es passen würde und ob sie mich überhaupt haben wollten