Wie muss /kann ich meine Möbel dem Nachmieter überlassen?
Ich ziehe aus meiner Wohnung aus, Nachmieter ist gefunden bzw. hat den Mietvertrag bereits unterschrieben.
Bei der Besichtigung hatte ich gesagt, dass ich die Möbel von mir weitergeben möchte (wäre für mich sonst nur mit viel Zeit + Aufwand verbunden). Für Nachmieter ok gewesen.
Allerdings dann preisliches Problem bei der Einigung... Letztendlich wollte er nur die Hälfte zahlen von dem, was ich mir vorgestellt hatte. Also habe ich die Einrichtung entsprechend reduziert und eine Inventarliste erstellt. Diese hat der Nachmieter "korrigiert" (Dinge herausgestrichen, die er nicht haben möchte und Betrag weiter vermälert). Das Geld habe ich nun endlich überwiesen bekommen (einer Barzahlung bei Schlüsselübergabe mit dem Vermieter hatte ich widersprochen, das war mir angesichts der -wie ich schätze- schwierigen finanziellen Lage zu heikel).
So, nun meine Frage:
-Inwiefern muss ich mich an die "korrigierte" Inventarliste halten? Ich habe dem weder zugestimmt, noch etwas unterschrieben.
Darf ich Möbel "austauschen"? Z.B. werde ich bestimmt nicht den Geschirrspüler ausbauen lassen oder Kellerregale abmontieren. Das bleibt definitiv, auch wenn es durchgestrichen wurde. Aber kann ich z.B. stattdessen den Küchentisch und Kühlschrank mitnehmen?
Ich möchte schließlich nicht die Einrichtung verschenken, nur weil Nachmieter darauf pocht.
Oder hat das rechtliche Konsequenzen?
Und bin ich verpflichtet, herauszuräumen, was Nachmieter nicht gefällt oder ist das dann seine Sache?
5 Antworten
Die Möbel musst Du dann so weitergeben, wie Ihr zuletzt bei der Übergabe vereinbart habt. Fest installiertes (Geschirrspüler, angeschraubte Regale) darfst Du stehen lassen.
Bei der Übergabe hatte alles gefallen bzw ich gesagt dass es bleibt. Das finanzielle kam erst später (whatsapp)
Warum der Nachmieter sich auf so einen bescheuerten Deal eingelassen hat, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Auf der einen Seite willst du ihm Dinge aufs Auge drücken, die er nicht haben will und gleichzeitig willst du aber Dinge mitnehmen, die eigentich vereinbart waren. Die Liste liegt dir vor, du hast nicht widersprochen aber gern das Geld angenommen. An Stelle des Nachmieter würde ich mein Geld zurück verlangen, dafür darfst du dann deinen gesamten Kram mitnehmen. Du kannst nicht darüber bestimmen, was in der Wohnung verbleibt, nur weil du keinen Bock hast es auszubauen. Und das ohne Zustimmung des Nachmieters.
wenn du das Geld auf deinem Konto belässt, so stimmst du dem Vertrag zu - Stillschweigend. der Nachmieter hat dir ein Vorschlag unterbreitet und gezahlt.
Daran wirst dich halten müssen wenn du das Geld behälst. Geld zurücküberweisen - dann kannst es anderweitig verwenden.
Du kannst auch alles für den Preis dort belassen, deine Entscheidung
irgendwas austauschen dafür ist es zu spät.
Du hast eine Liste mit ihm verabredet und das Geld dafür erhalten. Genau diese Liste musst du einhalten. der austausch wäre Betrug oder Nichterfüllung des Vertrags. Der Nachmieter könnte sogar Schadensersatz fordern.
-Inwiefern muss ich mich an die "korrigierte" Inventarliste halten? Ich habe dem weder zugestimmt, noch etwas unterschrieben.
Du hast das Geld angenommen. Wenn du es nicht zurücküberweist, kann dein Vertragspartner dies als konkludentes Einverständnis zum Vertragschluss werten (Treu und Glauben). Der Vertrag ist dann von dir zu erfüllen.
Ihr beide scheint ja Kommunikationsfähigkeiten wie zwei Scheiben Toastbrot zu haben.
Du kannst ihn nicht zwingen Sachen zu übernehmen, die er nicht will. Er kann dich nicht zwingen dir nur gewisse Sachen zu überlassen. Aber ihr müsst euch irgendwo finden.
Wenn der Nachmieter die Sachen nicht will und auch der Vermieter kein Interesse daran hat, hast du selbstverständlich deinen Kram (ja auch den Geschirrspüler) aus der Wohnung zu schaffen.
Ansonsten würde ich als Vermieter hingehen den Kram professionell entsorgen lassen und die Kosten dafür von deiner Kaution abziehen.