Wie mache ich Druck bei der Ausländerbehörde?
Wie mache ich am besten Druck bei der Ausländerbehörde, ohne gleich offensiv zu werden?
Es geht um einen Antrag auf Einbürgerung. Die Behörde will mir den Antrag nicht billigen und auch nicht ablehnen. Sie machen gerade nichts. Ich hätte mich nicht beschwert, wenn sie meinen Antrag auf dem Tisch hätten. Sie antworten aber auf kein Schreiben und haben meinen Antrag schon längst vergessen :((
Ich will aber die Beamten da nicht sauer machen. Es geht nämlich um eine Ermessenseinbürgerung, d.h. der Sachbearbeiter hat das Sagen, weil ihm das Gesetz einen gewissen Spielraum gibt. Was soll ich tun?
6 Antworten
Bei einer Ermessenseinbürgerung hast du kaum Möglichkeiten, "Druck" aufzubauen.
Ideen könnte man allenfalls produzieren, wenn man deine konkrete Situation besser kennen würde.
Grundsätzlich bestünde für dich ansonsten z.B. die Möglichkeit, lokale Bundes- und Landtagsabgeordnete davon zu überzeugen, sich zu deinen Fürsprechern gegenüber der Ausländerbehörde zu machen...
Also bei der Ermessenseinbürgerung spricht man von "besonderer Integration" und das ist grundsätzlich mit guten Sprachkenntnissen und Engagement. Beides erfülle ich auch sehr gut, nur brauchen sie für eine Entscheidung ewig, obwohl da alles auf der Hand liegt :((
Na ja, durch diverse Umstände könnten Sachbearbeiter wo anders eingesetzt sein.
So kann es halt schon länger dauern.
Hallo Gainz4Dayz,
du hast die Antwort bekommen.
Wenn du dich verarscht fühlst, dann zieh den Antrag zurück.
Wenn ich verarscht werde, dann möchte ich mit denen (in deinem Fall Deutschland) auch nichts mehr zu tun haben.
Viel Erfolg! Nee, eigentlich nicht.
Karliemeinname
Hä was bist du denn für einer........
Kümmer dich doch mal lieber um Themen mit Zahnspangen.
Schreib eine Email und bitte höflich um eine schriftliche Auskunft zum Stand deines Antrags,
Dann warte eine Woche.
Wenn nichts kommt, sprich mit ihrem Chef, wenn es einen Chef dort gibt. Wenn die Behörde klein ist und die Dame die einzige, dann hast du ein Problem. Da kenne ich persönlich jemanden, wo eine Beamtin einen Antrag 3 Jahre lang nicht bearbeitet hat. Weil sie dachte, er würde eh abgelehnt... Was dann aber nicht zutraf.
Behörden sollten Anträge innerhalb von 3 Monaten abgearbeitet haben... Dauerst das länger, kann man beim Verwaltungsgericht so etwas wie eine Erzwingungsklage einreichen. Das geht nach...??? 3 oder 6 Monaten... Habe die Details nicht mehr auf dem Schirm...
Ah, "Untätigkeitsklage" heißt das im Verwaltungsrecht. https://de.wikipedia.org/wiki/Unt%C3%A4tigkeitsklage#Verwaltungsgerichtliche_Unt%C3%A4tigkeitsklage
Interessant. Danke.
Die wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit, aber auch hier natürlich könnte man versuchen, Bundes-, Landtags- oder Kommunalabgeordnete zu einer Intervention zu motivieren...:-)
bei einer Ermessensentscheidung wäre ich da vorsichtig.
Hier bezog ich mich eher auf den Fall, auf den Maity verwiesen hat. Da geht es wohl nicht um eine Einbürgerung...
Tätig sein heißt ja auch nicht, die Bearbeitung abschließen, sondern irgend etwas dran machen. Bösartig gesprochen: Die Akte mal zur Hand nehmen.... Beweis mal, dass das nicht geschieht.
Ich hatte in der ABH mal mit einer Sachbearbeiterin zu tun, die meinte, wenn ich anrufe oder sonstwie nerve, packt sie die Akte ganz nach unten in den Stapel.Da ging es um den Ablauf einer Duldung. Am letztmöglichen Tag kam dann die Entscheidung....
Was ist ABH? Ansonsten ist immer hilfreich, gut vernetzt zu sein und den ein oder die andere auf dem Amt persönlich zu kennen...:-) Ich verliere leider gerade wohl einen, weil der Depp sich mit einem gefälschten Impfausweis erwischen ließ...:-)
ABH = Ausländerbehörde. Heute heißen die ja BAMF, aber mir rutscht das mit der ABH immer noch heraus
Ah, ok. :-)
Sie haben einen Chef, aber ich will wie gesagt kein Drama draus machen, weil sie einen relativ großen Spielraum haben und die Beamten ganz schnell angepisst sind, wenn man dem Chef über sie petzt ^^'
Ich weiß. Blöde Situation. Viel Erfolg!
so etwas kann schon mal ein Jahr dauern. Druck kannst Du nicht machen, Du hast ja kein Druckmittel. Deine persönlichen Pläne sind den Sachbearbeitern schlicht egal.
Ist schon über ein Jahr jetzt :( Wo zieht man denn die Linie und sagt: Jetzt hole ich mir einen Anwalt!?
ein Jahr ist normal.
Ja aber wo ist dann die Grenze? 1,5 Jahre? 2 Jahre?
das sind fast normale Zeiten mittlerweile. Unter 6 Monate läuft gar nichts. Momentan arbeiten die glaube ich noch aufgelaufene Altfälle auf.
Ja vor 3 Monaten meinten sie, sie wären noch an Anträgen von Oktober 2020 ran. Jetzt sagen sie wieder, dass sie erst bei November 2020 sind. Das ist alles sehr komisch, als ob sie sich vor der Arbeit drücken wollen :(
Du kannst vielleicht einmal persönlich vorsprechen und von Deinen Plänen berichten.
Eventuell geht es dann schneller.
Sie haben keine Sprechstunden wegen Corona und telefonisch kriegt man sie schwer :(
Ja, das ist wohl jetzt in vielen Ämtern üblich...Corona ist schuld.
Sie haben zu viele Anträge, meinten sie vor 5 Monaten, Aber langsam fühle ich mich einfach nur verarscht :(