Wie kann man Mietwohnung und Elektroauto miteinander vereinbaren?
Wer weiß schon, wieviele Menschen sich darum Gedanken gemacht haben. Insbesondere jetzt, da seit Monaten bzw. Jahren die Rede davon ist, den Markt der Autmobile mit elektrisch betriebenen und betankten Fahrzeugen zu fluten. Auf GF habe ich hier diese Frage noch nicht gefunden. Daher stelle ich sie heute.
Glücklich schätzen kann sich der Besitzer eines Elektrofahrzeugs, der eine Parkmöglichkeit nur für sich vor seiner Haustüre hat. Er kommt nach hause und schließt sein Fahrzeug an die Steckdose. Schöne heile Welt. So soll sie sein.
Aber Benzin, Steuer und Versicherung sowie Verschleißkosten und CO2-Ausstoß möchten auch Menschen sparen, die kein eigenes Grundstück haben, oder nicht vor der Haustüre parken können. Was sollen die machen, wenn sie sich gerade in einer Großstadt, in der häufiger in großen Mietshäusern gewohnt wird, ein kleines elektrisch betriebenes Stadtfahrzeug zulegen wollen? Einen halbzentnerschweren Akku jedes Mal mehrere hundert Meter zum Hauseingang und dann in den fünften Stock schleppen?
Gäbe es wenigstens für Leute wie mich eine Lösung, denen ein zugesicherter Parkplatz nur 30 Meter vom Wohngebäude entfernt zur Verfügung steht? Kann ich einfach so ein ca. 50 Meter langes Kabel aus dem Dachfenster meiner 1-Zimmer-Wohnung hängen lassen, dessen unteren Teil ich jeden Abend aus einer abschließbaren Vorrichtung herausnehme?
Oder gibt es vielleicht pavillionzeltartige mobile Photovoltaikanlagen, die man wie einen Sonnenschutz über seinem Auto aufstellen kann, egal wo man ist? (Natürlich ist mir klar, das so etwas nachts nicht die beste Option ist!)
Was für Lösungen fallen Euch ein? Oder kennt Ihr bereits einen Fall in der Praxis, in der eine Lösungsidee ihre Anwendung fand? Wenn ja, wo kann ich mich (man sich) darüber informieren?
Ich freue mich auf viele interessante und konstruktive Antworten! :o)
7 Antworten
Bis sich öffentliche ladestatioenen duchsezen, wird es wohl noch eine weile dauern. bis dahin wird einem mieter mit einem solchen Fahrzeug nur eine wahl bleiben: er braucht einen festen parkplatz. z.b. stellplatz am haus, und muss sich dorthin eine leitung legen lassen, an die er dann sein e-vehikel zum aufladen anschließen kann. zum schutz vor unbefugter nutzung bleibt dann nur eine abschließbare steckdose.
was ladestationen betrifft, gibt es ja eine menge zukunftskonzepte. von der münzladesäule über datenkontakte in den ladekabeln bis hin zum induktionsfeld.
die technik mit den derzeit besten chancen auf die marktkerrschaft wird wohl die klassische ladesäule mit chipkarte oder RFID nearfield sein. (Radio Frequency IDentification)
an einem zentralen stromzähler des Stromversorgeers wird eine gruppe von Ladestationen angeschlossen. dieser Zähler ist mit einer fernableseeinrichtung versehen, muss also nicht seitens des EVU "gewartet" werden.
in jeder ladesäle befindet sich ein weiterer zähler zur abrechung mit dem kunden. über das Internet ist diese säule mit dem anbieter verbunden, der entscheiden kann, ob der kunde laden darf, und wenn ja wie viel.
mit dem chip (in der karte oder im Schlüssel) wird der ladevorgang freigeschaltet. läuft er einmal, wird er laufend überwacht. wird der ladevorgang unterbrochen, schaltet die ladesäule die stromzufur ab, um stromklau zu vermeiden.
lg, anna
Aber Benzin, Steuer und Versicherung sowie Verschleißkosten und CO2-Ausstoß möchten auch Menschen sparen, die kein eigenes Grundstück haben,
Mal abgesehen davon, dass ein Elektroauto keine Verschleißkosten spart (der Akku ist ein teures Verschleißteil) und man sich vorerst mit den höheren Anschaffungskosten evtl. ein gutes Gewissen (Je nachdem, wie der Strom hergestellt wird) erkauft, aber keine geringeren Gesamtkosten, müssen diese Menschen einfach warten, bis die anderen (die mit eigener Garage und Stromanschluss) genügend viele Elektroautos gekauft haben.
In der Anfangsphase gibt es nur die Möglichkeiit, nachts in der Garage zu laden. Wenn, und falls, es genügend Elektroautos gibt, dann werden auch anderweitig Lademöglichkeiten angeboten. Seien es Austausch-Akkus an der Tankstelle, seien es Münz-Steckdosen auf Parkpätzen von Firmen und Einkaufszentren. Ich würde aber nicht darauf hoffen, dass ein heute gekauftes Elektroauto noch davon profitieren wird.
Solange diese 'Flut' an Elektroautos noch nicht über uns hinwegschwappt, mache ich mir auch keine großen Gedanken über die dafür erforderliche Infrastruktur. Die beste Möglichkeit wäre vielleicht, an einer Art von Elektro-Tankstelle den entladenen Akku durch einen geladenen zu ersetzen.
Im ORB oder MDr läuft eine Reihe namens " einfach genial". Dort wurde ein System gezeigt, was sich schnell und kostengünstig an "gängige Straßenlaternen" an- bzw.einbauen lässt.Mit etwas Glück haben das auch ein paar "Entscheidungsträger" gesehen und kümmern sich um diese praktische Möglichkeit.
Für mich ist das Laden eine E-Autos ohnehin keine Lösung. Ich favorisiere die Normierung der Bauform und Miete der Akkus und die "Betankung" an einer "Tankstelle", wobei dabei nur leerer Akku gegen vollen getauscht wird. So müsste nur die Infrastruktur der Tankstellen geändert werden, der Rest nicht...
Sowas gibt es schon in Israel
Ich weiß, darauf beziehe ich mich. Notwendig ist eine Normierung der Bauform der Akkus und der Aufnahme im Fahrzeug über den Fahrzeugboden. Außerdem müsste es unterschiedliche Akkugrößen je nach Fahrzeugtyp und Reichweite geben, die miteinander kompatibel sind...
Sowas gibt es schon in Israel. Mittlerweile planen sie auch solche Stationen in Hamburg.