Wie kann ich die Adresse einer Person herausfinden (Mahnverfahren, Ausweiskopie)?
Ich benötige die Adresse einer Person für einen Mahnbescheid.
Ich hatte die definitiv korrekte Adresse, der Artikel wurde an die Adresse zugestellt, erfolgreich, mit Sendungsverfolgung.
Meine Mahnungen und auch die letzte Mahnung kamen immer zurück, manchmal mit dem Vermerk es wurde nicht angenommen (Einschreiben Eigenhändig) manchmal mit keinem Vermerk (Einschreiben Einwurf) at all.
Nun ging es also an den Mahnbescheid, dieser konnte nicht zugestellt werden, folgender Hinweis kam vom Amtsgericht: "Adressat unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln."
Was habe ich nun alles für Optionen?
Ich habe eine Kopie von beiden Seiten des Personalausweises der Person, ich habe die Anschrift und Firma bei der die Person arbeitet bzw. vor einigen Monaten laut ihrer Aussage arbeitete, und natürlich die Adresse an der die Ware zugesendet wurde, welche identisch mit der auf dem Personalausweis ist.
Vielen Dank im Voraus.
4 Antworten
wende dich zunächst das das Einwohnermeldeamt und beantrage eine erweiterte Meldeauskunft.
Dann bekommst du auch gut raus, ob das nun ein Betrugsfall ist oder ob der Schuldner "nur" umgezogen ist. Wenn es die Person dort nie gegeben hat, dann gilt wohl, was Kamihe geschrieben hat: Ab zur Polizei und hoffen, dass der Übeltäter aufgefunden wird.
Vielen Dank, werde es dann mal mit dem Einwohnermeldeamt versuchen!
Du könntest die Forderung auf https://ecollect.de hochladen und durch das Inkasso-Unternehmen einholen lassen. Für Gläubiger ist es kostenlos.
Das Inkasso-Geschäft ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Es kann nicht einfach "irgendwer" Schulden eintreiben und auch nicht in beliebig hoher Summe. Inkassounternehmen müssen behördlich geprüft, als Rechtsdienstleister genehmigt und registriert werden. Zudem sind ihre Honorare nach Rechtsdienstleister-Gebühren geregelt. In Deutschland ist es so, dass diese Gebühren komplett vom Schuldner zu tragen sind. Ein Inkasso-Unternehmen, welches für Gläubiger kostenlos arbeitet, tut daher nichts Illegales und begeht auch keinen Betrug.
Das ist schlichtweg Quatsch, was du schreibst und du weißt das auch.
Ein Inkasso-Unternehmen, welches für Gläubiger kostenlos arbeitet, tut daher nichts Illegales und begeht auch keinen Betrug.
Doch. Und die Begründung ist ganz einfach. Inkassokosten gehören grundsätzlich zum Verzugsschaden. Sie können nur über exakt einen Weg begründet werden: Der Gläubiger wird zur Zahlung der Gebühren verpflichtet, in dem er das Inkasso beauftragt und der Schuldner müsste diesen Schaden, so er ihn angerichtet hat, als Schadensersatz begleichen. Das ist exakt der einzige Weg, wie das Geld argumentativ und juristisch einwandfrei vom Schuldner verlangt werden darf.
Wenn aber nun das Inkasso vertraglich garantiert, kostenlos zu arbeiten, entsteht nie ein Schaden und dann ist jeder Versuch, über Schadensersatz die Inkassokosten zu begründen, eine vorsätzliche Täuschung mit Bereicherungsabsicht auf Kosten des Schuldners. Einfach weil dem Gläubiger laut Inkasso-Vertrag nie ein Schaden entsteht.
Bevor du also hier Straftaten empfiehlst, informiere dich mal.
Im Übrigen gab es hier schon Inkassos, die wegen dieser kostenlos-Masche ihre Lizenz verloren haben bzw. dass die Aufsichtsgerichte (jene Behörden sind nämlich verantwortlich) exakt das angedroht haben für den Fall, dass sie weiterhin Flatrates oder Kostenlos-Angebote anbieten.
Anwälte dürfen das ebenfalls nicht. Wenn ein Anwalt eine erfolgsabhängige Provision mit dem Auftraggeber verabredet, dann besteht kein Anspruch auf Erstattung durch den Schuldner.
Schreib an das Einwohnermeldeamt frag schriftlich an. leg einen
Blankoüberweisungsträger über dem Feld Betrag in € scheibst du gilt bis max 20 €.
Dann kriegst du eine Antwort. Telefonische Auskünfte werden nicht erteilt.
Oder den Brieträger der in der Ecke die Post verteilt frage, Nachbarn pp.
Es wird irgendwie klappen
Mit Gruß
Bley 1914
Hast du die Person jemals gesehen? Wenn nicht könnte der Ausweis gefälscht oder gestohlen worden sein und die Adresse war nur eine Scheinadresse um an deine Ware zu kommen und sich dann aus den Staub zu machen, also ein ganz linkes Ding.
Nein, habe ich leider nie. Der Ausweis sieht sehr echt aus, die Nummer ist zumindest "passend", aber klar kann man da auch selbst was generieren.
Was könnte man nun tuen?
Kannst wohl nur Anzeige erstatten, gegen Unbekannt und dort vorlegen was du hast. Aber ich denke deine Ware ist verloren.
Und damit begeht man gleich eine Straftat. Denn wenn das Inkasso für kostenlos arbeitet, aber dann Inkassogebühren mit Argument eintreibt, es würde dem Gläubiger ein Schaden entstanden sein, ist das kurz und knapp schwerer Betrug (schwer, da gewerblicher Hintergrund).
Lass den Blödsinn, solche Sachen zu empfehlen.