Wie funktioniert ein Ehevertrag und ist sowas sinnvoll?
8 Antworten
Ein Ehevertrag regelt in den meisten Fällen wer was im Falle einer Scheidung bekommt oder nicht bekommt, Unterhaltszahlungen usw. und eventuell kann man sogar den Grund der Trennung als bestimmte Voraussetzung mit einbeziehen.
Ohne einen extra Ehevertrag gilt Gütertrennung, heißt, was Partner A gehört, bleibt bei Partner A, was Partner B gehört, bleibt bei Partner B. Um im Nachhinein Stret zu vermeiden kann man auch das im Ehevertrag bereits aufführen, ist aber nur eine bürokratische Erleichterung. Das gilt auch bei Anschaffungen innerhalb der Ehe, wenn es z.B. nur einen Partner im Kaufvertrag gibt. oder sich nachweisen kann, dass nur einer der Partner finanziell daran beteiligt war. Das einzige, das Geteilt wird sind Dinge, die auch gemeinsam angeschafft wurden und der Zugewinn, wenn man also ein Haus kauft und dieses zum Zeitpunkt der Scheidung mehr wert ein sollte. Diese Differenz wird geteilt. Will man das irgendwie anders, braucht man einen Ehevertrag. Trennungsunterhalt fällt ohne Ehevertrag eventuell an, kann aber auch vom Partner, der den Anspruch hat drauf verzichtet werden. Außerdem auch der Rentenpunkteausgleich, aber der ist gesetzlich vorgegeben, das kann man auch mit einem Ehevertrag nicht umgehen.
Ein Ehevertrag kann schon sinnvoll sein, wenn die Vermögens- und Einkommensverhältnisse der Eheleute sehr unterschiedlich sind.
Es regelt somit die gerechte Handhabe bei einer Scheidung .
Im Grunde genommen schon was positives.
Mein Schwager hatte keinen Ehevertrag und die Frau hat in den 20 Jahre Ehe nie wirklich gearbeitet. Somit muß er ihr nun die Hälfte seines Vermögens und seiner Rente und Lebensversicherungen an sie abgeben, obwohl sie nie einen Cent auch dazu gezahlt hat. Schön dämlich für ihn. Gerecht ist das nicht!
Wenn man Schmetterlinge im Bauch hat schaltet der Verstand sowieso aus.
Von den Schmetterlingen sind nur noch Kakerlaken übrig geblieben.
Halte ich für gerecht. Wenn er etwas anderes gewollt hätte, hätte er sich frühzeitig melden müssen.
Dumm gelaufen. Wer denkt denn schon bei der Heirat an seine Scheidung?
Der gegenseitige Unterhalt ist nun mal Vertragsbestandteil der Ehe. Dass Unterhalt für ihn nicht angenehm ist, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten.
Übrigens kenne ich einen Fall aus der Bekanntschaft, da ist die Frau -Hausfrau - bei zehn Jahren Ehe leer ausgegangen.
Leer geht man nur aus, wenn ein Ehevertrag bestand und nichts in die Ehe mit eingebracht hat.
Der Richter argumentierte damals, sie hätte sich ja um einen Job bemühen können. Er hat ernsthaft rückwirkend von ihr Bewerbungsunterlagen verlangt.
Man muss allerdings dazu sagen, dass sie mit ihm im gleichen Betrieb gearbeitet hat. Er machte Karriere, sie wurde Hausfrau.
Es ist immer dann sinnvoll wenn man mehr an Besitz da ist. Mein Mann und ich haben ebenfalls einen Ehevertrag weil beiderseits Immobilien vorhanden sind, wir in meiner leben und ich ihn im Falle einer Scheidung nicht aus meinem Besitz rauszahle. Hier können schnell mehrere zehntausend Euro zusammen kommen.
Sinnvoll ist es für Selbständige damit ein Ehepartner im Falle einer Scheidung nicht ins Betriebsvermögen eingreifen kann.
Es gibt auch Sachen die kann man nicht ausschließen wie zB Kindesunterhalt und unter gewissen Voraussetzungen auch den Ehegattenunterhalt.
Ein Ehevertag wird bei einem Notar geschlossen...
Damit können im Falle einer Scheidung schon im Vorfeld finanzielle Vereinbarungen getroffen werden. Man kann z.B. den nachehelichen Unterhalt sowie u.U. den Versorgungsausgleich ausschließen.
In die Ehe eingebrachte Sachen, Geld usw. werden aufgeführt, damit jeder bei Scheidung sein Eigentum zurück erhält und somit keine Streitigkeiten entstehen.
In einem Ehevertrag regeln Eheleute gewisse Themen -besonders such für den Fall der Auflösung der Ehe - die von den gesetzlichen Regelungen abweichen
ob es sinnvoll ist, kommt auf die persönliche Situation der Eheleute an
Natürlich ist das Gerecht.
Das gerechte daran ist ja grade das sich nacher nicht einer aus der Verantwortung ziehen kann.
Im normalfall sind bei Entscheidungen wie "Partner a bleibt zuhause, macht den Haushalt und hält b den Rücken frei" beide beteiligt.
Wenn ein Partner eigenmächtig entscheidet "Ich bleib zuhause, du musst mich versorgen" wäre das mMn weit eher, als nach 20 Jahren, Grund für eine Trennung.
Man kann also davon ausgehen das dein Schwager durchaus einverstanden war das seine Ex sich um den Haushalt kümmert und nicht arbeitet. Dann muss er eben mit der Konsequenz leben.
Wenn er das nicht wollte hätten sich die beiden eben nicht für dieses Familienmodel entscheiden dürfen.