Wie findet ihr das, dass ein Vater von seinem 18-jährigen Sohn Geld für das Wohnen verlangt, während dieser Bundesfreiwilligendienst leistet?

16 Antworten

Wenn die finanzielle situation der Familie knapp ist, sollte es normal sein, das alle ihren Teil beitragen. Wenn es "egal" ist, möchten die Eltern vermutlich trotzdem das ihre Kinder Verantwortungsvoll und vorrausschauend mit ihrem (wenigen) Geld umgehen und üben hier dann einen Lernzwang aus.

Ist ja nicht so als wenn die sich nicht kennen würden oder keine andere Möglichkeit hätten. Sie können jederzeit miteinander reden und ihre Vorstellungen äußern.
Auch das gehört zum Erwachsenwerden dazu.
Manche haben halt Eltern die es einem nicht leicht machen, auch wenn sie es nicht müssen.

Trotzikister 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 13:29

Mit Zwang ist noch nicht viel Gutes entstanden.

Bist du das zufällig selber oder ist das dein Freund? Egal. Was sagen die Mutter und andere Verwandten dazu? Bis zum 25. Lebensjahr sind die Eltern sowieso unterhaltspflichtig.

Außerdem erhält der Sohn auch noch Kindergeld, Schüler-Bafög, Wohnbeihilfe etc. wenn er jetzt ausziehen würde. Ob der Sohnemann jetzt zuhause wohnt oder nicht, ist somit gehüpft wie gesprungen. Man kann sich darüber einigen, dass der Sohn im Haushalt mithilft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Trotzikister 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 11:48

Wie man unschwer an meinen anderen Fragen erkennen kann bin ich das nicht. Sonst würde ich die Frage anders stellen. Ich muss nicht lügen. Ich bin aus dem Alter raus und wohne schon lange alleine, hatte eine ganz andere Biographie.

Was Mutter und Verwandte sagen, weiß ich nicht. Das ist mir auch egal, weil ich mich nur dafür interessiere, was ich sage.

Kindergeld bekommt da niemand in der Familie. Schülerbafög auch nicht. Wohnbeihilfe auch nicht. Die wissen nicht mal was das alles ist.

Kleckerfrau  10.09.2021, 11:56
@Trotzikister

Brauchen sie ja auch nicht. Der Vater ist selbständig. Du weißt was das ist ?

Trotzikister 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 13:19
@Kleckerfrau

Ja. Ich arbeite schließlich für ihn.

musso  10.09.2021, 11:46

Hilfe im Haushalt sowieso.

Das hat mit den Finanzen nichts zu tun.

Von "stolz sein" kann man weder Miete noch Essen bezahlen!

Und wenn es dem Kind nicht passt, dann kann es ausziehen und gewöhnt sich so auch mal gleich an die Preise...

Man kann sich drüber aufregen, aber ich finde nicht, dass es einem zusteht sich über andere Leute aufzuregen, weil die etwas machen, was man für sich ausschließt. Zumal man auch gar nicht weiß, wie es tatsächlich finanziell beim Vater aussieht. Selbstständig zu sein ist nicht automatisch gleichbedeutend mit reich sein. Und selbst wenn: er hat diese Entscheidung getroffen und fertig!

Vielleicht will er seinem Sohn schon mal nahe bringen, dass das Leben nicht umsonst ist. Vielleicht spart er das Geld gar für den Sohn und überrascht ihn später damit. Vielleicht, vielleicht, vielleicht...

Und es kann ja auch nicht sein, dass ein Familienmitglied, der Geld nach Hause bringt, sich dennoch durchfüttern lässt und nicht mal ansatzweise bereit zu sein scheint Geld für Miete, Essen, Strom etc. abzugeben...

Klar gibt es Eltern die darauf verzichten (können). Aber andere Eltern nehmen schon Kostgeld, wenn das Kind nur wenig Geld in der Ausbildung verdient. Beides liegt im Ermessen der Eltern. Und nur weil man einen Bundeswehrfreiwilligendienst macht, müssen Andere doch nicht in Ehrfurcht erstarren?! Und der Dienst dauert ja nun auch nicht ewig... Und wenn der Sohn danach eine Ausbildung macht kann er von seinem Geld ausziehen und das Kindergeld abzweigen lassen.

Und deine Überlegungen, dass man bei einem Verdienst von über 1000 Euro nur 140 Euro dazu geben sollte, sind auch fern jeder Realität. Miete? Strom? Wasser? Versicherungen? Zahlt sich auch nicht von selbst... Und 800 Euro "Taschengeld" haben wohl auch nicht viele Eltern zum verprassen, oder?

Es ist ganz normal und weit verbreitet, dass Eltern ihre Kinder dazu erziehen, dass, wenn sie selbst verdienen, sich auch an Kost und Logis beteiligen. Das muss nicht viel sein, je nachdem wie viel sie verdienen.

Es gibt Jugendliche, die ein freiwilliges Jahr machen oder den Bundesfreiwilligendienst leisten. Nicht alle wohnen zu Hause und können sich verwöhnen lassen. Manche wohnen in einer Unterkunft. Denen wird dann weniger Geld ausbezahlt, weil die Miete abgezogen wird.

Also ist es doch nur gerechtfertigt, dass der Junge auch etwas Geld von seinem Lohn abtritt.

Trotzikister 
Beitragsersteller
 11.09.2021, 10:56

Im Bundesfreiwilligendienst bekommt man keinen Lohn. Man verdient kein Geld. Man bekommt nur etwas Taschengeld!

Und was soll diese Formulierung "Nicht alle wohnen zu Hause und können sich verwöhnen lassen"? Diese Formulierung ist unsachlich, absolut unsachlich!

Ist so eine typische Wortwahl von Eltern, die damit im Konflikt zeigen, dass sie in Wahrheit konfliktunfähig sind.

Wenn man vom "sich verwöhnen lassen" spricht meint man in Wirklichkeit, dass da jemand einfach nur lebt. Nicht mehr und nicht weniger. Und zum Leben gehört dazu, dass man sich bis zu 3 x am Tag ernährt. Und dass man einen Platz zum Schlafen hat, in einem Zimmer, was man abschließen kann. Ganz normales Leben!

Das hat nichts mit "verwöhnen lassen" zu tun. Das ist Quatsch.

Also kann man auch einfach mal sachlich und beim Thema bleiben.

Ich lasse damit jetzt die Antworten einfach mal so stehen. Ich kann manche Dinge verstehen. Ich selbst habe eigentlich genau die selbe Einstellung auch, wie sie teils formuliert worden ist. Schizophrenerweise sehen das die Leute aber nicht.

Ich habe geschrieben, dass ich es verstehen kann, wenn man beispielsweise über 1000 Euro verdient als über 18-jähriger, dass man dann für die Lebensmittel zu Hause ein wenig Geld zusteuert.

Aber was ich dann nicht verstehen kann ist das, was Viele hier geschrieben haben.

Und was hier geschrieben wurde, das kann ich mir nur damit erklären, dass die Antwortschreiber selbst große Probleme mit ihren Kindern hatten und absolut erzkonservative, veraltete Vorstellungen vom Leben haben.

Denn Verantwortung im Umgang mit Geld und "Ernst des Lebens" und alle diese Dinge, die genannt wurden, das sind alles Dinge, die ein absolut jeder (!) Mensch auch so erlernen kann.

Ich könnte jetzt noch viel mehr dazu ausführen und darstellen warum gewisse Ansichten von Älteren falsch sind, aber ich hab's aufgegeben. Es macht keinen Sinn, weil Viele von euch, so wie ihr hier schreibt, nicht bereit seid, zu debattieren. Weil ihr es auch nicht könnt. Nicht alle. Und ich bin nicht Dr. Allwissend. Aber Viele von euch - so sehe ich es - sind festgefahren in ihren Meinungen.

Und das ist armselig.

Sorry, aber ich kann Deiner Ansicht nicht zustimmen.

Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn jemand in dem Alter Geld daheim zum Lebensunterhalt beisteuert. Immerhin wird er ja auch bekocht und seine Wäsche gewaschen. ich vermute jetzt mal, dass er das nicht selbst machen muss.

Es muss ja nicht viel sein - aber ein wenig ist schon zumutbar.

Es ist toll, wenn jemand Bundesfreiwilligendienst macht - und dafür auch noch Geld bekommt. Im Endeffekt ist dies dann nichts anderes als "Arbeiten mit einem nicht ganz so hohen Lohn".

Und ganz ehrlich: Es gibt haufenweise 18-jährige, welche keine "paar hundert Euro" im Monat zur verfügung haben.

Trotzikister 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 11:56

Habe ich doch selbst geschrieben.

Du hast meinen Text gar nicht gelesen.

Auch ziemlich respektlos...