Wechsel in die alte Abteilung - wer hat Tipps?
Hallo, liebe Community,
ich wende mich mit folgendem Anliegen an euch:
Ich bin seit einigen Jahren bei einem Unternehmen beschäftigt, mit dem ich mich sehr verbunden fühle. Das Klima und die strategische Ausrichtung sind so, wie es sich sicher viele wünschen.
Auf Grund einer internen Stellenausschreibung habe ich vor gut einem Jahr die Abteilung gewechselt und bin seitdem für einen anderen Bereich zuständig. Meine Position in der ursprünglichen Abteilung war gut und die Kollegen haben mich gerne um Rat gefragt.
Aller Anfang ist schwer - nachdem die Einarbeitung in die neue Abteilung geglückt ist, musste ich zunehmend feststellen, dass der Aufgabenbereich und der neue Kollegenkreis (der sehr viel kleiner ist und der Teamgedanke hier noch höher sein sollte) nicht zu mir und meiner Einstellung passen, wir werden auch nach vielen Monaten nicht richtig "warm". Ich halte mich für einen Menschen, der mit vielen unterschiedlichen Charakteren gut zurecht kommt - nur hier passt es leider überhaupt nicht. Mich selbst in Frage zu stellen hilft mir auch nicht weiter.
Mittlerweile habe ich mich persönlich verändert, lache weniger und arbeite von Woche zu Woche auf das Wochenende hin. So, wie ich als weltoffener und positiv gestimmter Mensch nie sein wollte.
Nach einem Gespräch vor einigen Tagen mit meinem ehemaligen Vorgesetzten hat sich herausgestellt, dass die ursprüngliche (bei der ich bis vor ca. einem Jahr war) Stelle wieder zu besetzen ist und er sich freuen würde, wenn ich zurück käme.
Da mir dort sowohl die Aufgaben als auch der Kollegenkreis zusagen, habe ich mich dazu entschlossen, den Weg zurück zu gehen.
Nun bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen jetzigen Vorgesetzten darüber in Kenntnis zu setzten, sobald ich mich bewerbe. Wie argumentiere ich am Besten? Es ist wohl unklug, auf die Stimmung zwischen den Kollegen hinzuweisen. Ich möchte jedoch, dass mein Chef diese Entscheidung nachvollziehen kann.
Hat jemand einen Rat, wie ich am besten den Einstieg finde?
Vorab vielen Dank.
1 Antwort
Es ist wohl unklug, auf die Stimmung zwischen den Kollegen hinzuweisen
Da stimme ich Dir zu. Es ist immer nachteilig, wenn man Ursachen und Fehler bei anderen sucht
Erkläre doch Deinem jetzigen Vorgesetzten, dass Du Deine momentanen Aufgaben zwar interessant findest aber nach einigen Monaten festgestellt hast, dass Du Dich an Deinem ursprünglichen Arbeitsplatz mit den dortigen Anforderungen wohler fühlst und Dich daher dort (auch zum Wohle der Firma) besser einbringen kannst.
Wenn Dein jetziger Vorgesetzter selbst schon Bedenken geäußert hat, dass die Anforderungen des Jobs nicht Deinen Möglichkeiten entsprechen, wird ihn Dein Entschluss, die Abteilung wieder zu wechseln, nicht sehr überraschen. Wahrscheinlich hat er das auch früher oder später so erwartet.
Solche Gespräche sind nicht die angenehmsten aber da musst Du jetzt halt durch. Es ist zu Deinem eigenen Vorteil und Deine Zukunft. Falsche Rücksichtnahme ist hier fehl am Platz.
Sowas hatte ich mir auch überlegt - ich glaube, es fällt mir einfach schwer, das in Worte zu fassen - da muss ich wohl trotzdem durch. Die Sorge meines aktuellen Vorgesetzten war (so wie ich mich im Gespräch verkauft habe), dass mir das, was man mir dort bietet, über kurz oder lang nicht "ausreichen könne" - und genau diese Vermutung hat sich nun bestätigt. Ich ging beim Wechsel davon aus, dass es für mich ein Fortschritt ist, was sich nun nicht bewahrheitet hat...
Danke für die Rückmeldung!