Was tun bei Rufmord?
Um meine Frage genauer zu erläutern:
Vor wenigen Tagen, bat mich meine Vorgesetzte zu sich ins Büro. Dort fragte sie mich direkt ohne großes Drumherum, ob ich während der Arbeit Alkohol trinken würde. Selbstverständlich verneinte ich. Das Gespräch ging dann auch schnell auf andere Themen über. Und mir war klar, dass sie nicht selbst auf so eine bescheuerte Idee kam. Später bestätigte sich mein Verdacht: Dass eine Arbeitskollegin auf meine Vorgesetzte zu kam und ihr dieses kleine Märchen aufband. Das ist aber nicht alles: Die Geschichte ging natürlich schnell viral. Nicht entweder weil ich oder meine Vorgesetzte anderen davon berichteten, sondern diese Arbeitskollegin. D.h. es wird auch (nicht nur) unter Kollegen sehr viel darüber gesprochen Ein Arbeitskollege, der ein engeres Verhältnis zu unserer Vorgesetzten hat, berichtete mir wenigstens, dass er unsere Vorgesetzte auch mal darauf ansprechen würde.
Sie selbst bezeichnete das alles ebenso als "bescheuerte Aktion", es sei klar gewesen, dass nichts an der Geschichte wahr sei. Die Arbeitskollegin wollte sich wohl wieder wichtig machen.
Ich sehe das ein bisschen kritischer. Diese Behauptung könnte mich den Job kosten. Ich sehe das als Rufmord und glaube nicht, dass ich es aushalte, das auf mir sitzen zu lassen. Meine Frage also: Was kann ich dagegen tun? Also rechtlich gesehen.
(Selbstverständlich habe ich in den letzten Tagen mehrfach das Gespräch zu ihr gesucht. Vor allem um herauszufinden, wie man auf so eine Idee kommt, so ein Gerücht in die Welt zu setzen. Sie ist mir jedoch sehr gut aus dem Weg gegangen. Da muss sie wohl selbst begriffen haben, was sie da eigentlich getan hat) (Warum sie das getan hat, weiß ich nicht. Habe kein Streit mit ihr gehabt und ohnehin sicherlich nichts, dass so eine Aktion rechtfertigen könnte!) Und falls das nicht schon aus meinem Text hervorging: NEIN, selbstverständlich habe ich nie, zu keinem Zeitpunkt, während oder vor der Arbeit Alkohol konsumiert.
7 Antworten
Rufmord selbst ist nicht strafbar. Im besten Falle ist es ein Verstoß gegen §186StGB (Üble Nachrede) oder §187StGB (Verleumdung).
https://dejure.org/gesetze/StGB/187.html
https://dejure.org/gesetze/StGB/186.html
Das ist ein klarer Fall von Mobbing. Wichtig ist als Mobbingopfer in die Offensive zu gehen und das Gespräch zu suchen, was Du ja scheinbar zum Teil schongetan hast. Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, Dich als Arbeitnehmer angemessen zu schützen. Du könntest Deine Chefin oder den Betriebsrat um ein gemeinsames Gespräch bitten. Falls der Täter keine Reue zeigt oder sich nicht entschuldigt, könntest Du überlegen, ihn wegen Rufmord oder Verleumdung anzuzeigen. Schreibe Dir alle Fakten und Gespräche, die wichtig sind, auf mit Datumsanzeige, damit Du im Bedarfsfall etwas vorlegen kannst. Kaufe Dir ein Buch zum Thema "Mobbing" und ziehe Dich auf keinen Fall zurück. Es werden vor allem Menschen gemobbt, mit denen man es machen kann und die sich alles gefallen lassen. Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Vielleicht will sie dich weghaben. Sei froh das die Anderen da nicht aufspringen, sonst wäre es Mobbing. Wenn sie keine Ruhe gibt, dann such das Gespräch mit ihr und der Chefin. Sie soll sich entschuldigen.
"Rufmord" gibt es nicht. Das heisst" Üble Nachrede gemäß § 186 StGB"
Du kannst - falls kein Betriebsrat vorhanden - eine Unterlassungsklage gegen Sie/Ihn anstreben. Sonst über den Betriebsrat wenn vorhanden.
So etwas ist kein Spass mehr, das kann einen den Job kosten. Normal gehört diese Person schriftlich abgemahnt die das in die "Welt" gesetzt hat.
Sofort den Betriebsrat einschalten, zudem mit der Vorgesetzten und der rufmordenden Kollegin zusammen ein Gespräch suchen. Vorab Zeugen und Beweise sichern.
Am besten noch einen Zeugen dazu holen.
Auf Konsequenzen für die Kollegin bestehen, zusätzlich mit einer Zivilklage wegen übler Nachrede sowie rufschädigendem Verhalten drohen.