Was ist wichtiger im Beruf, Geld oder Spaß?
Hallo,
ich (m24) wollte euch mal fragen, ob euch Spaß oder Geld im Beruf wichtiger ist?
Bei mir ist es so, dass des oft schwankt ob es Spaß macht oder nicht.
Mit meinen Kollegen verstehe ich ganz gut, das passt schon.
Nur kann ich wirklich nicht von Leidenschaft sprechen, doch sind die Rahmenbedingungen sehr gut in der Firma.
Ich arbeite in einem Konzern, der Haushaltsgeräte produziert mit 2400 Mitarbeitern, weltweit 50.000 Mitarbeiter.
Ich bekomme 2000€ Netto als Facharbeiter für Elektrotechnik und habe sehr flexible Arbeitszeiten. Gleitzeit (kann kommen zwischen 6-9 Uhr, kann gehen zwischen halb 3 und 6 Uhr, wie es mir passt. 35h-woche und 30 Tage Urlaub. Noch dazu ist der Job extrem Zukunftssicher, als auch der Firmenstandort.
Mache einen Techniker in Elektrotechnik und bin in einem Jahr fertig.
Danach denke ich möchte ich die Abteilung wechseln, da es hier nicht wirklich erfüllend für mich ist...
Andererseits habe ich keine anderen Firmen gesehen und denke mir, ob es nicht jammern auf hohem Niveau ist, da ich woanders auch kaum mehr verdienen werde und ich dann evtl. nicht privat unglücklich werde... oder erstmal den Techniker fertig machen und sehen wohin es mich verschlägt in der Firma, vll. Entwicklung.
Am meisten Erfüllung würde mir ein kreativer, musikalischer Beruf machen, da ich auch der Mensch für sowas bin, doch die Job-Aussichten sind in diesem Bereich sehr mau hier auf dem Land. Also dann doch wieder abwiegen zwischen sehr sicherem Arbeitsplatz und Selbstverwirklichung in der Arbeit. (gibt es sowas überhaupt heute noch?)
6 Antworten
Bei mir hier in Husum ist eine Frau, die 3-4 Jahre am Stück durch die Gegend, jetzt 5-6 Jahre Australien alleine paddelt. In Husum hat sie 2 Eisläden und einen Ehemann der ihren Lebenslauf toleriert. Alles eine Frage des wollens, irgendwann muss man sich entscheiden, die Welt wartet nicht. In Flensburg ist nach 15 Jahren eine Segelyacht eingelaufen, auch die mussten sich damals entscheiden. Opal sucher sind hier nach 30 Jahren wieder mit und ohne Erfolg zurückgekommen. Die hier geblieben sagen hätte ich auch machen können. Stehe hinter deinen Entscheidungen und alles ist gut. Ein 2. Leben gibt es nicht.
Das allerwichtigste ist das man Spaß hat und mit Freude zur Arbeit geht, der Rest kommt ja von alleine. Selbst wenn man viel Kohle verdient und unglücklich ist, dann kann man keine 100 Prozentige Leistung abgeben und irgendwann wird das Arbeitsverhältnis beendet. Wenn man kein Spaß hat, wird es auf Dauer nichts ;)
Ich glaube das beides passen muss. Das Grundeinkommen muss mit dem Lebensstandard übereinstimmen den man haben möchte, gleichzeitig ist man aber auch nur noch deprimiert irgendwann wenn einem der Job keine Freude bereitet.
Also mit dem gehalt und den Arbeitsstunden ...würde Ich da bleiben wenn die Kollegen cool sind ....
Ganz subjektiv gesprochen kommt es auf 2 Sachverhalte an:
Verdiene ich mehr als ich brauche und der Job macht keinen Spass -> Neuen Job suchen
Verdiene ich gerade genug um über die Runden zu kommen und der Job macht Spass -> Neuen Job suchen (außer ich weiß das in naher Zukunft Gehaltssteigerungen möglich sind)
Wenn der Job dir keinen Spass macht, wirst du auch kaum Karriere im Unternehmen machen/wollen, da dir einfach die Motivation und das Quäntchen "mehr" fehlen wird um dich von deinen Arbeitskollegen abzuhebent.
Wenn du aber Freude im Beruf hast aber gerade genug verdienst um es irgendwie zum Monatsende hin zu schaffen, wird dich das auch stark belasten.
Solange du noch jung bist, darf man ruhig öfter mal den Job wechseln (2-3 Jahres Rhythmus) bis man etwas gefunden hat, dass eine gute Balance zwischen Gehalt/Arbeitsatmosphäre schafft.