Was ist von Zwangsversteigerungen zu halten, wo der Gutachter nicht rein durfte?
Mache Leute die Pleite sind, verhalten sich ja durchaus kooperativ im Insolvenzverfahren. Andere jedoch nicht. Und wenn es zur Zwangsversteigerung kommt, drehen die komplett durch und verweigern Besichtigungen und belagern das Haus. Dadurch werden diese Häuser extrem billig und gehen teilweise auch gar nicht weg, weil sich niemand an diese durchgedrehten Menschen herantraut und sich auch nicht ausmalen will, wie die Wohnung von innen aussieht.
Hat jemand echte Erfahrungen mit solch einem Fall? Wie reagieren die Bewohner, wenn der neue Eigentümer nach der Versteigerung sein Haus besichtigen will oder womöglich beziehen?
3 Antworten
Ich habe in den letzten 20 Jahren 6 bewohnte Einfamilienhäuser in der Zwangsversteigerung erworben. Die Leute reagieren höchst unterschiedlich. Von einer Einladung zum Kaffee bis zur Zwangsräumung mit Gerichtsvollzieher ist da alles dabei.
Das Glück ist mit den Tüchtigen. Ansonsten wimmelt das Internet vor Halbwissen und Halbwahrheiten. Den Fall mit dem erschossenen Gerichtsvollzieher kenne ich allerdings auch.
Die Aufzählung von Einzelfällen vermittelt kein Bild über die Vielfältigkeit der möglichen Reaktionen, insbesondere dann nicht, wenn die Motivation der Betroffenen im Verborgenen bleibt.
Wie soll denn bitte die Motivation sein? Entweder die Leute wollen ausziehen und machen mit oder versuchen den Auszug hinauszuzögern. Viel mehr gibt es da nicht.
Die Reaktionen aller Menschen sind irgendwie begründet. Motivation ist nur ein andere Bezeichnung dafür.
Ich kann dir da nicht folgen. Gerade Reaktionen lassen sich häufig nicht begründen, weil das was die Menschen machen nicht immer logisch ist.
Die Bewohner können auch im Nachhinein noch verzweifelt reagieren. Der Zorn könnten sich dann statt gegen die Gläubiger durchaus nachhaltig gegen den neuen Eigentümer wenden.
Wird einem Gutachter der Zutritt verehrt, so dokumentiert er dies im Gutachten und macht zudem erhebliche Rdsikoabschläge bei der Bewertung, weil er nicht sehen konnte, wie das Objekt von innen beschaffen war.
Sie sollten von solchen bekannten "Verzweiflungsobjekten" die Finger weg lassen.
Sie haben 6 mal in 20 Jahren Glück gehabt.
Das Internet wimmelt von anderen gefährlichen, bis hin zu tödlich verlaufenen Geschehnissen.