Hallo ihr Lieben,
ich stecke gerade in einem Dilemma. Und zwar bin ich aktuell knapp länger als 12 Wochen schwanger und wurde zum Bewerbungsgespräch geladen. Als ich meine Bewerbung abgeschickt habe, wusste ich noch nichts von meiner Schwangerschaft.
Ich weiß, dass ich gesetzlich nicht verpflichtet bin, beim Bewerbungsgespräch meinem potentiellen Arbeitgeber von meiner Schwangerschaft zu erzählen. Allerdings löst das in mir eine Art moralisches Dilemma aus. Ich selbst würde als Arbeitgeber einerseits auch wissen wollen, ob eine potentielle Angestellte schwanger ist und in Zukunft für gewisse Zeit ausfällt. Andererseits bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die Stelle dann nicht bekommen würde.
Dieser Job entspricht vollkommen meinen Wunschvorstellungen und ich bezweifle, einen solchen womöglich noch einmal zu finden. Es handelt sich um eine Stelle bei einer Behörde, also einem öffentlichen Träger. Somit würde ich keinem Privaten „schaden“, der durch mein Verschweigen und meine spätere Abwesenheit größere Einbußen zu befürchten hätte.
Ich würde sehr gern bis Ende September arbeiten können und auch problemlos (wenn gesundheitlich nichts im Wege steht) auf die 6 Wochen vor Entbindung verzichten. Ich habe eine lange Zeit studiert und bin sehr motiviert und willens, nun endlich Arbeitserfahrung zu sammeln und mein Bestes zu geben. Da fänd ich es sehr schade, wenn ich aufgrund meiner Umstände gar nicht erst eingestellt werden würde! Auch nach der Geburt habe ich nicht vor, jahrelang in Elternzeit zu sein.
Die Betreuung des Babys wäre durch die Großeltern, die eine Straße weiter leben in jedem Fall gesichert. Der Vater würde darüber hinaus sehr gern in Elternzeit gehen. Auch könnte ich mir Arbeit in Teilzeit vorstellen, um meinem Arbeitgeber keine Schwierigkeiten zu bereiten.
Meine Frage wäre, wie ihr mit einer vergleichbaren Situation umgegangen seid oder an meiner Stelle damit umgehen würdet?
Liebste Grüße