Wie genau muss man eine Krankmeldung kommunizieren?

14 Antworten

Das ist unternehmensintern zu klären, frage deinen Chef, wie die Handhabung aussehen soll.

Ich muss mich in jedem Fall telefonisch an den Chef wenden.

Kommt auf die Betriebsorganisation an. I.d.R. kurzer Anruf beim Chef oder in der Personalabteilung, die geben dann Info an die betroffenen Kollegen/Abteilung weiter. 

Franz577 
Beitragsersteller
 09.11.2017, 10:26

Chef oder Personalchef sind aber oft erst deutlich später da.

Dann wissen die Kollegen erst Stunden später, was los ist. 

Sunnycat  09.11.2017, 10:30
@Franz577

Wie gesagt, das kommt auf die Betriebsorganisation an.... dann würde ich an der Pforte, beim Abteilungsleiter, Vorarbeiter, vertrautem Kollege... anrufen - Bescheid geben und ihn/sie bitten, die Info an den Chef/Personalchef weiterzugeben.

Das kommt alles auf dein Umfeld an.

Hast du in deiner Abteilung einen direkten Vorgesetzten, dann reicht es oft aus nur diesen zu informieren. Der Chef bleibt dann außen vor.

Hast du keinen direkten Vorgesetzten, dann würde ich meinen Kollegen schonmal via Whatsapp etc bescheid geben, meinen Chef aber trotzdem anrufen und es ihm persönlich sagen.

Hast du einen lockeren Chef und ihr seid perdu, dann kannst du ihm natürlich auch "nur" eine Nachricht zukommen lassen. Das musst du wissen...

Du warst beim Arzt und hast einen Krankenschein. Dann rufst du deinen Vorgesetzten an und eventuell noch die Personalabteilung und sagst denen das. Vielleicht sogar noch die voraussichtliche Dauer der Krankheit. Dann steckst du die Krankmeldung in einen Umschlag und sendest die zur Personalabteilung. ( Arbeitgeber ) . Die andere Seite an die Krankenkasse. ( spätesten nach 3 Werktagen sollte die Meldung in der Firma sein.

Manchmal wird es auch in einigen Betrieben etwas anders gehandhabt.


Familiengerd  09.11.2017, 13:17

Du warst beim Arzt und hast einen Krankenschein. Dann rufst du deinen Vorgesetzten an

Die Information an den Arbeitgeber (die "Krankmeldung") hat nach dem Entgeltfortzahlungsgesetz EntgFG "unverzüglich" zu erfolgen, auf jeden Fall zu Arbeitsbeginn und nicht erst später nach dem Arztbesuch.

Lexa1  09.11.2017, 15:03
@Familiengerd

wenn ich nicht beim Arzt war, wie soll ich mich dann krank melden. Klar kann oder sollte  ich vorher eine Info da lassen, das ich zum Arzt gehe. Aber eine Krankmeldung ( Krankenschein ) kann ich erst abgeben , wenn ich sie habe.

Familiengerd  09.11.2017, 22:20
@Lexa1

@ Lexa1:

Beispiel: Du merkst morgens, dass Dir so übel ist, dass Du nicht zur Arbeit kannst, die morgens beginnt. Du meldest Dich krank, indem Du (oder jemand, den Du beauftragst) zum Arbeitsbeginn versuchst, im Betrieb jemanden zu erreichen: Teamleiter, Schichtführer, Büroleiter, Abteilungsleiter, Personalbüro, den Chef direkt im kleinen Betrieb - in der Regel telefonisch, aber das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern betrieblich geregelt. Das ist die Krankmeldung beim Arbeitgeber (und nicht die fälschlich "Krankenschein" genannte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung)!

Wenn Du schon für den ersten Krankentag eine ärztliche Bescheinigung brauchst (und nicht erst dann, wenn die Erkrankung länger als 3 Tage dauern würde, wie es das Entgeltfortzahlungsgesetz regelt), musst Du dann auch an diesem Tag zum Arzt und Dir Deine Arbeitsunfähigkeit bescheinigen lassen.

Diese Bescheinigung lässt Du dem Arbeitgeber zukommen - persönlich, durch einen Boten oder durch Postzustellung (viele sind zunächst einmal auch mit einer elektronischen Übermittlung zufrieden - als Fax, eingescannt per eMail o.ä. -, wenn das Original dann nachgereicht wird (z.B. wenn man wieder zur Arbeit kommt).

Wie Du die Firma informierst, bleibt Dir überlassen, aber ehest möglich sollte die Information erfolgen. Und bei einem längeren Krankenstand ist in der Regel auch eine schriftliche Krankenstandsbescheinigung vom Arzt beizubringen. Bei kürzeren Krankenständen genügt aber die mündliche/ telefonische Krankmeldung und dann eine Gesundmeldung vom Arzt.

Das mit der Prognose stimmt nicht so ganz. Der Arbeitgeber hat sehr wohl ein recht darauf, zu erfahren, wie lange der Krankenstand nach menschlichem Ermessen voraussichtlich dauern wird, denn er muss ja die Arbeit und einteilen und für Ersatz sorgen.