Warum wird man vom Jobcenter ständig schikaniert?
Guten Morgen zusammen,
Folgender Fall liegt vor. Ich bin seit letzter Woche Mittwoch Arbeitsunfähig von meinen Arzt geschrieben worden, bis Ende nächster Woche. Den Termin bei meinen Arbeitsvermittler hatte ich am Mittwoch abgesagt und eine AU vorgelegt. Am Freitag erreichte mich eine Zustellungsurkunde des Jobcenters mit einer erneuten Einladung für diese Woche Mittwoch. In diesen Schreiben stand drin, dass die Arbeitsunfähigsbescheinigung nicht ausreiche und das ich eine Wegeunfähigkeitsbescheinigung einreichen müsse, weil ich sonst mit Sanktionen rechnen müsse.
Ich frage mich, warum dieses Jobcenter kranke Hartz Iv sowas von dermaßen schikaniert? Bei meinen damaligen ALG I Bezug bei der Arbeitsagentur hatte ich solch ein Theater in keinsterweise.
Für mich ist dieser Zustand einfach nur noch unerträglich. Wie soll man da gesund werden, wenn man sich ständig diesen Amt zu wehr setzen muss?
16 Antworten
Das ist keine Schikane. Du bist zwar Arbeitsunfähig, kannst aber trotzdem da zum Jobcenter hingehen. Oder hast du die Beine kaputt und kannst nicht laufen?
Also schwing deinen Hintern hoch und geh dahin. Denn wenn nicht, kann er wirklich Sanktionen beantragen.
Es ist ja nur ein Beratungsgespräch und KEINE Arbeit !!
das koennte man auch genau anders herum argumentieren. da niemand im jobcenter weiss, weswegen die AU ausgestellt wurde, ist durchaus moeglich, dass es KEIN problem darstellt, den termin wahrzunehmen.
Also ich halte vom Jobcenter wie die ja jetzt heißen gar nichts. Ich war mal kurz nach der Lehre unverschuldet auf die "angewiesen" und die haben sich aufgespielt als wären die der Mittelpunkt des Universums. Die Vermittler waren total überfordert und hatten keinen Plan was im Arbeitsleben überhaupt abläuft. Ich hab mich dann selbst um eine Stelle bemüht und siehe da hat funktioniert. Also am besten geh da hin das sie zufrieden sind, die hocken halt am längeren Hebel auch wenn sie total fehlbesetzt sind.
Warst Du denn in letzter Zeit oft krank und das immer zu Meldeterminen? Da ist es eigentlich üblich, dass eine Wegeunfähigkeitsbescheinigung gefordert wird.
Im Übrigen gibt es keine Rechtsgrundlage, dies zu fordern.
http://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/tickerarchiv/d/n/1977/
2. 3 SG Berlin, Urteil vom 07.08.2015 - S 149 AS 24707/14 - NZB anhängig beim LSG BB unter dem Az. : L 32 AS 2255/15 NZB
Also wenn Du "nur" einen Schnupfen hast, geh also hin.
Andernfalls hol Dir diese Bescheinigung und lass Dir das Geld vom JC zurückgeben.
Kannst auch mal da lesen:
http://elo-forum.info/index.php/Thread/3953-Jobcenter-fordert-Wegeunf%C3%A4higkeitsbescheinigung/
Ich selbst musste übrigens mit 2 Gehstützen zum Termin erscheinen.
Wie schon von vielen hier erklärt, handelt es sich nur um einen Termin, den man auch kurz trotz Krankheit (wenn diese nicht schlimm ist), wahrnehmen kann. Diese Bescheinigung wird verlangt, wenn man öfters Termine wegen Krankschreibungen verpasst. Es ist aber auch von Jobcenter zu Jobcenter unterschiedlich. Es gibt auch Jobcenter, die generell eine persönliche Rückmeldung am 1. Tag der Genesung verlangen.
Erstaunlicherweise setzt ein Amtsbesuch keine Arbeitsfähigkeit voraus... Warum soll das Amt nicht "hoffen" dürfen, dass es dir irgendwie möglich ist, dich dort hinzuschleppen?
Das Jobcenter hat mehr als genug Erfahrung mit "Kunden", die immer genau dann "krank" werden, wenn unangenehme Termine anstehen...
Solltest du wirklich zu krank für einen Ausflug zum Amt sein, wird dein Arzt dir das gerne bestätigen! Und für die Zukunft weißt du ja jetzt Bescheid und kannst dir beim nächsten Mal gleich Arbeits- UND Wegeunfähigkeit bescheinigen lassen.
Da niemand im JC weiß, weswegen die AU ausgestellt wurde, ist das in meinen Augen schon eine gewisse Schikane. Einschränkend ist zu sagen, dass man die Art der Erkrankung unter Umständen am Arzt (Psychiater) erkennen kann. Beim Hausarzt kann die AU alles sein, schwere Grippe usw. damit kann man den Termin definitiv nicht wahrnehmen.