Warum wird jeder Antrag der AfD abgelehnt?

Es ist eindeutig das oberste Ziel der anderen Fraktionen, die AfD möglichst vollständig auszugrenzen. Dazu werden die formalen Regeln geradezu überstrapaziert, damit es rein formal gerade noch so von der Geschäftsordnung gedeckt ist, auch wenn es absolut dem Selbstverständnis eines demokratischen Parlamentes und der Arbeit eines Abgeordneten widerspricht. Ob der Grund lediglich in Konkurrenzdenken und politischen Differenzen besteht ist fraglich, jedenfalls wurde spätestens mit der Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten deutlich, daß keine Fraktion sich auch nur das leichteste Ausscheren aus der "Nationalen Front" leisten kann, ohne selbst zur Zielscheibe der Ausgrenzung zu werden.

Daß der Inhalt der Anträge keine Rolle spielt, wird daran deutlich, daß immer wieder praktisch inhaltsgleiche Anträge später von einer anderen Fraktion gestellt und mit großer Mehrheit angenommen werden. Auch bei der Ablehnung der Anträge gibt es interessante "Begründungen": Die Unterstellung, die AfD würde mit dem Antrag etwas anderes bezwecken, als das, was drin steht, die Ankündigung eigener "besserer" Anträge in der gleichen Sache (die dann nie kommen), angebliche "handwerkliche" Fehler (die, falls vorhanden, ja in den Ausschüssen ausgebügelt werden sollen), usw., manchmal besteht die Ablehnung auch nur aus inhaltsleeren Hetztiraden.

,,Warum wird jeder Antrag der AfD im Bundestag abgelehnt?"

Weil die anderen Parteien der Auffassung sind, dass die Mehrzahl der Afd-Anträge gesellschaftspolitische Entwicklungen in keine innovative und zukunftsfähige Richtung lenken. Und klar, genau so funktioniert ja auch Demokratie. Einer macht einen Vorschlag und die Mehrheit entscheidet darüber, was mit diesem Vorschlag passiert.

Statistisch erfasst ist, dass über 82% der von der Afd gestellten Anträge thematisch mit der Flüchtlingspolitik zusammenhängen. Andere Parteien haben bzgl. der politischen Entwicklung des Landes vielleicht noch einen etwas umfassenderen Weitblick.

,,Die Bürger wollen deren Anträge im Bundestag."

Nein, die überwiegende Mehrheit der Bürger in Deutschland möchte das nicht.

Ich kenne noch keinen sinnvollen Antrag von denen. Zumal was hast du denn eigentlich für schräge Vorstellungen von Demokratie, wenn du der Meinung bist, die Anwesenheit einer Partei im Parlament würde vorraussetzen, dass man deren Politik auch bejaht?

Wann bist du, wenn du diese Einstellung verfolgst zuletzt für die Verwirklichung der Ansätze der Linkspartei eingetreten?

Die sind allemale sinnvoller als der rassistoide Schwachsinn, der von den Aluhüten für Dumpfbacken kommt.

99% der AfD-Anträge sind völliger Unsinn. Sie fordern etwas, was entweder nicht geht, nicht durchdacht ist oder sonst wie absolut gegen die Interessen der anderen ist. Du kannst dir ja mal die Debatten durchlesen (die Protokolle sind nachzulesen) und schauen, wie da auch auf Sachebene nahezu jeder Antrag zerpflückt wird.

12 Prozent der Bürger wollen diese im Bundestag!

Zum einen sind es nur 12% der Wähler, das ist ein deutlicher Unterschied. Zum anderen sind damit 88% strikt dagegen. Die Mehrheit will die AfD und ihre Anträge also definitiv nicht. Wieso sollten sich die anderen also gegen diese Mehrheit stellen?

Die AfD ist nicht das Volk. Sie spricht nicht für das Volk und wird es auch nie tun.

arbeitest du im Bundestag? kannst du hier eine Auflistung bringen, eine mit allen Anträgen, mit allen Themen, allen Daten und allen Ablehnungen.

danke

PS: und bitte jetzt nur ernsthafte Antworten. Komme nicht mit Prozentzahlen und Hörensagen.