Was denkt ihr über die Begründung von Jörg Meuthen für seinen AfD-Parteiaustritt?
Aktualisiert am 28.01.2022, 18:16 Uhr
Meuthen sprach gegenüber WDR, NDR und das ARD-Hauptstadtstudio von einer Niederlage im Machtkampf mit dem als rechtsextrem eingestuften und formal aufgelösten "Flügel" und ging hart mit der Ausrichtung seiner Partei ins Gericht: "Das Herz der Partei schlägt heute sehr weit rechts und es schlägt eigentlich permanent hoch."
Teile der Partei stehen laut Meuthen "nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung": "Ich sehe da ganz klar totalitäre Anklänge". Allenfalls als ostdeutsche Regionalpartei sehe er noch eine Zukunft für die AfD.
Sein Mandat als Abgeordneter des Europaparlaments wolle er behalten. Zudem wolle er sich auch in Zukunft politisch betätigen. Er sei bereits in Gesprächen - mit wem, ließ er aber offen.
Meuthen hadert schon lange mit seiner ParteiKritik hatte Meuthen zuletzt auch an den Positionen einiger Parteifunktionäre in der Corona-Pandemie geübt. Obgleich er sich selbst gegen das Virus impfen ließ, trat er vehement gegen eine Impfpflicht ein. Für AfD-Politiker, die von einer "Corona-Diktatur" fabulierten, habe er aber kein Verständnis, betonte er.
Mit Sorge erfüllte ihn schon länger, dass einige Spitzenfunktionäre der Partei eine möglicherweise drohende Beobachtung der AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall, gegen die sich die AfD juristisch zur Wehr setzt, aus seiner Sicht nicht ernst genug nahmen.
Meuthen haderte schon lange mit seiner Partei. Im Oktober kündigte er an, bei der ursprünglich für Dezember geplanten Neuwahl der Parteispitze nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Der Parteitag wurde dann schließlich unter Verweis auf die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgesagt. Er soll in diesem Jahr nachgeholt werden.
Der Volkswirt plädierte in den vergangenen zwei Jahren wiederholt für einen gemäßigteren Kurs der AfD. Damit machte er sich Feinde, vor allem in der Rechtsaußen-Strömung um den Thüringer Landeschef Björn Höcke.
Zuletzt hatte es für Meuthens Vorschläge im Parteivorstand nicht immer Mehrheiten gegeben. So war beispielsweise im August der Versuch gescheitert, den Rauswurf des nordrhein-westfälischen AfD-Bundestagskandidaten Matthias Helferich zu beantragen.
https://www.gmx.net/magazine/politik/joerg-meuthen-langjaehriger-parteichef-afd-ausgetreten-36555446#.homepage.hero.Meuthen%20über%20AfD-Austritt:%20"Ich%20sehe%20da%20ganz%20klar%20totalitäre%20Anklänge".3
20 Stimmen
8 Antworten
Das gleicht hat schon Frauke Petry gesagt.
Die Extremen in der AfD sind ihr zu dominant.
https://www.saechsische.de/warum-frauke-petry-weg-von-der-afd-will-3782238.html
Tja, selbst solche Menschen raffen es irgendwann mit welchen Volldeppen sie es zu tun haben , bei dem einen dauert es halt manchmal etwas länger als bei anderen...
Finde ich gut. Die Partei ist durch radikale Personen mittlerweile komplett gegen die Wand gefahren worden und das wird sich auch nicht mehr ändern. Wenn er sich davon distanziert dürfte das für seinen eigenen Ruf positiv sein.
Was ist an der AfD radikaler als an den Grünen?
Das, was Meuthen von sich gibt, ist doch schon längst allgemein bekannt. Er bestätigt das nur. Die AfD mutiert mehr und mehr zu einer Nazipartei.
Ja der Meuthen entpuppt sich zunehmend als trojanisches Pferd. Man könnte auch sagen sein Mandat als Europa politiker ist ihm wichtiger als das Wohlbefinden der Partei.
Bis vor 3 Jahren mochte ich Meuthen eigentlich ganz gerne. Er lenkte in eine etwas andere Richtung ohne den Karren vor die Wand zu fahren.
Neuerdings ist ihm jede Schüchternheit abhanden gekommen. Wo er nur kann reißt er sein Maul auf wie verdorben seine Partei doch ist. Pffft die Partei ist immer noch die Gleiche wie sie seit Luckes Austritt eben ist.
Inzwischen habe ich auch selbst Bedenken ob Meuthen - wenn er Erfolg hätte - denn wirklich der Partei mehr Prozente brächte. Die AFD ist für den deutschen Michl rechtsradikal. Ob nun Meuthen sie zur Europa - Öko - Partei umbaut oder eben nicht.
Meuthen ist nicht mehr tragbar für mich als AFD Wähler. Es ist gut das er geht. Und das heißt auch noch lange nicht das der berühmte rechts Flügel gewonnen hat. Ich finde Leute wie Spaniel und Brandtner sind würdige Nachfolger. Auch gegen Weidel spricht nichts.
War ja klar, sobald es einen gibt der nicht komplett den Verstand verloren hat geht das natülich gegen die Natur der AFD, da sieht man halt nur extreme gern, kompromissbereitschaft geht nicht. Deshalb werden sie auch für alle Ewigkeiten die Oppositionsbank drücken und im Bundestag rumpöbeln weil niemand mit ihnen eine Koalition eingehen würde. Ich glaube ehrlich gesagt nicht das sie überhaupt inteesse an Regierungsverwantwortung haben, dann müssten sie nämlich liefern und alle würden sehen das da nicht mehr als Heiße luft dahinter ist.