Warnweste und Schutzhelm für Fahrrad?
Demnächst bin ich in einer Großstadt regelmäßig mit einem Fahrrad unterwegs. Ist es sinnvoll, oder sogar notwendig, sich einen Helm und eine Warnweste zu besorgen? Gibt es ein evtl. Bußgeld?
Desweiteren: was passiert, wenn bei einer Kontrolle feststellt wird, dass ich zwar Lampen am Fahrrad habe (mit Narbendynamo), aber keine Reflektoren. Darf mir dann die Weiterfahrt untersagt werden?
11 Antworten
also weder Helm noch Warnweste sind bei einer Fahrradfahrt sinnvoll. Radfahren ist überhaupt keine gefährliche Tätigkeit sondern ähnlich gefährlich wie spazierengehen. Es gibt ettliche Studien, die besagen, dass Radfahrer ohne Helm länger leben, als Leute die nicht Rad fahren. In Australien, wo es eine Helmpflicht gibt, gilt das nicht, weil der Helm (warum auch immer) das Risiko beim Radfahren erhöht
Zur Weste, Autofahrer schaffen es Straßenbahnen und Busse zu übersehen. Gerade auf Radwegen brezeln die Autofahrer erst rüber und schauen dann. Anstatt also nun auf einen Hartschaumhut und eine Müllmannverkleidung zu vertrauen solltest Du lieber vorausschauend fahren. Nutzung von Fahrbahnen und eindeutiges, nicht zurückweichendes Fahren gelten als die besten Methoden um seine Sicherheit zu erhöhen.
Bei uns in München sind Reflektoren schnuppe. Die Polizei interessiert sich nur wenig für Radfahrer, da die eh kaum Probleme bereiten, höchstens wenn mal eine politische Aktion angesagt ist. Allerdings habe ich an meinen Rädern alle Reflektoren (ausser Pedale vielleicht, da es für Clickies nichts vernünftiges gibt) Das kostet weniger als 5 Kröten und lohnt die Diskussion nicht. Woher der Glaube an Reflektoren kommt weiss ich nicht, aber die sind reiner Regulierungswahn.
ja, denn dann ist dein fahrrad nicht strassenverkehrszulässig.. s. stvzo und helm und schutzweste sind m. e. geschmackssache.. gesetzlich nicht vorgeschrieben.. muss jeder für sich selbst entscheiden........ es heisst übrigens nabe, nicht naRbe....
Schutzhelm ist unbedingt vernünftig, eine Warnweste würde ich nicht anziehen, tagsüber schaut die nur blöd aus, für Nachtfahrten sollte man ausreichend beleuchtet sein, keine dunklen Jacken tragen und eventuell Reflektoren zum Umschnallen anbringen.
In der Stadt ist das nicht so schlimm, weil ja die Straßen beleuchtet sind, über Land ist das schon eine andere Sache.
Unbedingt wichtig! Das Licht so einstellen, dass man seinen Weg ausleuchtet und nicht entgegenkommende Fahrzeuge blendet. Ich begegne sehr vielen Idioten, die mit kräftigen LEDs direkt in die Augen leuchten.
Aber Bujin, ein Helm macht die Frisur kaputt.
Warnwesten sind nicht einmal für diese Anwendung gemacht, zu wenig wiederstandsfest und aus einem Material, das Dir den Schweiß nur so heraustreibt und Dich auch noch riechen lässt.
Ich habe praktische Bänder, die sich selbst montieren mit Firmenlogo, die man als Hosenbein Halter genauso verwenden kann, wie man sie sich um die Oberarme wickeln lassen kann. Die leuchten in der Dämmerung als stünden Leuchtmittel unter Strom.
Wenn man sich zum Affen machen muss, geht man natürlich mit der Warnweste in die Disco, fehlt noch der Nachttopf als Hut.
Nein, Hoermirzu, du hast Dir den Link weiter oben nicht richtig angeschaut.
Diese Antwort ist wirklich schlecht...Reflektoren sind absolut sinnvoll, preiswert und vorgeschrieben.
Ja, ein Helm macht die Frisur kaputt, aber kein Helm macht die Hirnzellen kaputt... Also sollte man schauen was einem wichtiger ist Hirn oder Haar...
Haar wächst nach, Hirnzellen nicht...
lg, jakkily
nur nehmen wir mal an, die Reflektoren fehlen: Darf dann ein Polizist sagen: "Absteigen und schieben" ?
nein, dass ist nur ein kleiner Mangel. Mit Verkehrssicherheit haben Reflektoren nix zu tun. Die sind lediglich Regulierungswahn...
Im Dunkeln, bei Regen und im Winter würde ich unbedingt mit Warn"weste" fahren. Eine Warnweste bringt selbst mehr als die Beleuchtung am Fahrrad weil man dich von allen Seiten sehen kann. Vor allem aber sieht man die Warnweste auch durch Autoscheiben durch. Ein Autofahrer sieht dich also selbst wenn du hinter anderen Autos versteckt bist.
Sowas in der Art: http://goo.gl/3h1vIJ Man muss keine rumschlabbernde Weste tragen.
Viele vergessen immer dass es die anderen sind die den Fehler machen und man selbst zum Opfer wird. Auch dann schützt der Helm. Wenn dir ein Auto hinten rein fährt landest du immer auf dem Kopf.
Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=dNFaAqS2f18
Der wäre ohne Helm nicht mehr aufgestanden.
Zur Helmpflicht: Die gibt es in DE (noch) nicht. Nach einem aktuellen Urteil eines Gerichtes trägt der Radfahrer immer eine Teilschuld (auch wenn der andere Schuld ist) bei Kopfverletzungen die durch einen Helm zu verhindern gewesen wären.
Wenn die Versicherungen nicht mehr zahlen ist das auf jeden Fall ein guter Grund einen Helm zu tragen.
Hallo,
da es in allen Ländern Unterschiede in den Gesetzen gibt, antworte ich hier explizit für Deutschland:
Zu den Reflektoren: Ja, da kann Dir die Weiterfahrt untersagt werden. Reflektoren gehören zu der Lichttechnischen Einrichtung, die an Fahrrädern vorgeschrieben ist. Das bedeutet: Ein weißer Reflektor nach vorne, ein roter Reflektor nach hinten, insges. 4 gelbe Reflektoren an den Pedalen und dann noch die Seitenreflektoren. ´Das sind dann entweder mindestens 4 gelbe Reflektoren in den Speichen oder ein weißer umlaufender Reflexionnsstreifen. Letzterer kann durch einen im Reifen integrierten Reflexionsstreifen oder durch Speichensticks gewährleistet sein. Lies dazu am besten mal §67 StVZO, dort steht alles drin.
Es gibt in Deutschland keine Fahrradhelmpflicht, ebenso gibt es keine Warnwestenpflicht für Radfahrer. Wenn Du ohne unterwegs bist, wirst du demnach auch kein Bußgeld bekommen. Ob Helm und Weste klug und sinnvoll sind, steht auf einem anderen Blatt. Und wenn ich meine Antwort geschrieben habe, rechne ich schonmal mit Gegenwind. Denn die meisten schalten ihr Gehirn leider nicht ein um selber zu denken, sondern labern nur alles von ADAC und Medien nach und wollen nicht glauben, daß Helm und Weste Gefahren sogar fördern können. Autofahrer überholen knapper, einige Radfahrer fahren unvorsichtiger und fühlen sich unverletzlich. Sicher kann ein Helm schützen, aber eben nur bei leichten Stürzen. Bei stärkeren Stürzen können Verletzungen sogar abgeschwächt werden. Aber solche Stürze sind doch eher selten. Im Falle der üblichen Unfälle (Fahrrad auf Radweg wird von abbiegendem KFZ ignoriert) kann ein Helm einfach nicht schützen. Das sollte man sich auf jeden Fall bewusst machen. Warnwesten haben bei Fahrrädern hingegen gar nichts zu suchen. Die Reflexionsstreifen sind bei den meisten eh nicht frei sondern verdeckt (z.B. durch Rucksack) oder durch den Fahrtwind weggeklappt. Wenn man kontrastreiche Kleidung trägt, wird man gut genug gesehen. Nachts sollte man auf jeden Fall helles tragen. Und im Winter auf gar keinen Fall die üblichen dunklen Wintersachen. Und das sage ich sowohl als Alltagsradfahrer mit über 200km pro Woche und als LKW-Fahrer mit über 100.000 km pro Jahr.
Vor kurzem gab es in Norddeutschland jedoch ein Gerichtsurteil, das die Helmpflicht quasi durch die Hintertür eingeführt hat. Demnach trägt ein Radfahrer einen Teil der Schuld, selbst wenn der Radfahrer am Unfall eigentlich keine Schuld trägt. Gegen dieses Urteil wurde aber bereits Berufung eingelegt. Was ich an dem Urteil kurios finde ist nicht die Teilschuld durch den fehlenden Helm, sondern daß der zu geringe Seitenabstand zum geparkten Auto nicht erwähnt wurde (laut OLG Hamm sind 1,00m -1,5m einzuhalten). Hätte man sich aber an dem Urteil orientiert, so wäre ja eine Teilschuld durch den fehlenden Helm nicht machbar gewesen...
Gruß, ArconDuke
Sehr gute Antwort, ArconDuke.
Das ist das gleiche Argument mit dem Leute kommen die keinen Helm tragen wollen. Es gibt schicke Helme und es gibt weniger schicke Helme. Meine Warnweste würde ich sogar in die Disko anziehen. Das hat natürlich seinen Preis.