verwahrlosung von meiner Mutter
Hallo Freunde,
In meiner Verzweiflung wende ich mich an dieses Forum und hoffe, das ihr mir weiterhelfen könnt. Meine Mutter ist ziemlich am verwahrlosen. Sie leidet unter leichter Demenz und sehr starker Inkontinenz und hat nicht die Pflege die sie braucht.
Sie lebt seit einigen Jahren mit ihrem Partner zusammen, aber scheinbar hat er nicht das grosse Interesse, da irgendwie etwas zu unternehmen und es ist auch nicht möglich ein normales Gespräch mit ihm zu führen. Das einzige was dann kommt ist „ich kann einfach nicht mehr“, aber auf der anderen Seite zeigt er auch keinerlei Interesse eine Lösungsmöglichkeit zu suchen. Definitiv muss Mutter sich von dieser Person trennen.
Seit Januar geht es meiner Mutter so schlecht. Ich habe vergessen zu erwähnen, das ich im Ausland lebe und erst vor einigen Wochen von der ganzen Geschichte erfahren habe. Bei den Telefonaten mit meiner Mutter habe ich nichts schlimmes feststellen können.
Meine beiden Schwestern haben kaum Kontakt zu meiner Mutter und kümmern sich praktisch um nichts. Meine Mutter hat immer wieder betont, das sie mit mir und meiner Frau zusammenleben möchte. Sie hat vor ein paar Wochen Pflegestufe 1 bekommen, aber es kommt keiner der ihr hilft. Ich versuche schon seit Tagen mich mit ihrer Krankenkasse in Verbindung zu setzen, aber sie antworten weder auf meine Emails, noch können sie mir nähere Auskunft am Telefon geben. Ich versuche es jetzt mal mit einem Einschreibebrief. Ich weiss nicht ob es Sinn macht von Spanien aus einen Antrag auf Vormundschaft zu stellen. Ich schau mir das nicht mehr länger an, es ist meine Mutter und die ganze Situation macht mir ganz schön zu schaffen. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn meine Schwestern oder ihr Partner in irgendeiner form „einen auf den deckel kriegen“ würden.
Habe auch schon überlegt direkt die Polizei anzurufen, aber ich habe natürlich auch Angst, das Mutter sofort in ein Altersheim eingewiesen wird. Meine Frau arbeitet in der Altenpflege und es herrschen teilweise katastrophale Zustände . In deutschen Altenheimen soll es scheinbar auch nicht besser aussehen und da meine frau Altenpflegerin ist, wäre Mutter gut bei uns aufgehoben.
Im voraus vielen dank für eure Hilfe
6 Antworten
dann holt sie doch zu euch. Das ist doch ohne Probleme möglich. Sie muß nur ihren Partner zu Hause lassen.
deine Mutter muß schon einverstanden sein. Ihr könnt sie ja nicht gegen ihren Willen mitnehmen. Wenn es schlimm ist mit ihrer Demenz kann man ja die Vormundschaft beantragen. Dann müßt ihr Zutritt zur Wohnung bekommen
Es muss bei der Plegekasse noch das sogenannte Zusaetzliche Betreuungsgeld beantragt werden.Das sind nochmals 100 Euro bei Pflegest.1 das Geld ist zweckgebunden aber damit kann ein Pflegedienst beaufragt werden jemanden zu schicken der mal was kocht und putzt.Setzen sie sich auch mit dem Seniorenbuero der Stadt in verbindung.Die beraten kostenlos.Ja Altenheime sind nicht zu empfehlen.
Das zusätzliche Betreuungsgeld ist zweckgebunden für die Demenzbetreuung, kann bis zu 200€ betragen und ist ganz sicher nicht dazu gedacht eine Haushaltshilfe zu finanzieren. Für das Betreuungsgeld kommt dann eine zerifizierte Betreuungskraft nach § 45 B , die den Dementen in Häuslicher Umgebung aktiviert um vorhandene Ressoucen zu erhalten.
und wo ist das problem deine mutter zu euch zu holen?
weil davon geht aus deinem text nichts hervor was dagegen spricht? wiso machst du es dir denn dann so schwer?
Da deine Mutter ja nicht entmündigt ist, kann sie doch selbst entscheiden wo sie leben möchte. Wenn sie, wie du sagst bei euch leben möchte, dann besucht sie doch einfach und macht ihr ein Angebot. Ob die Pflegekasse auch im Ausland zahlt, weiß ich allerdings nicht. Freiwillig ist es auf jedenfall einfacher als ein Antrag auf Vormundschaft. Das muß ja erst mal von einem Gutachter festgestellt werden und der kann dann auch eine Empfehlung für den Vormund aussprechen.
Ein Dementer kann mit zunehmender Demenz sehr anstrengend werden. Der Partner Ihrer Mutter sagt ja jetzt schon das er nicht mehr kann. Ich denke das er einlenken wird und im Grunde sogar froh ist wenn Sie ihre Mutter mit nach Spanien nehmen. Sie müssen nur den ersten Schritt machen. und im klar machen das die Belastung immer größer wird, je weiter die Demenz vorranschreitet.
danke für eure Antwort. Das problem ist einfach, das ich keinen Zutritt zu der Wohnung von dem Partner habe...das ist eine alte Geschichte und vor ein paar Jahren hatten ihr Partner und ich einen grossen Streit. Ich hatte noch nie eine gute Meinung von Ihm. Mutter ist soweit ich weiss nur bei ihm in der Wohnung gemeldet, aber ihr Name steht nicht im Mietvertrag.
Ich weiss nicht ob ich mir Zutritt zu der Wohnung über die Polizei verschaffen könnte, weil es geht ja nicht nur darum sie aus der Wohnung zu bekommen. Ihre ganzen papiere und Anziehsachen........