Versteckte Mieterhöhung?
Hallo, ich habe eine Frage zu einer unbegründeten Mieterhöhung. Also wir wohnen seit 2010 in einer 100m2 EG-Wohnung mit eigenem Garten. In diesem Zeitraum haben sich nur die Nebenkosten erhöht. Letzte Woche haben wir nun die Nebenkostenabrechnung für 2012 bekommen und diese sind für unsere Wohnung um 1€/Monat gestiegen. Das Schreiben kam mit dem Betreff Mietänderung und mit dem Satz "aufgrund der gestiegenen Nebenkosten" ergibt sich für uns nun folgendes: Nettomiete bisher: 660€ Nebenkosten: 91 +1€ Heizkosten90€ Mietanpassung 7€
neue Miete 849€ (vorher 841€)
wir werden gebeten dem zuzustimmen.
Ich denke in dieser Nebenkostenabrechnung versteckt sich eine unbegründete Mieterhöhung. Klar 7€ im Monat sind vllt. lächerlich... aber in meinen Augen ist das trotzdem nicht rechtkräftig, oder?!?! Vorallem weil unsere Miete schon über dem örtlichen Mietspiegel liegt...
was denkt ihr und wie würdet ihr euch verhalten???
8 Antworten
Dein Ärger über diese versteckte Form der Mieterhöhung ist verständlich. Andererseits, was würde passieren, wenn Du ablehnst? Eine Erhöhung um 1,2 % jetzt bedeutet, dass Du 15 Monate Ruhe vor weiterer Erhöhung hast. Angenommen der Vermieter ist verärgert, wenn er Deine Ablehnung bekommt, wird er möglicherweise auf die Idee kommen, Dir mit einem weiteren Schreiben wesentlich mehr abzuverlangen. Du kannst das dann zwar auch ablehnen, aber dann klagt er vielleicht und dann wird es richtig ärgerlich und aufwändig. Selbst wenn Du mit Deiner Ablehnung Erfolg hast, ist der Aufwand ganz enorm. Mach eine Risikoabwägung. Du kennst Deinen Vermieter besser.
Das ist überhaupt nicht offensichtlich. Es ist nur verwirrend und das womöglich mit Absicht.
Für dich wohl nicht, für mich und einige andre Foristen sehr wohl. Verwirrend ist das alles schon, mit etwas Sachkenntnis ist aber der Sinn und die Absicht erkennbar.
Also, das kann ich nicht glauben. Wie soll der Vermieter jetzt schon 2012 abrechnen. Er kann noch gar nicht alle Rechnungen erhalten haben. Prüfe die AR kritisch, insbesondere die Wärmeabrechnung. Für mich stimmt da etwas nicht. Eine Erhöhung ist zudem nur möglich, wenn die AR mit einer Nachforderung endet, Davon ist aber aus der Frage nichts zu erkennen. Ein Mieter hat nicht die gestiegenen Kosten und Lasten des Vermieters zu bezahlen, er bezahlt nur seinen persönlichen Verbrauch. Ein Mieter einer ETW hat ja auch nicht das umlagefähige Hausgeld zu wuppen, so jedenfalls die Gerichte zu unseren Hütten.
Also, das ist KEINE Miet-Erhöhung !!!! Das ist lediglich eine Anpassung der Nebenkosten. Die sind etwas mehr hochgesetzt worden, dass die zu erwartenden Erhöhungen in 2013 Euch damit eine dicke Nachzahlung nächstes Jahr vermutlich sparen. Die Miete ist übrigens IMMER die Netto- Miete. Und nur, wenn diese erhöht wird, handelt es sich um eine Mieterhöhung
Das mit der Nettomiete ist ja auch klar... Anpassung der Nebenkosten??? Nennt man das dann Mietanpassung???
Wie man das nennt, ist doch egal, das geht daraus eindeutig hervor...
Wurde irgendwas in den letzten Jahren saniert oder renoviert ? Dann kann der Eigentümer nähmlich die Modernisierungskosten (Dämmung, neues Dach, neue Fenster ect.) zum Teil auf die Miete umlegen.
Aber auch kann der Vermieter die Miete ohne Begründung alle 3 Jahren max. 20 % bis zur Obergrenze der "ortsübliche Miete" lt. Mietspiegel erhöhen.
Und der Mietspiegel ist ja auch mehrfach untergliedert was Austattung, Baujahr, ect. betrifft.
Bei mir wurde in den letzten 3 Jahren das Dach, Die komplette Fassade (gedämmt) und die Garagendächer sowie Tore erneuert + Keller- und Flursanierung. Kostet mich jetzt 30 € mehr im Monat aber halte ich auch für gerechtfertigt.
Schlimmer ist das die Nebenkosten die letzten Jahre fast explodiert sind. Da kommt man mit der Anpassung nicht mehr hinterher.
Nee meiner Meinung nach nicht...
wir haben zwar neue Heizungen bekommen, aber nur weil die alten so verschlammt waren, dass sie nicht mehr warm wurden. Auch mit den neuen Heizungen erreichen wir eine durchschnittliche Temperatur von 18°C, weil hier alles ungedämmt ist (Altbau). Einen neuen Durchlauferhitzer haben wir bekommen, der alte war kaputt, das hat aber über 6 Monate gedauert den auszutauschen... Und wegen Schimmelbefall in der Abstellkammer wurden dort Dämmplatten angebracht (Außenwände), es schimmelt aber weiter...
Also in meinen Augen sind das nur die nötigsten Instandhaltungen, in einem sehr runter gewirtschafteten Haus...
In dem Mietspiegel unsere Stadt ist der höchste Mietpreis/m2 für eine 100m2 Neubau-Wohnung+Balkon.... mehr wird nicht angegeben... wir wohnen in einem Jugendstil Altbau teilsaniert und wenig gepflegt... auf keinen Fall Neubaustandard und zahlen mehr als das teuerste im Mietspiegel...
Also der 1 Euro zur Nebenkostenanpassung ist ok. Aber wo die restlichen 7 Euro liegen kann ich Dir nicht sagen. Wenn Du keine Erläuterung dazu hast warum und wofür die 7 Euro mehr würde ich die wegen fehlender Begründung auch nicht zahlen. Würde mir persönich Rat beim Mieterbund holen. Auch mit dem ganzen Schimmel wie Du geschrieben hast. Auch das die Heizung nicht die Mindesttemperatur erreicht. Bei solchen Mängeln kannste sogar die Miete mindern. Aber um wieviel % kann ich Dir nicht sagen. http://www.mieterbund.de/ Haben aber in jeden größreren Ort auch ein Büro.
Hier ändert sich die Gesamtmiete aus Erhöhungen der Nebenkosten. Das ist völlig korrekt und hat mit eier Grundmieterhöhung nichts zu tun. Bei den Nebekosten gemäß BK-Umlageverordnung handelt es sich um Abschläge (Vorauszahlungen) auf den eigentlich jährlich abgerechneten Verbrauch. Eine Anpassung ergibt sich immer dann als erforderlich und auch berechtigt, wenn es absehbar gleichbleibende Veränderungen zum vorherigen Abschlag gibt. Das ist hier der Fall.
Es ist doch offensichtlich, dass es keine Mieterhöhung ist sondern eine Anpassung der monatlichen Betriebskostenvorauszahlung.