Nebenkosten: weniger verbraucht, mehr bezahlen :(
Hallo,
ich hab mal eine inhaltlich Frage zur Nebenkostenabrechnung. Ich war echt bissl platt, als ich dieses Jahr auf einmal 150 Euro mehr bezahlen musste. Unter anderem ein Grund war, dass der Wasserpreis pro Einheit um 1 Euro bei Wasser und Abwasser gestiegen war. Ist sowas normal, dass die Preise so schwanken?
Das andere ist, dass obwohl ich knapp 1/4 weniger Heizenergie verbraucht habe, ich mehr zahlen muss. http://www.physiotherapie-magdeburg-olvenstedt.de/nebenkosten.jpg Die Betriebskosten für die Heizerei sind knapp 800 Euro runtergegangen. Trotzdem muss ich mehr zahlen? Die Wärmemengenzähler im Haus haben insgesamt ca. 1/3 weniger Verbrauch verzeichnet. Trotzdem zahlen nun alle mehr? Und Warmwasser habe ich wenn ich das richtig sehe nur die Hälfte abgenommen, aber bezahle exakt genauso viel, wie im Vorjahr (die 150Euro bei der letzten rotmarkierten Zeile)?
Heizt so eine Heizanlage eigentlich egal wieviel abgenommen wird immer gleich viel? Und deshalb haben sich irgendwie die Kosten nicht verändert und weil wir evtl. einen Wohnungsleerstand hatten, wurden die Kosten aufgeteilt?
6 Antworten
Die Abrechnung habe ich mir angesehen. Es ist abrechnungstechnisch kein Fehler ersichtlich. Selbst die Berechnung für Warmwasser ist für Bestandsimmobilien trotz neuer Gesetzgebung auch weiterhin rechtens. Was sofort auffällt, das sich der Warmwasserverbrauch fast halbiert hat. Dieser hat in 2010 mit 1000€ zur Kostendeckung der Anlage beigetragen. Durch die Formelberechnung ist der Warmwasserpreis ohnehin annähernd gleichbleibend. Bei einer Erfassung mit Wärmemengenzähler sieht das ganze schon anders aus, da die Bereitstellungsverluste in den Zirkulationsleitungen mit erfaßt werden. Aber egal, es ist so wie abgerechnet rechtlich noch richtig. Die Kosten für den besagten Wohnungsleerstand wurden ebenfalls korrekt berechnet. Die Gesamtwohnfläche ist identisch und damit mit den 30% lt. HKV angemessen an den Gesamtkosten beteiligt. Alles Abrechnungstechnisch i.O.. So und nun zur vor Ort-Analyse. Wenn sich ein Mieter über mangelnde Beheizbarkeit beschwert und daraufhin die Vorlauftemperatur unnötig erhöht wird, um evtl. angedrohten Mietminderungen entgegenzuwirken, erhöhen sich die Heizkosten bei gleichem Wärmebedarf um einige Prozentpunkte. Bei dieser Summe ordentlich Geld. Wenn die Heizanlage überdimensioniert ist, was bei größerem Leerstand ohnehin der Fall ist, gehen die Kosten im Verhältnis zum Verbrauch nicht kongruent nach unten. Das heißt im Klartext, wenn du allein darin wohnst bezahlst du für deine Wohnung mit dieser Heizanlage 2-3000€ im Jahr. Aber keine Panik, erst wenn 50% Leerstand zu verzeichnen sind solltest du über Maßnahmen nachdenken. Im Übrigen kostet bei mir die Kilowattstunde 0,10645€ am WMZ bei Kostendeckung von 30% über Quadratmeter. Nimm deine Abrechnung so hin da sie richtig ist, oder suche dir eine neue Bleibe mit guter Wärmedämmung und guter Heizanlage. Doch bald wirst du merken, daß da die Kaltmiete viel höher ist und diese Räume am Ende sogar noch teurer kommen. Wie die anderen Nutzer bereits geschrieben haben, alle haben das selbe Problem. Vor allem der Vermieter oder Abrechnungsdienst als BUH-Man, der eigentlich nichts dafür kann und selber mit Bedenken in die Zukunft schaut. Bauschäden durch unterlassenes Heizen werden in vielleicht schon 10Jahren im großen Stil die Folgen sein. Das ist aber kein Problem der Mieter.
Ignoriert jeder meine Aussagen? Es wurden weniger Brennstoffe verbraucht und auch die KOSTEN DAFÜR SIND NIEDRIGER. Guckt sich keiner den Bildanhang an?
Das war bei mir genauso,ich hatte 1/3 weniger verbrauch und musste 260 Euro Heizkosten nachzahlen.Der Grund bei uns war der hohe Einkaufspreis für das Öl und somit war die Nachzahlung in.ordnung.Das betrifft dann auch das warme Wasser was ja auch mit dem Ölbrenner erhitzt wird.Nächste Abrechnung wird genauso hoch ausfsllen
Die Abrechnung umfasst in der Regel alle verinbarten Betriebskosten, incl. Heizkosten. Demzufolge sind also für alle BK die Vorauszahlungen den Kosten für alle gegenüber zu stellen. Wenn die Summe der Vorauszahlungen also niedriger als die Summe der Kosten ist, können die Vorauszahlungen von jeder Partei angepasst werden.
Leerstand ist bei der Abrechnung zu Lasten des Vermieters einzubeziehen und darf nicht den verbliebenen Mietern aufgehalst werden.
Mit der Erkenntnis bist Du nicht allein auf weiter Flur. Kann ebenfalls davon berichten, weniger verbraucht und noch nachgezahlt. Ich habe eine Erklärung für mich dafür..es haben sich die Grundkosten erhöht..nicht wenig..und danach erfolgte eben die Berechnung. Das die Erklärung von Amts wegen und auf der Jahresendabrechnung konnte ich mich dann schwarz auf weiß davon überzeugen.