Versicherungsfall nach Wasserschaden
Ich hatte einen Wasserschaden bei der eine Seite der Küchenzeile (darunter auch Backofen u. Herd) ausgebaut werden musste um an die Ursache zu kommen. Die ganzen Reparaturen zogen sich ein ganzes halbes Jahr hin, ich weiß eine Unzumutbarkeit, aber dabei mir im Haus alles doppelt vorkommt so weit nicht schlimm.
Während des halben Jahres wurden die Herdplatten aus Platzgründen in der Garage (Feuchtigkeit) gelagert. Als diese nun wieder eingebaut werden sollten sprangen die Sicherungen raus, mit anderen Worten die Dinger waren Schrott. Nachdem ein Elektriker diese prüfte hieß es drei von vier Platten haben ne Macke und es wäre besser gleich alles neu zu kaufen, also Backofen mit Herdplatten.
Der Witz ist nun dass ich das Ganze bezahlen soll, kann das so korrekt sein ?
Ich argumentierte lapidar: "Die haben das Ding ausgebaut als alles funktionierte und ich gehe davon aus das die das wieder funktionstüchtig einbauen. Und wenn das jetzt Schrott ist müssen die das doch ersetzen!"
Im Übrigen wäre ich in der Beweispflicht zu belegen das bei Ausbau alles funktionierte.
Ich fühle mich komplett verarscht, das wäre ja ungefähr so als wenn einem Handwerker versehentlich ein Hammer aus der Hand rutscht - durchs Fenster fliegt - Scheibe kaputt... und jetzt soll ich beweisen dass das Fenster vorher ganz war.
Wer weiß Rat, schließlich möchte ich das die mir einen ersetzen ?!?!
7 Antworten
Mal rein rechtlich: um hier irgendwelches Geld von den Handwerkern bzw. von deren Versicherung zu bekommen, musst Du erstens nachweisen, dass die Plattem beim Ausbau noch in Ordnung waren und zweitens die Handwerker den jetzigen Defekt verschuldet haben (z.B. eben weil sie wussten oder hätten wissen müssen, dass Deine Garage feucht ist).
Und da liegt auch schon das große Problem, wie soll man sowas schon nachweisen. Für die Zukunft werde ich mir wohl vornehmen alles mit den Zuständigen abzugehen, schriftlich fest zu halten und Unterschrift geben lassen.
So einen Mist möchte ich mir nicht nochmal geben.
Ich glaube nicht das drei Herdplatten defekt sind sondern das durch die Feuchtigkeit es zu Fehlerableitströmen kommt und der FI Schutzschalter auslöst.
Schließe den Herd an einen Stromkreis ohne FI an und schalte nacheinander alle drei Platten für einige Minuten an, so das sie richtig auskochen. Das sollte genügen......
Du hast hierfür selber den Schaden zu tragen, ausser du kannst nachweisen, dass der Schaden direkt aufgrund des Wasserschadens auftrat. Man darf auch davon ausgehen, dass die Geräte zum zeitpunkt des Ausbaus noch funktioniert haben, ansonsten hättet du ja damals schon den Schaden auch an die Versicherung gemeldet.
Die Handwerker sind natürlich auch nicht haftbar zu machen, da sie ja in deinem Auftrag gehandelt haben. Du hättest jede Chance gehabt, die Lagerung in der Garage zu untersagen, bzw. eine geeignetere Lagerungsmöglichkeit zu suchen.
Versuchs doch mal mit der Hausratversicherung wenn du eine hast, auf Wasserschaden.
Denn der Ursprung ist ja Wasserschaden.
L. G. Aral59
Auf dem Schaden solltest Du sitzen bleiben.
Begründung: Schadensminderungspflicht
Nach einem Schaden hat man als Versicherungsnehmer (Du) dafür zu sorgen, dass der Schaden nicht noch „ größer“ wird. Wie Du selbst schreibst, wusstest Du, dass der Keller feucht ist… ERGO… nahmst Du in Kauf, dass die Herdplatte beschädigt wird.
Resultat… Pech gehabt.
Was lernen wir daraus??? Unternehme nach einem Versicherungsschaden alles mögliche, dass der Schaden so „ gering“ wie nur möglich ausfällt.