Hallo!
Ich bin Student und habe kürzlich angefangen in einem Schlaflabor zu arbeiten. Neben meinem Vollzeit-Studium ist dies nun mein Nebenjob. Ich arbeite dort auf Lohnsteuerkarte und verdiene lediglich 10 € die Stunde. Somit ergeben sich aus drei Nächten pro Monat 300 €.
Ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung, zwei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich und ein abgeschlossenes Bachelor-Studium welches ebenso berufsqualifizierend ist. Aktuell studiere ich im konsekutiven Masterstudiengang.
Mir war, hinsichtlich der Bezahlung, schon zu Beginn klar worauf ich mich einlasse. Nachdem ich nun aber die ersten Nächte alleine gearbeitet habe bin ich noch einmal mehr der Meinung, dass meine Arbeit dort massiv unterbezahlt ist - denn die Arbeit ist dort in den ersten 4 Stunden unter großem Zeitdruck zu leisten und mit hoher Verantwortung verbunden. Mache ich z.B. Fehler beim Verkabeln der Patienten wären die Messergebnisse u.U. nicht auswertbar womit der Aufenthalt des jeweiligen Patienten völlig umsonst gewesen wäre, ebenso natürlich der finanzielle Aufwand für diese Kassenleistung.
Es gibt nichtmal Wochenend- oder Nachtzuschläge. Und vor dem Hintergund meiner (fachnahen) Qualifikationen sowie Berufserfahrung kann ich mir das ganze nicht länger zu diesen Bedingungen vorstellen. Ich war schon im Vorstellungsgespräch nicht angetan als ich erstmals von der Vergütung hörte - dies habe ich der leitenden Psychologin auch kommuniziert, welche das angeblich gut nachvollziehen konnte und sich anschließend für mehr Gehalt für uns studentische Aushilfen eingesetzt hat. Dazu sein angemerkt, dass dort sämtliche Nachtwachen von Studenten abgedeckt werden und sich der Arbeitgeber auf diese Weise einiges an Kosten einsparen kann - eben weil die Studenten es mit sich machen lassen und weil wir ganz offensichtlich austauschbar / ersetzbar sind.
Gerade habe ich mit einer Mitarbeiterin der hiesigen Personalabteilung telefoniert. Diese habe ich am telefon als sehr schnippisch und herablassend mir ggü. empfunden. Sie habe bereits davon gehört .. und ich sei wohl derjenige dem des Gehalt nicht reiche ... etc., aber in einem wirklich sehr herblassendem Tonfall. Jedenfalls hat mir diese dann auch gleich erzählt, dass das mit einem höheren Gehalt nichts wird und sie sich da erst kürzlich mit wem auch immer unterhalten habe.
Ich komme mal zum Punkt: Ich werde nun definitiv demnächst wieder kündigen, habe das aber noch nicht mitgeteilt. Im grunde habe ich ja noch nichtmal den Arbeitsvertrag unterzeichnet. Ich werde wohl März noch ein paar Nächte mitnehmen und mir Geld für einen Griechenland-Urlaub mit meiner Freundin im Mai verdienen - ab April aber abhauen. Viel lieber würde ich aber gern irgendwas wie einen Streik o.ä. organisieren und mich mal so richtig unbeliebt machen. Wie kann man sich als Abreitnehmer in dieser Position für sich und seine Kollegen bzgl. mehr Gehalt / Gratifikationen einsetzen?
LG!