Bundeswehr Probezeitverlängerung beantragen?
Guten Tag liebe Community,
zu meiner Person:
Ich stehe bei meinem zivilen Arbeitgeber noch unter Vertrag (unbefristetes Arbeitsverhältnis). Der Arbeitsvertrag ruht gemäß Paragraph 16a Arbeitsplatzschutzgesetz.
Bei der Bundeswehr habe ich die Verpflichtungserklärung zum SaZ 15 unterschrieben. Die Probezeit / Widerrufsfrist beträgt 6 Monate. Ich werde als SaZ geführt, nicht als Eignungsübender.
Ich bin seit dem April 2021 bei der Bundeswehr (Feldwebellaufbahn) und habe vor ein paar Tagen meine Grundausbildung absolviert. Es macht mir auch wirklich Spaß. :-)
Die nachfolgenden Lehrgänge (2021-2024) finden außerhalb des Standortes meiner Stammeinheit statt.
Zu meinem Problem:
Da es für unseren Zug kein Truppenpraktikum in unserer eigenen Stammeinheit gibt, habe ich leider nicht die Möglichkeit die Kameraden dort kennenzulernen. Grund: Coronakrise. Somit weiß ich leider nicht, wie die Kameraden dort menschlich sind und ob mir der Dienst dort Spaß bereitet (12 Jahre). Ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine. :-)
Ich hatte lediglich ein wirklich freundliches Telefonat mit meinem stellvertretenden Kompaniefeldwebel. Auf meine Frage, ob ich meine Stammeinheit trotz der Coronaproblematik kennenlernen könnte, auch wenn ich Urlaub / Überstundenabbau habe, meinte er nur, dass wir uns nach drei Jahren oft sehen werden.
In meiner Planung steht geschrieben, dass ich zwischen Januar 2022 und Februar 2022 in meiner Stammeinheit seien würde. Da ist meine Probezeit aber schon vorbei und aufgrund der Coronaproblematik weiß niemand, ob ich dann auch in der Stammeinheit bin.
Meine Frage:
Besteht für mich die Möglichkeit, dass ich einen „Antrag auf Probezeitverlängerung“ beim Personal-Feldwebel stellen und dieser genehmigt werden kann? Als Grund würde ich angeben, dass ich meine Stammeinheit gerne kennenlernen würde.
Hattet ihr selber diese Problematik? Was würdet ihr machen? Was kann man machen?
5 Antworten
Ich muss zugestehen, ich habe noch nie von einer Probezeitverlängerung gehört - schließe es daher nicht aus. Dein Grund dafür ist aber eigentlich ein Ausschlussgrund für den Dienst an sich (!).
Dir muss klar sein, dass Du UNEINGESCHRÄNKT versetzungsbereit sein musst. Das impliziert die Zusammenarbeit mit wechselndem Personal. Und selbst wenn Du es ein paar Jahre an einem Standort schaffst, wechseln die Kameradinnen und Kameraden. Dir muss auch bewusst sein, dass Du sowohl Freundschaften schließen wirst, wie auch eine Menge Arschlöcherinnen und Arschlöcher treffen wirst - mit denen Du getreu der Pflicht zum Treuen Dienen, zurecht kommen und Deine eigenen Befindlichkeiten zurückstellen musst.
Darf ich mal nach der geplanten Verwendung fragen?
- wird das nix werden und
- wird dir das nix nützen. In 3 Jahren hat 50% des Personalbestandes der Stammeinheit gewechselt. Als Feldwebel solltest du die Fähigkeit besitzen auch mit unbequemen Personal klar zu kommen. Passe einfach besonders gut auf wenn es in deiner Ausbildung um Menschenführung geht. Oder beschäftige dich mal speziell damit, könnte für die Zukunft hilfreich sein.
Das ist nicht möglich, vorallem nicht auf 2 oder 3 Jahre. Das man seine Stammeinheit nicht kennen lernt während der Probezeit ist eigentlich auch normal. Außerdem selbst wenn du jetzt ein truppenpraktikum machst kann sich in 2-3 Jahren einiges ändern.
Einen Antrag kannst du natürlich trotzdem stellen. Der wird aber wenig Aussichten auf Erfolg haben.
Nein, das kannst du dir abschminken..
Sicher weiß ich es nicht, sehe dabei aber schwarz. Die Bundeswehr investiert Geld in deine Ausbildung. Und du möchtest eine Probezeitverlängerung, damit du gehen kannst, falls es dir nicht gefällt. Und wenn das passiert, hat der bund viel Geld verschenkt.