Leiharbeit mit Chance der Übernahme oder Umschulung?
Was würdet ihr tun. Für 1450 euro netto arbeiten gehen als Qualitätsprüfer. (Leiharbeit) 35 STD. woche.(ohne Leiharbeit 2000 euro netto) mit der geringen Chance doch mal dort übernommen zu werden. (ungelernt nur mit Berufserfahrung)
Oder eine Umschulung 2 Jahre lang machen bei1330Euro netto . Wo ich danach auch erstmal keine Stelle habe. Dafür natürlich ein IHK - Abschluss und einen Beruf gelernt z.b. Zerspanungsmechaniker.
Wie würdet ihr euch entscheiden? ich hab 2 kleine kinder muss man dazu noch berücksichtigen!
4 Antworten
das sind 100 Euro hin oder her. Die Sache ist die, auch mit Berufserfahrung sind ungelernte "Fach"kräfte schwer zu vermitteln. Die Leiharbeit ist nachgewiesener Maßen selten ein Sprungbrett in den 1. Arbeitsmarkt. Firmen die Leiharbeit nutzen sind meist nicht daran interessiert, die Kräfte auf Dauer zu übernehmen, sonst würden Sie solche Sklaventreiberei nicht unterstützen. Als Umschüler mit dem Facharbeiterbrief des Zerspanungsmechanikers hast du wahrscheinlich bessere Chancen. Zudem wirst du wärend der Umschulung Fahrtkosten etc erstattet bekommen, das solltest du zu deiner finanziellen Planung hinzuziehen. Ich selbst bin Zerspaner und bei uns bedient jeder auch zb. die Meßmaschine und muss aufwendige Maßprüfung vornehmen, von daher hast du als Zerspaner wohl eher die Möglichkeit in diesen Berufszweig einzusteigen. Viel Erfolg
Über die CNC Technik mach dir mal nicht so viele Gedanken. Das Grundverständnis ist wichtig, der Rest ergibt sich dann in der Arbeit. Wir haben ebenfalls Leiharbeitskräfte (leider) und Umschüler im Unternehmen. Die werden so nach und nach an die Steuerung der Maschine und die Besonderheiten der Produkte herangeführt.
Ich kann deinen Wunsch, wieder mit den alten Kollegen zusammen zu arbeiten gut verstehen, noch dazu würdest du dich dort gut auskennen, sowohl was die Strukturen als auch deine Arbeit anbelangt. Ehrlich gesagt bin ich recht entsetzt, dass inzwischen sogar schon das Qualitätsmanagement von Leiharbeit unterwandert wird.
Aber du selbst hast ja schon angeführt, was mit deinen Ansprüchen auf ALG 1 geschieht, wenn du von der Lohnarbeitsfirma entlassen wirst. Und leider neigen diese Unternehmen dazu, sobald eine Auftragsflaute herrscht, entgegen der Arbeitsverträge die Angestellten Zeitarbeiter flux auf die Straße zu setzen.
Im Endeffekt ist der Gewinn für dich bei der Umschulung deutlich größer. Eine bessere Qualifizierung auf Kosten der Agentur und nebenher trotzdem ein Einkommen und die Chance später dennoch wieder in deinem ursprünglich ausgeübten Beruf zu rutschen. Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber würde von außen betrachtet eher zur Umschulung raten.
Nachteile: Ich bekomme ja 1330euro arbeitslosengeld das sich verlängern würde um die zeit der Umschulung. Dieses Geld würde sich ja falls ich bei der Leiharbeitsfirma doch vorzeitig entlassen würde veringern und das Geld für die Umschulung
Deswegen würde ich die Umschulung vorziehen.
Wenn Du einen guten Abschluss hast, wirst Du Deinen Weg machen notfalls wieder erst mal über eine Zeitarbeitsfirma.
Was würdet ihr tun. Für 1450 euro netto arbeiten gehen als Qualitätsprüfer. (Leiharbeit) 35 STD. woche.(ohne Leiharbeit 2000 euro netto) mit der geringen Chance doch mal dort übernommen zu werden. (ungelernt nur mit Berufserfahrung)
2000 Euro ist für einen Qualtätsprüfer viel, sorry so viel soll eine Zeitarbeitsfirma zahlen, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Oder eine Umschulung 2 Jahre lang machen bei1330Euro netto .
Was, so viel? ich bekomme meine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker von der Agentur für Arbeit bezahlt und die zahlen das normale ALG I + Fahrtkosten für maximal 25 Monate .
Nur wenn die Umschulung über den Rententräger gewesen wäre, hätte ich mehr Geld bekommen.
Wie würdet ihr euch entscheiden? ich hab 2 kleine kinder muss man dazu noch berücksichtigen!
Wie alt bist Du?
Du musst sehr gut Mathe können.
Satz des Pythagoras, Cosinus, Sinus, Tangens, Dreisatz, Volumenberechnung, Masse., Kraft und noch vieles mehr.
Technisches Zeichnen bzw. nach Zeichnng arbeiten können und räumliches Denkvermögen sind sehr wichtig.
Die Umschulung ist sehr heftig.
Was man normalerweise in 3,5 Jahren lernt,lernt man in zwei Jahren., aber eigentlich in anderthalb Jahren.
1 Jahr Schule und Ausbildung an konventionellen Drehbänken und CNC-Maschinen, dann 6 Monate Praktikum und dann 6 Monate Prüfungsvorbereitung.
Die Praxisbezogenen Unterrichtseinheiten sind sehr wenig. Dann fällt hier und da ein Lehrer/Ausbilder aus oder eine Vorgängerklasse braucht noch Praxis und unser Lehrgang wurde einfach verschoben.
Ich wünsche Dir viel Spaß.
Der Beruf hat noch Zukunft und wird in der Regel auch sehr gut bezahlt.
Kommt drauf an, wenn das QS Personal in der Zeichnungssymbolik und vielleicht dem Umgang mit Meßmaschinen wirklich versiert ist, halte ich 2000 netto sogar noch für recht wenig. Gerade was die korrekte Auslegung einer Zeichnung angeht, Lagetoleranzen auf die richtige Weise ermitteln etc, sehen wir Fertiger doch regelmäßig erstmal etwas blass aus. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber hatte das QM-Team einiges mehr in der Tasche als der Zerspaner. Mag nicht unbedingt gerecht sein, aber so war es nunmal, und das war ein Unternehmen mit 8000 Mann allein in Deutschland, VSME, Tariflohn. (und im Osten wohlgemerkt, bzgl. der Vergütung) Allerdings 40h Woche.
Leiharbeit ist auf Dauer keine Lösung, denke ich. Ein richtiger Abschluss wäre schon etwas Anderes, der Unterschied macht zwar 120 Euro, aber dafür hast du einen richtigen Beruf. Nehme an, dass du noch relativ jung bist, da solltest du an die Zukunft denken,
Du hast trotz der kleinen Kinder eine Chance eine nicht schlecht bezahlte Ausbildung zu machen. Da würde ich an deiner Stelle auf die 80 € mehr pfeifen und das machen, auch wenn's verlockend klingt.
Ihr habt alle irgendwie recht.
Als info ist noch anzumerken das ich mich auf eine feste stelle als Quality Engineer beworben hab. Wofür ich keine Qualifikationen habe.
-> ich hab jedoch in dieser Firma bis vor einem Jahr 2 jahre gearbeitet. (als Qualitätsprüfer ohne Leiharbeit) und sehr gut verdient. Dann lief mein Vertrag aus und ich bekam keinen festen Vertrag.
Ich hab davor in der Leiharbeitsfirma gearbeitet 8 Monate wurde damals übernommen.
Hab mich wieder beworben bei der Firma. Diesmal ansatt das ich wieder einen festen Vertrag bekomme, meldet sich die Leiharbeitsfirma wo ich vorher war und unterbreitet mir ein Angebot. Da die Firma mich im moment so nicht fest anstellen will könnte man es mit diesem Umweg machen.
Vorteile sind meine Tante arbeitet auch dort ich könnte öfter mit ihr zur Arbeit fahren etwa 22km. Ich kenne sehr viele Kollegen dort komme mit einigen super klar es ist eine Große Firma.
Nachteile: Ich bekomme ja 1330euro arbeitslosengeld das sich verlängern würde um die zeit der Umschulung. Dieses Geld würde sich ja falls ich bei der Leiharbeitsfirma doch vorzeitig entlassen würde veringern und das Geld für die Umschulung dann somit auch.
Nachteil Umschulung: ich hab kein Job sicher nach der Umschulung egal wie gut ich bin. Bzw. vllt ist der Bildungsträger nicht so gut, gerade als Zerspanungsmechaniker ist man auf CNC kenntnisse angewiesen. Was ist wenn mir da zuwenig beigebracht wird????
Die Entscheidung ist echt schwer :(((