Probezeit öffentlicher Dienst und freie Wirtschaft?
Hallo,
habe immer nur in der freien Wirtschaft gearbeitet und nun einen Arbeitsvertrag (unbefristet) im öffentlichen Dienst ergattert. Meine Freunde sagen, dass der Job, quasi, unkündbar sei. Wenn dann werde ich versetzt, wenn ich mich blöd anstelle. Sie meinten auch, Probezeit kann ich eigentlich vergessen, wenn ich mir keine groben Schnitzer erlaube. Ist das so? gibt es Personen, die während der Probezeit im öffentlichen Dienst entlassen wurden? Oder wird man, im schlimmsten Fall einfach versetzt? Bereits in der Probezeit? ich kenne so etwas nicht. In der freien Wirtschaft herrschen rauere Gesetze. Ne ehemalige Kollegin wurde während der Probezeit gefeuert, weil sie auf gemuckt hat (macht man nicht, will ich auch nicht machen) und im öffentlichen Dienst, so meine Freunde, wirste nicht gefeuert, sondern wenn dann versetzt. ich frag so blöd, weil meine zukünftige Arbeitskollegin ihre bzw unsere Chefs während meines Vorstellungsgespräches bloß gestellt hat und zudem einen anderen Kollegen bis auf's Blut provoziert. Die Gute hat nur Berufserfahrung im öffentlichen Dienst und das gerade mal 5 Jahre. Der Kollege steht kurz vor der Rente und die Chefs sind ca 15 bis 20 Jahre im öffentlichen Dienst. Ich kenne so ein Verhalten nicht. In der freien Wirtschaft bekommst du ne Abmahnung und dann wirst du rausgeschmissen. Die ist sehr hochnäsig und arbeitet zudem nur das Nötigste....
Wie sieht es nun aus, zwecks Probezeit im öffentlichen Dienst und warum kann eine Kollegin, den Chefs so auf der Nase herumtanzen?
Danke für Eure Erfahrungen
Grüße
6 Antworten
Behörde ist nicht gleich Behörde. In der Tat muss schon viel passieren bis man eine Kündigung erhält, aber im Unterschied zur freien Wirtschaft kann diese nicht betriebsbedingt erfolgen. Die Behörde existiert im Unterschied zum Unternehmen auch bei schlechter Wirtschaftslage immer weiter. Wenn man sich in der Probezeit aber extrem dämlich anstellt, kann man da auch genau so gekündigt werden- da ist dann nichts mit Versetzung. Habe ich selber auch schon erlebt (einem neuen Kollegen wurde gekündigt). Und Versetzungen sind auch nicht so an der Tageordnung, auch wenn es sie natürlich gibt. Blöd ist es diesbezüglich bei einer Landes- oder Bundesbehörde zu arbeiten, da man dann entsprechend auch landes- oder bundesweit versetzt werden kann. Ansonsten gibt es im ÖD auch alles- stressige Jobs mit starker Kontrolle und laue Jobs ohne viel Stress.
"Quasi unkündbar" ist ja nicht das gleiche wie "unkündbar"
Aber es stimmt schon, wenn du nicht gerade zu einer Haftstrafe von 24 Monaten verurteilt wirst, kann dir nicht viel passieren.
Natürlich darfst du auch im öffentlichen Dienst nicht handgreiflich werden. Auch ist es nicht gut, den Vorgesetzten als A....loch zu bezeichnen.
Auch im öffentlichen Dienst kann man gekündigt werden. Versetzt wird man nur auf eigenen Wunsch und wenn die Qualifikation passt.
Grundsätzlich stimmt es aber, dass man im öffentlichen Dienst ruhiger lebt und der Arbeitsplatz sicherer ist. Allerdings verdient man meist auch weniger als in der Privatwirtschaft.
turnmami ich hab bei einem amerikanischen Zulieferer für die 'wetvollsten' Unternehemen (Apple und Co. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/das-sind-die-wertvollsten-unternehmen-der-welt-15364862.html) gearbeitet...da zählt nur das Geld u d Druck ohne Ende....deshalb frga ich so blöd
Ruhiger lebt?? Kannst gerne mal mit mir mitkommen, was hier ruhig ist....
also in meinem Vertrag steht drinnen ich kann jederzeit versetzt werden. Hab nichts dagegen, da lernt man wenigsten was und schaut über den Tellerrand. Aber alleine diese Annahme, dass man im ÖD etwas lernen möchte, stößte bei Freunden auf Kopfschütteln (die sind auch im ÖD)... bin ja neugierig, wie es weiter geht...
Also ich arbeite im öffentlichen Dienst. Bei uns wurden wiederholt Leute während der Probezeit gekündigt bzw. nach Ende der Probezeit nicht weiterbeschäftigt.
Eine Versetzung führt nicht zu mehr Fachlichkeit und macht daher überhaupt gar keinen Sinn. Im Zweifel hat man eine Laus im Pelz, die man tatsächlich nicht mehr so einfach los wird.
Doch, selbst die Arbeitsagentur und das JobCenter bezeichnen die "Leistungsempfänger" als Kunden
Ironie aus
Auch im öffentl. Dienst wird man in der Probezeit gekündigt, wenn man "nichts taugt".
Die Zeiten sind schon lange vorbei, in denen man Faulenzer versetzte und behielt..
die Laus im Pelz ist jetzt meine Kollegin...und ich wundere mich, wieso die Chefs sich mit so einer Person herumschlagen. ich kenne dies nicht. Freie Wirtschaft, erste Abmahnung und bei der Zweite biste weg. So ein Verhalten, wie die an den Tag legt ist geschäftsschädigend....nur im ÖD wird ja nichts verkauft und es gibt keine Kunden....