UNBEZAHLTE ÜBERSTUNDEN, DIE IGNORIERT WERDEN
Hallo, habe hier eine Frage und hoffe auf Eure Antworten. Ich habe einen 30-Stunden-Vertrag. Jedoch ist es bei uns so, dass man mehr Stunden arbeitet (genauer gesagt sind es 40 Std.) und dieses auch nachgewiesen werden kann. Man bekommt aber nur 30 Stunden bezahlt. Die restlichen 10 Stunden werden weder als Überstunden angesehen, noch werden diese Stunden bezahlt. So zu sagen - man arbeitet mehr aus Spass als deswegen weil man diese Arbeit bezahlt bekommt. Auch sind die Arbeitszeiten so, dass manchmal keine 11 Stunden zwischen Feierabend und Neuanfang liegen. Ich muss ehrlich sagen - überlege mir diesen Job zu kündigen... Auch wenn mir die Arbeit an sich Spaß macht... Wie verhält man sich am besten? Ich habe mit Arbeitsamt gesprochen - da auch weitere Gründe hier vorliegen (die ich nicht nennen möchte) - würde voraussichtlich keine Sperrzeit eintreten, aber der AG wird auch angeschrieben und gefragt wie es sich dort verhält... Wie er sich äußert - kann ich mir natürlich vorstellen... Freue mich auf Eure Antworten...
9 Antworten
Da freut sich aber das Finanzamt ... denn für die Stunden, welche Du nicht bezahlt wirst führt der Betrieb ja auch keine SoziBeiträge ab! 1/4 der Gesamtarbeitszeit ist damit SCHWARZARBEIT! (auch wenn Du dafür nichts bekommst) Kleiner Rat: Wenn Du nicht gerade auf den Job angewiesen bist - kündige! Und melde den Betrieb beim ZOLL Abt. Schwarzarbeit
Wenn du deine Arbeitszeit nachweisen kannst muss diese mitteln Gleitzeit gewährt werden. bzw (wenn es der Arbeits oder Tarifvertrag aussagt) ausgezahlt werden.
bisschen googlen dann dürftest du auch die jeweiligen Gesetztestexte dazu finden dürfen.
Und noch ein Tip von mir bezüglich Arbeitsamt: Würde mich auf diese Aussage nicht sooo viel verlassen, mache das gerade selbst durch (aus fast den selben Gründen) und bekommen wahrscheinlich trotz Bestätigung das keine Sperre vorliegen würde trotzdem eine...
Man kann diese Zeit schlecht nachweisen - ich selbst, wenn ich komme oder gehe, melde mich an der Kasse an. Wie es halt gewöhnlich ist. Da man aber alleine arbeitet (haben Schichten), kann ich bei keinem Unterschrift einholen, dass ich wirklich so lange geblieben bin. Wenn z.B. Arbeitsamt oder Arbeitsgericht oder wer auch immer die RICHTIGE Arbeitszeit anfordert, das kann die Firma dann nachweisen, denn die An - und Abmeldungszeiten werden dorthin per Kasse übertragen. Ich selbst habe wie gesagt nichts ausser meinem Plan.
der Arbeitsmarkt ist halt - wie der Name schon sagt - ein Markt. Wenns keiner mehr macht trocknen die aus, wenns einer macht dann nicht.
Wende dich doch mal an deine Gewerkschaft!
Möglichst Nachweise sammeln, dass diese Stunden so angeordnet wurden (z.B. Kopien von Dienstplänen o.ä.). Optimal wäre, sich die gearbeiteten Stunden irgendwie schriftlich bestätigen zu lassen.
Und dann mit kurzer Fristsetzung die Bezahlung der zusätzlichen Stunden einfordern. Wenn Frist überschritten -> Klage einreichen beim Arbeitsgericht.
So würde ich es auch machen.
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Und wenn Du dann aus irgend welchen vorgeschobenen Gründen gekündigt wirst, innerhalb von 3 Wochen Kündungsschutzklage einreichen.
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Das geht ohne Anwalt und meistens kommt es schon vor der eigentlichen Gerichtsverhandlung zu einer Einigung, d.h. wenn Dein Boss Dich los werden will, kommt er um eine Abfingung kaum herum!