Über Bruder verschuldet, obdachlos?
Hallo,
Ich habe einen sehr guten, wenn nicht sogar besten Freund, nennen wir ihn D. Er hat im Süden von Deutschland gewohnt, ich im Norden. Es war uns bekannt, dass er nicht das beste Elternhaus hat. Jahrelang hatte er lediglich eine Matratze zum schlafen und hatte oft mit psychischem Missbrauch durch Mutter, Bruder und Stiefvater zu kämpfen.
D hat in seinem Leben viele Fehler gemacht. Er ist 23, hat mehrere Ausbildungen abgebrochen (mitunter aufgrund familiären Druckes) und auch lediglich einen Hauptschulabschluss.
Kürzlich wurde er von seiner Familie rausgeworfen und stand auf der Straße. Von dem verbleibenden Geld ist er in den Norden gefahren und fand hier bei einer Nachbarin von uns in einem Bungalow Unterschlupf für ein bis zwei Monate. In der Zeit hatte er schon eine Arbeit bei einer Leiharbeitsfirma gefunden, sie jedoch gewechselt um bei einer anderen Leiharbeitsfirma anzufangen (morgen fängt er an).
Es geht langsam bergauf, allerdings kam jetzt der nächste Paukenschlag. Für eine Wohnung ist eine Schufa-Auskunft nötig gewesen. Dieses hat er beantragt und erfuhr, dass seine Familie ihm jahrelang verheimlichte, dass auf seinem Namen Schulden im Wert von 13.000 Euro bestehen.
Bereits im Süden hat er vom Amt keine Hilfe erhalten und wurde immer wieder vertröstet. Morgen wird er nach der Arbeit zur Caritas gehen, aber um ehrlich zu sein habe ich, auch wenn ich es ihm sage, nur wenig Hoffnung.
Was kann er noch tun in dieser Situation, vorallem auch, wenn das Amt ihn abblitzen lässt? Das mit dem Bungalow ist keine Dauerlösung, er würde effektiv auf der Straße stehen. Zudem könnte er durch die Schulden jederzeit vor Gericht und ins Gefängnis gehen.
Das Amt sollte natürlich die erste Option sein, aber dieses ist morgen geschlossen. Außerdem bin ich krank vor Sorge und ich kann mir nicht vorstellen, wie es ihm geht, nachdem er davon erfuhr. Die Situation ist extrem verzwickt und wir wissen einfach nicht mehr weiter. Inwieweit kann das Amt überhaupt helfen?
Vielen Dank für alle Antworten <3
2 Antworten
Es geht nicht darum, ob Ämter helfen können, sondern darum, ob sie müssen.
Es zählt nur das Gesetz bzw. dessen Auslegung vor Gericht.
Wenn man sich ständig bildlich gesprochen in den Allerwertesten treten läßt, ist man m.M.n. auch immer ein bißchen selbst schuld.
Unter den beschriebenen Umständen kann er meines Erachtens nach aufstockendes Arbeitslosengeld 2 ("Hartz IV") beim zuständigen Jobcenter beantragen.
https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslosengeld-2/voraussetzungen-einkommen-vermoegen
Was die Schulden betrifft, so sollte er sich mit einer öffentlichen Schuldnerberatung oder mit einem Anwalt in Verbindung setzen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshilfe
und erfuhr, dass seine Familie ihm jahrelang verheimlichte, dass auf seinem Namen Schulden im Wert von 13.000 Euro bestehen.
Klingt nach meinem Dafürhalten wenig glaubhaft. Als volljähriger Betroffener sollte man m.E.n. davon wissen.
Ich habe so meine Zweifel an der gesamten Story, die Du erzählst, kann aber auch nicht ausschließen, daß sie in Teilen stimmt.
Sofern die Schulden tituliert sind, werden die Forderungen üblicherweise auch vollstreckt. Es ist dann annähernd unmöglich, daß die betroffene Person nichts davon weiß. Das Vorenthalten von Post reicht nicht.
Bist Du schonmal auf den Gedanken gekommen, daß die betroffene Person Dir Märchen bzw. nicht die ganze Wahrheit erzählt?
Meine Antwort mag Dir nicht gefallen - stimmen tut sie dennoch, und die Zweifel halte ich durchaus für begründet.
Manchmal muß man demit leben, daß andere ihren eigenen und vielleicht gar nicht so unbegründeten Senf dazugeben. Das Leben ist eine Würstchenbude ... :)
Da Du auf mich patzig und nicht sehr kooperativ und einsichtig wirkst, bin ich jetzt raus - Ciao
Wieso Ämter und nicht Anwalt oder Polizei. Am besten beides. Beratungsschein holen und dann zum Anwalt für ne Strategie.
Und wo kriegt man einen Beratungsschein?
Lies' Dir den letzten Link in meiner Anrwort durch. Ich hatte ihn nicht eingestellt, weil er schön aussieht :)
Er hat eben noch bei seinen Eltern gelebt und dort war so, dass die Post ihm vorenthalten wurde, Unterschriften gegebenenfalls gefälscht wurden usw. Außerdem ist es menschlich, Dinge zu verdrängen, zu faul zu sein etc. Jetzt möchte er etwas ändern und dumme Kommentare helfen da nicht wirklich.
Nur, weil es unglaubwürdig klingt, heißt es nicht, dass es erlogen ist und ich habe nach Antworten für gegebene Fragen gebeten, nicht den eigenen Senf.