Trotz Krankschreibung als Unterstützung auf einen Markt?
Hallo,
ich bin seit einigen Monaten wegen BurnOut und mittelschwerer Depression arbeitsunfähig und befinde mich in Behandlung.
Mein Mann ist selbstständig und stellt handwerklich etwas her, das er auf einem Frühlingsmarkt gerne präsentieren möchte.
Wäre es für mich möglich, mit ihm dort hinzugehen, beim Aufbauen und Dekorieren des kleinen Standes zu helfen, ihn bei "Pipipausen" kurz zu vertreten und ansonsten eben als Unterhaltung dabei zu sein, falls es nicht so gut läuft?
Ich möchte mich nicht als "Marktschreier" da irgendwo hinstellen, sondern würde im Hintergrund dabeisitzen. Vielleicht würde mir das auch mal wieder gut tun, einfach rauszukommen unter Menschen...
Habe eben nur Angst, dass mich jemand von der Arbeit sieht und "verpfeift". Sonntags gehe ich bspw. auch regelmäßig auf den Hundeplatz, um unter Gleichgesinnten zu sein (Hundemenschen werden das verstehen ;-) ) und schließlich bin ich nicht wegen eines gebrochenen Beines krank geschrieben.
Wie gesagt, ich möchte da nichts aktiv machen und Geld verdienen, das ist alles die Baustelle meines Mannes.
12 Antworten
der allgemeine grundsatz bei krankheit lautet, dass sich der erkrankte so verhalten muss, dass es nicht kontraproduktiv zu seiner erkrankung ist. zwar arbeitest du nicht am stand deines mannes, aber wie du schon vemutest, das könnte von einem beobachter als "mitmachen beim marktverkauf" bewertet werden.
für dich spricht aber, dass du nicht wegen körperlicher erkrankung arbeitsunfähig bist und, sofern es tatsächlich zu einer auseinandersetzung kommen sollte, dein behandelnder arzt sicherlich dieses mitmachen als hilfreich für deinen genesungsprozess beurteilen könnte. am besten, frage ihn, was er davon hält.
und ab der 7. woche interessiert es den arbeitgeber doch nicht mehr, da jetzt die krankenkasse zahlt. aber die könnten auch probleme bereiten.
Das könnte schwierig werden. Wenn dich jemand hinhängt, dann kann das als Schwarzarbeit gelten.
Denn du sagst , wenn dein Mann mal kurz weg ist, dann kann es doch ohne weiteres sein, dass du doch was verkaufen musst oder zumindest beraten.
Aufbau des Standes ist genau das Gleiche.
Also ich würde es sein lassen.
Wenn Du aus den genannten Gründen krank geschrieben bist, hast Du auf dem Markt nichts zu suchen.
Sieht Dich jemand (was ja auf einem Markt nicht unwahrscheinlich ist), gibt es zu Recht richtig Ärger mit Deinem Arbeitgeber.
"Raus gehen" und "unter Menschen gehen" ist sicher sinnvoll, dann aber dort, wo Dich niemand kennt.
Und warum? Ich tue dort nichts, das meine Genesung gefährden würde!
Das siehst Du so. Natürlich tut es Dir gut, mal raus zu kommen. Das Problem sind die anderen. Die Arbeitskollegen, die derzeit deine Arbeit mit machen müssen. Ob die das so gut finden, dich da zu sehen, wage ich zu bezweifeln. Denn auch auf deiner Arbeit wärest du ja wieder unter Menschen und würdest mal raus kommen. Zumindest, wenn du stundenweise wieder einsteigen würdest. Ganz ehrlich, ich würde das Risiko nicht eingehen, wenn dir dein derzeitiger Arbeitsplatz noch wichtig ist.
unter leistungsdruck arbeiten und kleine handreichungen kurzzeitig anbieten sind ja wohl ein unterschied..kopfschüttel!
Für mich wäre das Schwarzarbeit.
Auf den Markt gehen, am Wochenende auf den Hundeplatz, spazieren gehen....alles bei deiner Krankheit aktzeptiert.
Aber deinem Mann helfen - das würde nicht aktzeptieren. (Obwohl ich es sogar verstehe, dass es dir nicht schaden würde)