Transgender name in der bewerbung?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du darfst Deinen neuen Namen auch schon vor der amtlichen VÄ/PÄ angeben, dich damit bewerben und auch im Praktikum so genannt werden. Du darfst dich übrigens sogar (auf Kulanz der Schule) bereits so auf der Schule anmelden und die Zeugnisse so ausstellen lassen.

Ich würde mich, wenn du relativ weiblich-passing bist, als Emily bewerben und nach der (erhofften) Zusage die Situation erklären. So machen das viele.

Ansonsten bewerben sich manche auch als „Neuer Name (Deadname)“ mit einer angehangenen kurzen, sachlichen Erklärung. Da spielt aber die Angst einer direkten Absage eine große Rolle.

Da muss man sich überlegen wie man das handhabt, verboten ist es nicht.

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:34

Okey vielen Dank.passing is bei mir so ein Ding viele sagen ich seh 100% wie n Mädchen aus andere ned. Größeres Problem wäre halt meine Stimme... Ich bin froh wenn ich mich so bewerben kann/darf zerbrech mir echt den Kopf darüber.

Hätte noch ne kurze Frage.. Wenn ich mich jetzt bei der schule anmelde bzw bewerbe sollte ich dort lieber den deadname auf den Anmeldeformulare benutzen oder kann ich da auch den neuen namen benutzen?

PmMeYourCactus  05.02.2020, 17:37
@Emilytg

Hab gelesen dass du dich bei einem Kindergarten bewirbst. Man kann das zwar nicht verallgemeinern, aber ich komme auch aus dem sozialen Bereich und habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen die dort arbeiten tendenziell sehr offen und tolerant sind :). Mach dir nicht zu viele Sorgen.

Ich hätte bei der Schule vermutlich die Variante „Neuer Vorname (Deadname) Nachname“ gewählt und in einem beiliegenden Schreiben dann die Situation erklärt und darum gebeten, ob sie so kulant wären und dich bereits mit deinem neuen Namen ansprechen

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:40
@PmMeYourCactus

Oh wow vielen Dank... Dann probier ich das mal mit der schule... Hätte es jetzt evtl so gemacht das ich den deadname schreibe und es nochmal in nem Pers. Gespräch Regel aber wenn das auch so geht werd ich das versuchen.

Das die im Kindergarten etc so offen sind wie du sagst wundert mich jetzt persönlich hatte die ganze zeit Panik das grade im Bereich der Erziehung sowas wie transidentität gar ned gerne gesehen wird. Vielen Dank

PmMeYourCactus  05.02.2020, 17:44
@Emilytg

Ich glaub letztendlich ist es Wurscht wie rum du es machst, aber viele wissen gar nicht, dass man sich (auf Kulanz der Schule) schon unter dem neuen Namen anmelden darf ^^

Und solange du einen ordentlichen Eindruck machst wird man sich im sozialen Bereich erfahrungsgemäß eher nicht an deiner Transidentität stören

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:55
@PmMeYourCactus

Ok da bin ich vorerst etwas beruhigt Dankeschön

McFaul4  19.06.2022, 17:56
@Emilytg

Bei mir sieht die Situation relativ ähnlich aus und ich Frage mich auch ob ich bei der schulanmeldung den neuen (inoffiziellen) Namen angeben darf.

Lebe in Österreich (Wien)

Da eine Bewerbung auch genderneutral abgegeben werden kann, darfst du auch deinen neuen Namen nutzen.

Auf die Diskrepanz des anderen Namen auf kannst du wie unten genannt eingehen.

Blöde Fragen wie unten erwähnt sind übrigens unzulässig, darauf muss auch nicht geantwortet werden. Ablehnung aufgrund deiner Identität können zu schadenensersatzansprüchen führen.

Am besten ist du trittst bestimmt und sicher als Emely auf, sonst ist das nur verwirrend. Einmal in einer Schublade ist immer schwer die Menschen wieder umzupolen.

Der Rest ist nur Papierkram und unbedeutend für die eigentliche Bewerbung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 18:03

Dankeschön ✌️

Ich habe mich mal vor meiner Personenstandsänderung bei einer ehrenamtlichen Stelle beworben, da habe ich erstmal meinen neuen Namen benutzt, aber auch gleich erwähnt, dass ich trans bin. Ein Führungszeugnis konnte ich deshalb auch nur mit dem alten Namen vorlegen. Ich denke, für viele offizielle Dokumente so wie Arbeitsverträge wird man daran leider nicht vorbeikommen. Das heißt aber nicht, dass dich die Leute da dann nicht korrekt ansprechen können, und außer dem Boss muss auch niemand unbedingt erfahren, dass du trans bist, aber ganz vermeiden kann man es wohl leider kaum.

Ich denke der Idealfall ist: Du musst beim Bewerbungsprozess einmal auch den gesetzlichen Namen angeben, danach wird der nicht mehr erwähnt. Wie das dann tatsächlich läuft, hängt eventuell etwas davon ab, wie tolerant die Leute da sind.

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:37

Okey. Vielen vielen Dank

Hallo Emilytg,

,,Darf ich dort meinen "neuen" Namen(Emily) schon benutzen und es an der Arbeit kurz erklären..."

=> Ich vermute mal das das völlig in Ordnung ist wenn du es so machst.

Solange die Änderung nicht erfolgt ist, musst du schon den richtigen Namen nutzen. Also den, der in deinem Ausweis steht.

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:23

Bist du dir da 100% sicher? Dann würd ich gern wissen wo du dein Wissen raus beziehst denn "ist einfach so" kann jeder sagen...

Flausen  05.02.2020, 17:27
@Emilytg

Eine Bewerbung ist was offizielles. Die Personendaten werden weitergegeben und verarbeitet. Bankverbindung, Sozialversicherung, Rentenkasse, Krankenkasse, ... als offizielle Stellen, die keine Fantasienamen akzeptieren.

asx401  05.02.2020, 17:29
@Emilytg

dann kannst dich ja auch gleich selbstständig schlau machen und die gesetze lesen wenn dir nur der hinweis darauf nicht passt

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:30
@Flausen

Habe mittlerweile privat mit einem trans Mann schreiben können. Der konnte sich problemlos so bewerben.

Flausen  05.02.2020, 17:32
@Emilytg

Klar kann man sich bewerben, wie man will. Ich Gin davon aus, dass du auch einen Job bekommen möchtest.
Dann viel Erfolg ...

Emilytg 
Beitragsersteller
 05.02.2020, 17:35
@Flausen

Praktikum. Ja die Stelle möchte ich bekommen. Und sobald meine Namensänderung durch ist werd ich mich so oder so nur noch so bewerben also brauch ich es doch nciht unnötig in die Zukunft schieben?

hargon  05.02.2020, 17:53
@Emilytg

Nein musst du nicht, du kannst deine Bewerbung auch genderneutral abgeben.