Suche DRINGENDE HILFE: Arbeitsunfall eines Azubis, wer trägt die Verantwortung?

4 Antworten

Du hast in Auftrag Deines Vorgesetzten gehandelt, und nach Deiner Schilderung hast Du dabei die normalerweise zu erwartende Vorsicht aufgewendet (Du hast die elektronische Handbremse betätigt, so wie Du es irrtümlich für richtig hieltest). Damit liegt der Unfall im Betriebsrisiko Deines Arbeitgeber, Du bist als Arbeitnehmer nicht haftbar (das wärst Du nur bei Vorsatz, oder eventuell noch bei SEHR grober Fahrlässigkeit. Als Azubi genauso - da sind die Anforderungen an Dich sogar noch geringer). Es scheint tatsächlich so, dass Dein Ausbilder die Sache auf inoffiziellem Weg regeln will, damit er sich nicht die unangenehmen Fragen nach der erfolgten Unterweisung und der Aufsicht über den Azubi anhören muss - das könnte IHN nämlich beruflich den Kopf kosten. Mein dringender Rat: Schreibe das was passiert ist ganz sachlich - ohne irgendwelche Spekulationen und ohne irgendwelche Anschuldigungen - an den Hauptsitz, und zahle erstmal nichts. Ja, es kann sein, dass Du bei diesem Ausbilder Deine Ausbildung nicht fertig machen kannst. Aber es wird sich für Dich eine Lösung finden.

So viel ich weiß, zählt das auch als Arbeitszeit. Du hast ja im Auftrag deines Chefs gehandelt, sprich gearbeitet. In der Ausbildung haftet der Betrieb. Ein Azubi lernt ja schließlich noch. Da kann man also garnicht erwarten, dass er alles richtig macht. Ich würde den offiziellen Weg wählen und alles über den Hauptsitz regeln. Dein Chef macht das inoffiziell, weil er weiß, dass das IHM den Job kosten kann. Und "Der Azubi hat mich verpetzt" ist nichtmal ein Abmahnungsgrund. Aber ich wäre in nächster Zeit sehr genau bei dem, was ich tu, denn er wird sicher schauen, wie er dich anderweitig raus bekommt.

Das was dein Serviceleiter da veranstaltet hat, kann man schon fast als arglistige Täuschung bezeichnen.

Wende dich UMGEHEND! an die für dich zuständige Kammer, Ausbildungsbeauftragter, und schildere die Sachlage!

Schäden, die du verursachst sind über die Betriebshaftpflicht abgesichert, und du müsstest schon grobfahrlässig gewesen sein, damit man dir das anlasten kann. Aber selbst da müsstest du den Schaden nicht selber tragen und würdest als AzuBi bestenfalls eine Abmahnung kassieren können.

Da aber dein Ausbilder derh´jenige ist, der fahrlässig gehandelt hat (Unterlassen der Unterweisung) ist wenn überhaupt, auch dieser für den Schaden verantwortlich zu machen.

Wie gesagt, ab zur Kammer! Und wenn du nicht weißt wer für dich zuständig ist, dann ruf in der Berufsschule an, die wissen an wen du dich wenden musst.


kleineva  12.10.2015, 04:04

muss nicht schon vorsatz nachgewiesen wrrden, damit die betriebshaftpflicht aussteigt?

adianthum  12.10.2015, 16:30
@kleineva

Weiß ich nicht mehr genau, aber ich denke schon.

Das findet man irgendwo im Grundgesetz, ich hab auch mal gewußt wo...

Hallo, dieieser Unfall ist während deiner Arbeitszeit (du warst im Auftrag deines sl unterwegs und nicht privat) passiert. Hier bist du über deinen Arbeitgeber versichert. Unser Azubi hat auch schon diverse Schäden an Fahrzeugen verursacht, aber die Kosten trägt die Firma bzw Versicherung. Frag deinen teiledienstleiter ob er dir zur Seite steht und wende dich an den richtigen Ansprechpartner in der Firmenzentrale. Viel Glück!

Miroslavhh 
Beitragsersteller
 11.10.2015, 21:41

Dann liege ich also richtig, dass die Art und Weise, wie der Serviceleiter alles handhabt, gar nicht erst hätte passieren dürfen, richtig?

PotzBlitz123  11.10.2015, 21:47
@Miroslavhh

Ja, würde ich so sagen. Je nachdem wie hoch der Schaden am anderem Auto war, kann der zahnriemenwechsel sogar teurer sein als die unfallreparatur selbst.. Wenn ich du wäre, würde ich den Ansprechpartner im Hauptsitz um ein Gespräch bitten. Den kompletten Sachverhalt schildern und offen über deine Ängste/Sorgen sprechen. Wenn du die Niederlassung wechseln möchtest, dann frag ihn ob das möglich ist.