Starker Kinderwunsch - ungünstiger Zeitpunkt?

5 Antworten

tja...es könnte sein, dass das irgendwie hormonell bedingt ist, dass du die gedanken nicht mehr weg bekommst, spricht dafür...

dennoch, wenn man bereits weiß, dass es ungünstig ist, sollte man die finger davon lassen. es könnte sonst so derart in die hose gehn, glaube mir.

und es ist auch keineswegs so, dass dann das leben einfacher werden würde und alles so abläuft wie in der werbung, nur manchmal einen schlechten tag und so falsche versprechungen. es ist mega die arbeit, mega die umstellung und du , du bist diejenige die am allermeisten zurücksteckt. so gehts halt einfach aus. ein zuckerschlecken und einfach mit links das ganze wuppen, geht leider nicht. man kommt absolut an die grenzen und ..ich kann sehr gut verstehen , wenn paare keine kinder bekommen wollen, sondern sich lieber nen hund anschaffen.

ganz außer acht lassen kann man die frage nicht was wird, wenn ein kind behindert zur welt kommt. und das kann sehr wohl noch im allerletzten moment geschehen, unter geburt, wenn die nabelschnur sich z.b. um den hals wickelt. hab ich schon gesehn. schwerste körperliche beeinträchtigungen, die die jungen paare an den rand ihrer körperlichen und nervlichen leistungsfähigkeit bringt. oder...auch sehr schön: psychische erkrankungen. können auch sehr wohl schon im kleinkindalter beginnen, kriegt man halt da keine diagnose für so früh, hat aber dennoch bis zum letzten zu kämpfen, weil das kind eben keineswegs 'normal' ist. usw.usw.

ich hoffe ich konnte dich etwas aus deinen phantasien holen, denn ..du hast noch zeit im leben zum einen und zum anderen solltest du dir über die endgültigkeit eines solchen entschlusses unbedingt im klaren sein. es hat konsequenzen und die können sehr haarig sein. hoffen wir mal, dass es dich/euch jedenfalls nicht böse erwischt.

alles GUTE!

DEN perfekten Zeitpunkt gibt es nie.

Mit 22 Jahren bist Du alt genug zum Kinderkriegen. ICH finde es besser, wenn Kinder junge Eltern haben.

Wenn Du erst noch studieren willst, bist Du vlt. 30. Dann wirst Du noch in dem Beruf arbeiten wollen,  dann bist Du vlt. 35, ehe Du Dir ein Kind anschaffst.

shirinia 
Beitragsersteller
 01.01.2018, 15:00

Ja, das stimmt allerdings. Meine Gedanken sind einfach, dass ich unbedingt studieren möchte weil ich gerne in diesem Fachbereich arbeiten möchte (1-jähriges freiwilliges Praktikum bereits absolviert in dem Bereich) und ich denke, würde ich es nicht tun, wäre ich damit auch nie zufrieden... ich weiß - entweder oder! Aber das ist einfach nicht leicht... aber Danke für die Meinung! :-)

Du bist 22 und somit um besten alter um Kinder zu bekommen, rein biologisch. Zeitlich gesehen ist der Zeitpunkt ungünstig.

Hallo, ja, Du bist noch sehr jung - und eine solche Entscheidung prägt das ganze weitere Leben: Wenn Du erstmal ein Kind hast, wirst Du nie wieder ohne Kind sein! Und Themen wie Auslandssemester oder ein Vollzeitpraktikum, in Deinem Alter völlig normal, werden plötzlich zum Problem.

Es kann auch sein, dass der Kinderwunsch bei Dir aus anderen Gründen gerade auftaucht: Ist Deine Mutter vielleicht in dem Alter Mutter geworden, in dem Du gerade bist? (Solche Sachen prägen uns, ohne dass wir es bewusst merken.) Oder bist Du aus irgendeinem Grund verunsichert, was Deine Studien- und Berufspläne angehen?

Manchmal wird der 'Kinderwunsch' nämlich auch benutzt, um diesen lästigen Fragen auf Jahre aus dem Weg zu gehen. (Das Blöde ist nur: Diese Themen verschwinden nicht auf Dauer.)

Nach dieser Vorrede möchte ich aber noch was anderes sagen: Viele junge Leute warten mit dem Kinderkriegen, bis sie ihr Studium beendet und einen festen Job gefunden haben. ABER: Das kann im Einzelfall sehr lange dauern - und vielleicht ist der Partner dann genau zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verfügbar?

Und wenn alles mit 33 oder so OK ist, dann ist dies möglicherweise genau der entscheidende Zeitpunkt, an dem man im Job 'alles geben' möchte, um die Ziele zu erreichen, die man sich vorgenommen hat. Also 'warten, bis es passt' kann dazu führen, dass es niemals passt.

Es gibt auch sehr junge Leute, die im Studium ihre Kinder bekommen und im Nachhinein sagen: "Das war toll, wir hatten wegen der Flexibilität viel Zeit für die Kinder." (Es gibt ja auch Fernstudien oder Teilzeitstudiengänge.) "Und als wir in den Beruf starteten, gingen die Kinder schon in die Ganztagsschule."

Das ist heute alles nicht mehr so festgelegt, also dieses Schema 'erst studieren, dann Job finden, dann Kinder kriegen' ist nicht ein Stein gemeißelt.

An Eurer Stelle würde ich mich bei mehreren Gesprächen ernsthaft und in Ruhe zusammensetzen und überlegen: Wieso jetzt ein Kind? Wie würde das praktisch gehen? Wie würde das später praktisch gehen? Was sind die Vor- und Nachteile einer frühen Elternschaft? Schreibt vielleicht ein paar Listen mit allen Argumenten.

Ihr findet schon eine Lösung!

Du musst selbst abschätzen können ob du in der Lage bist den Bedürfnissen eines Kindes gerecht zu werden. Mir ist unklar wie du dir das genau vorstellst. In einem Jahr möchtest du das Abi abschließen und dann ein Studium aufnehmen. Ich bin mir nicht sicher ob du das Pensum eines Studiums völlig unterschätzt oder den Aufwand den man mit einem Kind hat. Vielleicht bist du aber auch ein geistiger Überflieger, stemmst das Studium mit links und stillst in den Vorlesungen. Wir hatten damals in meinem Studiengang auch 3 schwangere Mädchen sitzen, die haben allesamt abgebrochen. Eine davon wohnt hier in meiner Umgebung. Sie sitzt halbtags bei Aldi an der Kasse. Ich kenne auch sonst niemanden der trotz Studium einen Säugling adäquat versorgen kann sofern man nicht vor hat das Kind am besten aus dem Krankenzimmer raus schon an eine Amme weiterzureichen. Ich würde von dem Vorhaben abraten wenn man die Wahl hat und nicht ungeplant schwanger wird.

Es muss dir bewusst sein, was das für eine Doppelbelastung ist denn "ich will aber unbedingt" finde ich bei solchen lebenseinschneidenden Entscheidungen ziemlich kurz gedacht.