Ständige Probleme mit Vermieter?
Guten Morgen,
meine Freundin hat eine Wohnung bei einer Genossenschaft.
Von Anfang an hat Sie ständig Probleme mit Ihrer Therme. Eingezogen ist Sie dort 07/2020 und wohnt somit bald 2 Jahre dort.
Die Therme hat mal gerasselt und merkwürdige Geräusche von sich gegeben und verschmort gerochen. Daraufhin wurde ein Bauteil getauscht. Dann fing es an, dass ein Heizkörper nicht mehr durchgängig warm wurde. Entlüften war notwendig.
Danach wiederholte sich das Problem regelmäßig. Die Heizung musste schon nach 1-2 Monaten wieder entlüftet werden. Dazu kam das Problem, dass das Wasser bei der Therme alle 1-1,5 Monate aufgefüllt werden muss.
Bei meiner Therme musste ich das Wasser in einem Jahr nicht 1x auffüllen.
Zwischenzeitlich wurde die Elektronik der Therme getauscht, sodass es einige Zeit funktionierte. Nach 2-3 Monaten hat sie jetzt wieder Probleme. Sie heizt nur noch Warmwasser, aber nicht mehr die Heizung. Komplett aus und laut Techniker ist schon wieder die Elektronik hinüber. Die Therme ist Jahrgang 83. Bei dem vorletzten Termin meinte dieser schon, dass da irgendwann mal eine neue Therme her muss. Offenbar gefällt dies aber der Genossenschaft nicht.
Die Mitarbeiter aus dem Büro waren selbst bei meiner Freundin und haben an der Therme "rumgedreht". Dass die Therme für Heizung nicht über 20 Grad heizt und klackert, somit blockiert und keine Flamme an geht, haben die mit "ist bei mir Zuhause auch so" abgetan. Offenbar ist die Genossenschaft darauf aus, meine Freundin abzuwimmeln.
Was meint ihr...
1) Möchte die Genossenschaft die Probleme unter den Tisch kehren?
2) Muss die Genossenschaft die Therme reparieren lassen?
3) Wie schnell muss sowas passieren?
4) Wie sieht es aus - meine Freundin hat Angst, deshalb aus der Wohnung zu fliegen, weil sie ständig dort anrufen muss. Sie ruft mittlerweile lieber die Firma an, statt den Vermieter, um da nach dem Stand zu fragen.. weil es ihr unangenehm ist. Ist das begründet die Angst?
5) Gibt es ein Recht auf Mietminderung? Sie hockt ja jetzt seit Freitag in der kalten Wohnung.
6) Was haltet ihr insgesamt von dieser Situation?
4 Antworten
Etliche Fragen.
Die Therme hat mal gerasselt und merkwürdige Geräusche von sich gegeben und verschmort gerochen. Daraufhin wurde ein Bauteil getauscht.
Passiert, ist normale Instandhaltung.
Dann fing es an, dass ein Heizkörper nicht mehr durchgängig warm wurde. Entlüften war notwendig.
Dito.
Die Heizung musste schon nach 1-2 Monaten wieder entlüftet werden. Dazu kam das Problem, dass das Wasser bei der Therme alle 1-1,5 Monate aufgefüllt werden muss.
Hier wäre in erster Linie das Ausdehnungsgefäß auf Funktion zu prüfen. Das macht aber der Wartungstechniker im Rahmen der jährlichen Überprüfung mit - wenn man ihm das mit dem Druckabfall sagt. Ist es defekt oder so verkalkt, dass es getauscht werden muss, ist auch das Instandhaltung und somit Vermietersache.
Zwischenzeitlich wurde die Elektronik der Therme getauscht, sodass es einige Zeit funktionierte. Nach 2-3 Monaten hat sie jetzt wieder Probleme. Sie heizt nur noch Warmwasser, aber nicht mehr die Heizung. Komplett aus und laut Techniker ist schon wieder die Elektronik hinüber.
Das Teil muss getauscht werden. Mängelanzeige an den Vermieter, der muss sich kümmern.
Die Therme ist Jahrgang 83.
Grottenalt. Da kosten schon die Uraltersatzteile mehr als das ganze Teil wert ist. Eine Gaskombitherme hält im Normalfall etwa 20 Jahre, dann muss sie getauscht werden, weil die Reparaturkosten den Restwert übersteigen. Eine Genossenschaft sollte das wissen. Eine neue Therme kostet inkl. Einbau so um die € 5.000.--; alleine das Ausdehnungsgefäß kostet zum Beispiel schon um die € 350.--; die Elektronikplatine für ein Altgerät sicher auch schon um die € 400.--.
Dass die Therme für Heizung nicht über 20 Grad heizt und klackert, somit blockiert und keine Flamme an geht
Sachmangel, dem der VM abzuhelfen hat. Mängel dem VM schriftlich mitteilen (Einwurfeinschreiben) und Frist zur Abhilfe setzen. Nach fruchtlosem Fristablauf Mietkürzung ankündigen, dazu aber bitte anwaltliche Unterstützung holen.
Ja, das ist leider wahr. Da fragt man sich allerdings, warum der Rechnungsprüfer der Genossenschaft da nicht Amok läuft.
Ober sticht Unter. Wenn sich der nicht Technik-Affine Chef gegen eine Erneuerung sträubt, steckt man Geld in sinnlose Reparaturen.
Das ist bei uns im Unternehmen ähnlich. Lieber steckt man jährlich ca. 1.500 € in Reparaturen einer Heizungsanlage (das seit mindestens 10 Jahren), anstatt die Heizung zu erneuern.
Mittlerweile hat sich einiges getan. Heute wird die Therme abgebaut und gegen eine neue Junkers Therme getauscht, ohne das erneut Nachdruck verliehen werden musste.
Manchmal erledigen sich die Dinge von allein ;-)
Genosse ist sie dann ja auch, also redet sie mit ihren Genossen, warum nicht ernsthaft?
Das Problem wird sein, neues Ding einbauen wird nichts, da muss dann wohl eine zentrale Versorgung her, wie auch ich gerade erleben darf.
Lohnt den Stress nicht. Man kann ja mit Wärmewellenheizgeräten oder Ölbadheizkörpern unabhängig von der Zentralheizung heizen.
Würde mich an den Mieterschutzbund wenden und die Miete mindern wenn das Problem nicht behoben wird
Aber nur wenn ein erfahrener Techniker vor Ort sitzt. Wenn nicht, verlässt man sich auf den "Rat" des Installateurs, der sich "ins Fäustchen lacht" wenn er an den Reparaturen gutes Geld verdient.