Heizung vor Fensterfront
Hallo zusammen,
ich wohne in einer Wohnung mit zwei großen Glasfronten, ähnlich wie im Bild.
Die Fenster sind sehr alt und stammen vermutlich noch aus dem Bau des Hauses um die 60er Jahre. Es sind Holzfenster, ich meine Einglasig.
Im Winter bekommen wir die Wohnung einfach nicht warm, bei laufenden Heizungen auf "3"
Leider stellt sich unser Vermieter immer wieder quer, sodass ich ohne Gesetzesgrundlage keine Chance habe dass er hier etwas zum Wohle des Mieters ändern wird.
Ich habe nun überlegt und gegoogelt wie man hier Heizkosten sparen kann und die Wohnung wärmer bekommt. Eine Idee war Heizungs-Isolier-Folie an die unteren Fenster hinter der Heizung zu kleben. Nun bin ich auf einen Eintrag gestoßen, dass es bei so angebrachten Heizungen vor großen Fensterfronten VORSCHRIFT ist, sogenannte Strahlungsschirme am Heizkörper anzubringen.
Außerdem frage ich mich, ob der Vermieter bei so alten Fenstern diese nicht auch irgendwann durch zeitgemäßere ersetzen MUSS?
Hat jmd so einen Fall schonmal gehabt, dass er seinen Vermieter zur Nachbesserung mit Strahlungsschirmen aufgefordert hat?
Habt ihr sonst Tips für mich, was mein Vermieter verbessern muss oder wie ich hier Änderungen vornehmen kann, sie Kosten sparen?
Vielen Dank für eure Hilfe!
12 Antworten
Rechtlich zwingen kannst du den vermieter nicht.
Aber du kannst Abhilfe schaffen:
Zum einen mit den von dir erwähnten Isolierfolien. Bekannte haben die hier: http://www.velken.de/isolierfolien-kaelteschutzfolien/ und schwören drauf. Zum einen ist der Wärmeschutz spürbar, zum zweiten heizt der Raum im Sommer nicht so auf und der einseitige Sichtschutz ist auch nicht zu verachten.
Zum Zweiten besorge dir ein paar große Pappen, zB einen entsprechend zerlegten Umzugskarton. Den beklebst du ganz simpel mit Küchen-Alufolie (glänzende Seite nach außen) und diese Pappe stellst du zwischen fenster und Heizkörper mit der Alufolienseite nach innen auf. Fertig ist ein selbst gemachter Strahlungsschirm...Kostenpunkt etwa 10€ udn ne halbe Stunde Bastelarbeit mit Uhu und nem Cuttermesser.
Ich würde eher zu dieser finanzierbaren und durchaus wirksamen Selbsthilfe greifen als mich ständig und vermutlich erfolglos mit dem Vermieter anzulegen.
Diesbezüglich müsstest du zur Selbsthilfe greifen. Du hast die Wohnung so gemietet, der Zustand war dir bekannt. Ergo muss der Vermieter nichts machen.
Generell kann der Mieter davon ausgehen, das die Heizung die notwendige Leistung bringen soll, um die empfohlene Raumtemperatur zu erreichen. Wenn man im Sommer die Wohnung mietet, kann man durchaus im Winter eine böse Überraschung erleben. Allerdings liegt dann ein Mangel im Mietgegenstand vor, wenn der Vermieter einem dies nicht vorher sagt.
Das Problem haben wir auch. Wir haben im Dezember die Raumtemperatur im Wohnzimmer gemessen. Ein Messpunkt (1) an der Heizung plaziert und einen weiterem (2) im Raum, möglichst weit weg vom Heizkörper.
Messpunkt 1: nach 4h Heizen (Solltemperatur 25Grad) stieg die Temperatur von 18Grad auf 21Grad. Wir benutzen Homematic-Ventile.
Messpunkt 2: 16,8Grad
Die mehrfach empfohlenen Mindesttemperatur von 20 Grad wird defacto nie erreicht.
Wir haben den Vermieter das Problem geschildert und eine Mietminderung angekündigt. Dieser hat kommentarlos einen Handwerksbetrieb mit der Erstellung eines Kostenvoranschlag und dem Heizungstausch beauftragt. Der erfolgt kommenden Freitag.
Versuchs mal so
den vermieter MUSS gar nix verbessern...
Nein der Vermieter muss hier nichts machen, er kann aber. Dann sind wir bei einer Modernisierung.Hierunter fallen z.B. Maßnahmen zur Einsparung von Energie oder Wasser. Zur Verbesserung des Schallschutzes , der Wasserversorgung, der Entwässerung und der sanitären Einrichtungen. Sie bedenken das dann erhebliche Kosten auf den Mieter zukommen können? Der Vermieter kann nach Abschluss der Arbeiten 11% der aufgewandten Modernisierungskosten auf die Jahresmiete aufschlagen.