Sohn 20 kriminell, woher Hilfe?
Kurze Erklärung, mein Sohn jetzt 20 war bis Anfang des Jahres echt völlig normal. Machte damals direkt nach der Hauptschule mit knapp 16 seine Ausbildung zum Industriemechaniker, damit fertig, arbeitete er weiter im Betrieb. Bis Anfang dieses Jahres, da ist er von einem auf den anderen Tag einfach nicht mehr zur Arbeit, gibt mir bis heute keinen Grund warum. Mittlerweile lebt er nur noch in den Tag, säuft und kifft (hoffe da sind nicht noch mehr Drogen im Spiel). Vor ein paar Monaten beim klauen erwischt worden (Kippen und Süsskram), vor paar Tagen kam die Quittung €400 Geldstrafe. Und heute gleich wieder ein Schreiben zur Vernehmung wegen Diebstahl. Der wandert in den Knast, und ich hab leider nicht die leiseste Ahnung wie ich ihn dabei unterstützen kann sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, bzw. an welche stellen ich mich wenden kann um vielleicht Hilfe, Anregungen oder Tipps zu kriegen? Hoffe hier kann wer helfen.
7 Antworten
Nachtrag:
Er geht zur Schule, einigermaßen regelmässig.
Aber es sind weitere Sachen vorgefallen:
Er klaute seiner Schwester Kleingeld aus der Spardose, bedient sich immer an meinen Zigaretten. Neues Schreiben bekommen, wegen versuchten Diebstahl und Sachbeschädigung. Alkoholkonsum viel zu hoch, letzte Woche Handy und Schlüssel verloren und kommt mit nur einem Schuh heim.
Heute der Oberhammer, mein Freund vermisst sein Handy, und die Wohnungstür ist beschädigt, etwas ausgebrochen und schliesst nicht mehr richtig. Wenn er da was mit zu tun hat ist meine Geduld am Ende. Dann kann er gehen, habe mich echt zurück genommen, ihm nicht einzuengen, und Verständnis zu zeigen, einfach das ich für ihn da bin.aber irgendwann bin auch ich am Ende. Ich will ihn nicht auf die Strasse setzten, seh aber langsam keine andere Möglichkeit mehr.
Bitte ziehe solche "ehrenamtlichen" Hilfen nachrangig in Betracht. Denn es gibt da durchaus manche staatliche Hilfe, die unbedingt zuerst genutzt gehört.
Ich lese aus Deinen Beschreibungen - auch aus den Kommentaren - heraus, dass Dein Sohn seine Pubertät nachholt. Das ist einerseits lebensnotwendig. Andererseits lebt er sich selbst schädigend diese Phase.
Du kannst Dich also nun zunächst mal beim Jugendamt beraten lassen bezüglich sogenannter Erziehungslager. So weit mir bekannt gibt es mindestens eines, welches von einem ehemaligen professionellen Boxer geleitet wird.
Sollte Dein Sohn in absehbarer Zeit dann verurteilt werden, dann bitte den Richter, ihn dazu zu verurteilen anstelle von Gefängnis. Die Möglichkeit bietet geltendes Recht.
Ansonsten kann ich nur zustimmen:
Dein Sonn hat seine Erstausbildung beendet. Anstatt ihn danach freundlicht auf eigene Füße ins Leben zu verabschieden hast Du ihn weiter getragen. Du hast ihn also daran gehindert, seine eigenen Füße nutzen zu lernen.
Nun jucken diese Füße vor lauter überschüssiger Energie. Und zwar selbstschädigend.
Nutze die Suchfunktion des Browsers reichlich um solche Erziehungsstrafen zu recherchieren. Denn alleine auf Beamtete würde ich mich auf keinen Fall verlassen.
Belese Dich ausführlich zu Jugenstrafrecht. Darunter fällt Dein Sohn noch.
Anstatt einer Geldzahlung hätte auch soziale Arbeit verhängt werden können. Hätte ihm bedeutend besser genutzt. Und wäre dem Grundgedanken von gerichtlicher Strafe gerechter geworden.
Ich würde ihn erst dann JETZT vor die Tür setzen, wenn diese von mir angedeuteten Möglichkeiten genutzt werden. Also belese Dich.
Fange mit dem Artikel auf Wikipedia zu Jugendamt an. Öffne alle Links im Fließtext.
Du persönlich unterlasse ab sofort, Deinem Sohn Essen zur Verfügung zu stellen, Dich auf ihn verlassen zu wollen, Dich um seine Kleidung und Ordnung zu kümmern. Lasse ihn wie einen wildfremden Untermieter bei Dir wohnen.
Er hat also anteilig die fixen Kosten zu zahlen. Seine Sachen sind für Dich absolut tabu. Bis eben die Frage einer angemessenen Bestrafung durch das zuständige Gericht wie geraten.
Auf der anderen Seite plane Dein Leben so um, dass Du komplett ohne seine Hilfe zurecht kommst.
Denn Du bindest Deinen Sohn viel zu sehr wie ein minderjähriges Kind, indem Du ihm - auch noch hinterher telefonierst wie einem kleinen Kind - die Sorge um Dein Kind überträgst. Dazu ist Dein Sohn jetzt nicht fähig. Respektiere das bitte.
Schick den Lümmel zum Arbeitsamt. Der hat eine Ausbildung abgeschlossen und gearbeitet. Soll er sich also um sein Arbeitslosengeld kümmern.
Nee. Lass mal erst den elterlichen Verdienst außen vor. Wenn der Junge auf eigenen Füßen stehen würde, dann müsste er diesen Weg auch gehen. Denn alleine schon, dass Du ihn dazu bringst, sich mit diesen Ämtern rumzuplagen, kann ihn wachrütteln. Schließlich kannst Du ihn spätestens mit 25 ganz vor die Tür setzen. Da ist dann nicht mehr:
Eltern haften für ihre Kinder. Da ist schluss mit lustig.
Natürlich habe ich verstanden, dass er dann wenigstens ein bisschen Leistung dafür zu erbringen hat, dass er bei Euch kostenlos wohnt und lebt.
Das einzige sinnvolle Angebot wäre die Mitgliedschaft in einer Kampfsportschule. Mag Dich verwundern
Tatsächlich ist Kampfsport eine Verteidigungssache. Grundsätzlich. Zumindest die asiatischen.
In der Regel verlangt eine Kampfsportschule die Beachtung sozialer Kompetenzen.
Manche bietet Schnupperkurse an.
Der Vorteil ist, er hat da einen "väterlichen" Gegenspieler. Denn Deinen Mann wird er als Pubertätsgrenze ablehnen. Darf unterstellt werden in einer solchen Phase.
Hinzu kommt: Dieser "väterliche" Gegenspieler darf ihm auch eine auf die Nuss geben. Für seine Psyche kann diese Erfahrung bedeutend sein.
Du kannst ihn nicht davon abhalten zu klauen, zu kiffen oder sonst welche kriminellen Dinge zu tun.
Solange Du es zulässt, das er weiterhin auf Deine Kosten "den lieben Gott einen guten Mann sein lässt" - warum sollte er denn etwas ändern? Das ist doch sehr angenehm und bequem - Hotel Mama.
Auch wenn es weh tut, hier helfen nur noch klare Ansagen. Entweder der Junge dreht sich um 360 Grad, oder Du ziehst die Reißleine und schmeißt ihn raus.
Hole Dir einmal einen Termin bei der "Lebensberatung" der Diakonie ( dort wirst Du vermutlich zeitnah einen Termin bekommen können ) und unterhalte Dich mit einem Psychologen über Deine familiäre Problematik. Aber dort wird man Dir vermutlich recht ähnliches raten.
Das werd ich versuchen, danke erstmal für den Tipp
ich glaube nicht, dass man mit Gewalt bzw. durch den Rausschmiss was erreichen kann...
Menschen sind ja eigentlich doch Wesen, die gerne geliebt werden.
Normalerweise, wenn ein 20jähriger sich geliebt, wertgeschätzt und sicher fühlt und dann auch noch körperlich gesund ist, dann will er eigentlich ganz von alleine auch mithelfen und arbeiten.
Kiffen ist nur ein Zeichen dass es ihm echt nicht gut geht... er schießt sich quasi weg, um sein Leid nicht mehr zu spüren.
Was er braucht ist, wieder das Gefühl zu bekommen, geliebt und wertgeschätzt zu werden.
Ich dachte das er das Gefühl hat. Kann ja aber auch sein, das er aus welchen Gründen auch immer meint das es nicht so ist, nur wie überzeuge ich ihn dann vom Gegenteil?
du könntest ihm sagen, dass du dir Sorgen machst, weil du den Eindruck hast, dass es ihm in der letzten Zeit nicht gut geht.
Dann könntest du ihm sagen, dass du dir aber wünschst, dass es ihm gut geht und dass dir das auch wichtiger ist als das er einen Job hat. Das es dir halt einfach am Wichtigsten ist, dass es ihm gut geht. (aber wenn du sowas sagst, musst du es auch ehrlich meinen - sonst lieber nicht sagen)
Und dann könntest du fragen, ob er sich von dir geliebt fühlt. Ob er generell glücklich ist, oder ob ihm etwas fehlt.
Du kannst auch fragen, ob dein Eindruck stimmt, dass es ihm grad nicht so gut geht, oder vielleicht täuschst du dich ja auch.
Eine klare Haltung Deinerseits Deinem Sohn gegenüber heißt ja noch nicht, dass Du den Rauswurf schon vollendet hast. Er muss nur erkennen, dass irgendwo Grenzen sind. Auch wenn es sehr weh tut, Güte hilft nicht immer ! weiter.
Sei Dir sicher, wenn er noch mehr Mist baut, ein Richter kennt dann auch keine Gnade.
Vielleicht hilft die Drohung eines Rauswurfes ja schon weiter, wenn er merkt, dass eine solche Drohung ernst gemeint ist.
Bedauerlicherweise reichen Liebe, Güte, Entgegenkommen, Wertschätzung etc. nicht immer aus.
Ich vermute einmal, dass die FS derlei Gespräche schon vielfach mit ihrem Sohn geführt hat.
Der Richter hat aber auch eine andere Rolle als eine Mutter.
Klar muss man als Mutter auch Grenzen setzen, aber man ist auch für das Kind da, wenn es ihm nicht gut geht und fängt es auf, leckt die Wunden.
Damit, wenn dann ein böser Richter gnadenlos ist, wenigstens noch jemand zu ihm hält...
Liebe reicht möglicherweise nicht aus, um jemanden zu ändern, so wie man ihn gerne hätte. Aber Liebe bedeutet ja auch nicht, dass man jemanden ändern will, sondern dass man jemanden so liebt wie er ist.
....aber man ist auch für das Kind da, wenn es ihm nicht gut geht und fängt es auf, leckt die Wunden.
Sei Dir recht sicher, das weiß dieser junge Mann, auch wenn er es im Moment garantiert nicht zugeben würde.
@wilees
Kann sein, dass die Gespräche in etwa schon abgelaufen sind.
Doch ein entscheidender Unterschied kann die gezielte Wortwahl sein.
Nämlich kein: Du sollst..., du musst..., ich will von dir, dass....Sag mir, warum...
Sondern ein: Wie empfindest du das? Wie geht es dir damit? Was brauchst du? Wie kann ich dir helfen?
Und dann von eigenen Empfindungen sprechen: Ich mache mir Sorgen, ich wünsche mir, dass..., ich fühle mich dir gegenüber...
@ wilees
ich meine natürlich, für den Fall, dass sie will, dass er sich geliebt und wertgeschätzt fühlt, dann wäre das die bessere Wortwahl.
Wenn sie ihn ändern will und Kontrolle haben will, dann sind die Ausdrücke: Du musst, du sollst.... besser geeignet.
woher bist du dir sicher? Offensichtlich geht es ihm schlecht, sonst würde er doch nicht kiffen und depressiv rumhängen
Viel Erfahrung und auch Erleben im Umfeld meiner Kinder.
Und ich vermute sogar, das im Gefühlsleben dieses Jungen seine noch sehr junge Schwester eine nicht gerade ganz unbedeutende Rolle spielt.
Gespräche finden in letzter Zeit eigentlich garnicht mehr statt, er kommt und geht wie er will. Schottet sich total ab, redet nicht, und wenn dann nur belangloses zeug.man kommt eigentlich garnicht mehr an ihn ran, aber kriegst dann ständig berichtet wo er in welchem Zustand gesichtet würde.der Ort wo wir wohnen ist jetzt nicht so gross, da kriegt immer irgendwer irgendwas mit.mach mir mittlerweile einfach nur noch Sorgen das er völlig abrutscht. Und vom Vater der 800km weg wohnt ist da leider auch nix zu erwarten. Hat ihn früher schon nicht gross interessiert, und wenn heut überhaupt was kommt dann sind es dumme Ratschläge oder Vorwürfe. Oder Sprüche wie, ist dein Sohn dann Zahl die Strafe doch für ihn? Selbst wenn ich wollte, denke ich das es der falsche weg wäre. Und arbeite für Mindestlohn in Teilzeit, ich könnte es garnicht
Kannst Du evtl. über den ehemaligen Arbeitgeber herausfinden, was vorgefallen ist, was dazu geführt haben könnte, dass er seinen Arbeitsplatz einfach "weggeworfen" hat.
Wenn keine Gespräche statt finden, kann ich es mir einfach nicht anders erklären, als dass er davon ausgeht, dass du ihn sowieso nicht verstehen würdest, wenn er versuchen würde über sich zu reden.
In dem Alter sind ja auch die Hormone im Gehirn voll darauf ausgelegt, sich von den Eltern zu distanzieren. Aber gleichzeitig braucht man halt trotzdem noch Unterstützung, weil man wenig Lebenserfahrung hat.
Darum sage ich ja, dass ich halt versuchen würde keine Fragen mehr zum Job oder zum Diebstahl zu stellen und auch keine Vorwürfe zu machen, sondern immer nur Zeichen setzen, dass du ihn doch einfach nur verstehen willst.
Es kann sein, dass es ein bisschen Zeit braucht, bis die Zeichen bei ihm ankommen und bis er sich entschließt, es doch mal zu versuchen dir zu das anzuvertrauen.
Aber falls er es macht wäre es eben wichtig, dass er die Erfahrung macht, dass es gut war, darüber zu reden. Also dass er dafür belohnt wird.
Hallo
Wenn dein Sohn nicht selber sieht ,was für ein Mist er macht ,wird es schwierig ihm zu helfen.
Du könntest mit ihm zum Psychotherapeuten oder einer Beratungsstelle wie z.B. einer Diakonie gehen.
Hast du einen Verdacht warum er so geworden ist?
Ist er vielleicht in die Hände von ,,falschen" Leuten gekommen?
Beste Grüße
Habe neulich zufällig abends in ner Kneipe einen Bekannten von ihm getroffen, der meinte mein Sohn hätte seit gut nem dreiviertel Jahr den völlig falschen Umgang, wollte aber nicht genauer darauf eingehen. Das würde zeitlich in etwa passen
Ich würde mal versuchen den bekannten ,,genauer" auszuquetschen.
Ich würde ihm sagen,dass du es erstmal für dich behalten würdest.
Kannte den vorher garnicht, kam erst im Gespräch raus das er meinen Sohn kennt, wüsste garnicht wie ich zu dem nochmals Kontakt aufnehmen sollte
Wenn es von einem Tag auf den anderen war, dann muss da etwas vorgefallen sein...
Vielleicht hat er ein Trauma erlebt, das ihn jetzt am normalen Leben hindert? Wenn er nicht darüber reden will, dann vertraut er dir entweder nicht oder er weiß selbst nicht mehr was vorgefallen ist, weil er es verdrängt hat.
Leider bringt dann aber Bestrafen gar nichts, weil er nur noch mehr Misstrauen hat, um darüber zu reden, was passiert ist.
Es wäre also gut, wenn du es schaffst sein Vertrauen zu gewinnen. Oder wenn du nicht seine Vertrauensperson sein kannst, dann suche nach Freunden oder Therapeuten, die Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen. Vielleicht redet er ja dann...
Den Gedanken das was vorgefallen ist hatte ich sofort als er den Job geschmissen hatte. Er weigert sich jedoch nach wie vor mir den Grund zu nennen. Und sorry, wenn man keine Lust mehr hat dann kündigt man, und zieht die letzten paar Wochen noch durch, oder sehe ich das falsch?er weiss das er mit was auch immer zu mir kommen kann, das ich nicht die finanziellen Mittel habe um da gross zu helfen, aber sonst mein Möglichst es tue, sobald er mich um Hilfe bittet
Ja klingt für mich auch nach mehr als nur keine Lust...
Ich kann mir vorstellen, dass es bei Vertrauen nicht nur um Hilfsbereitschaft geht, sondern auch darum, verstanden zu werden oder sich nicht bloßgestellt zu fühlen.
Vielleicht ist er ja beim Job irgendwie erniedrigt worden, wo er sich als Mann gekränkt und gedemütigt fühlt. Da kann man sich doch einige Dinge ausmalen, über die man nicht reden würde, weil man sich zu sehr schämt: Mobbing, Belästigung, Kritik, Drohungen, Versagensängste...
Manchmal ist es auch so, dass man sogar noch mehr Vertrauen verliert, wenn man unter Druck gesetzt wird, einen Grund zu nennen.
Also angenommen er wurde sehr beleidigt und schämt sich so, dass er es nicht aussprechen kann und dann steht die Mutter vor ihm und fragt: erklär mir das, warum du den Job geschmissen hast. - da würde ich auch nicht antworten wollen.
Klar hab ich gefragt, warum er den Job geschmissen hat. Aber auch nicht weiter bebohrt als er nix sagen wollte. Als ich vom ersten Diebstahl hörte, auch nur gefragt warum(Antwort wär, das es ne scheiss-aktion war, er voll war eine rauchen wollte und Bock auf Schokolade hatte). Habe dann gesagt das ich es nicht gutheisse, und nicht möchte das es nochmal vorkommt. Er versprach mir das auch, tja versprechen wohl nicht gehalten
Und dann noch der Oberhammer, als er letzte Woche vergass seine kleine Schwester vom Kindergarten zu holen, obwohl ich ihn x-mal dran erinnert hab, das letzte Mal persönlich ca. 2stunden vor Abholzeit
ich persönlich kann das gut verstehen, dass sowas mal passiert... ich bin 29 und weiblich. Mit 20 war ich selbst auch sehr sehr viel mit mir selbst beschäftigt.
Es ist nicht einfach das Leben auf die Reihe zu bringen und es allen Recht zu machen. Und vor allem als Mann muss man in dem Alter auch noch besonders die Männlichkeit beweisen und was weiß ich, was da alles für Erwartungen auf einen einströmen.
Ich bin selbst die jüngste und hatte nie kleinere Geschwister, aber ich glaub dass ich vor 9 Jahren auch so viel mit mir selbst beschäftigt war, dass es auch gut hätte sein können, dass ich sowas vergessen hätte. - Und Schokolade ist auch nicht sooo teuer, also der Laden wird den Diebstahl schon verkraften.
Willst du ihm wirklich helfen und sein Leben verstehen, oder willst du, dass er keine Fehler mehr macht und ein braver Sohn ist?
Natürlich will ich ihm helfen. Mach mir Sorgen. Der laden wird den Diebstahl schon verkraften, aber er muss €400 zahlen, und woher nehmen ohne Job? Dann noch ein weiterer Diebstahl? Ob das dann auch so mit Geldstrafe abläuft glaube ich ja nicht. Will nicht das er sich sein Leben verbockt, nur weil er jetzt völlig aus der Bahn ist
Ja, aber da finde ich ja, dass das wahre Problem der Staat ist. Wenn er einen kleinen Diebstahl mit 400€ Strafe bestraft und damit einen jungen Mann in die Ruine treibt...
Dann sag ihm, dass er sich nicht erwischen lassen soll oder wenn er das nächste mal Schokolade will, dann soll er dich fragen, ob du ihm eine spendierst. Das ist für alle billiger als eine Anzeige wegen Diebstahl.
Ja, aber da finde ich ja, dass das wahre Problem der Staat ist.
Das meinst du wohl nicht ernst! Er klaut und nun soll an der Situation der Staat schuld sein, weil er eine Strafe bekommen hat.
@glaubeesnicht
jaja, der gute Papa Staat... der Papa Staat klaut ja selbst nie und beutet auch nicht andere Menschen aus... Die Schokolade ist natürlich mit den moralischsten Methoden hergestellt... die Geschäftsführer dieser Läden haben bestimmt noch nie etwas unmoralisches getan...
Find es auch etwas übertrieben, ne Strafe von €400 für n Warenwert von nicht mal €10. Aber gut, ich hab das ja nicht zu entscheiden
Wie einen Untermieter behandeln wird schon deshalb schwer, da er ja kein Einkommen hat. Also woher soll er Geld für Fixkosten Essen usw. haben?
Ihn freundlich ins Leben entlassen war mein Plan, gab eine Frist zum Auszug an. Dann kam ja sein Schlamassel dazwischen.
Ich telefoniere Ihm nicht hinterher!! Wäre auch garnicht möglich, da er garkeine funktionierendes Handy mehr hat.
Ich habe eigentlich auch nicht das Gefühl ihn zu sehr zu binden. Aber ich muss arbeiten, einer muss ja Geld verdienen. Und da er völlig auf meine Kosten lebt, fand ich ein paar kleine Aufgaben zu Hause jetzt nicht als zu viel. Darunter fiel bisher alle ein bis zwei Wochen Rasen mähen, und einmal die Woche seine Schwester 16.30uhr vom Kindergarten zu holen und ca. 1,5 Stunden im Höchstfall zu betreuen, bis Ihr Vater von der Arbeit kommt. Das war's, ansonsten kommt und geht er wie er will.
Und das Abholen hab ich ja jetzt die letzten Wochen vor den Ferien anders gelöst, aber ich kann das Kind ja auch nicht ständig mit zur Arbeit nehmen, bzw früher Feierabend machen. Ich bin so aufgewachsen das man sich auch einbringt solang man Zuhause wohnt, war mir nicht bewusst, das andere das als zu sehr an sich binden sehen könnten
Sind schon dran die Geldstrafe in Sozialstunden umzuwandeln, was nicht schlecht wäre, da er sich da auch wieder an geregelte Tagesabläufe gewöhnen könnte.
Und den Tipp mit dem Erziehungslager werde ich auf jeden Fall mal ins Auge fassen und mich Mal beim Amt und im Netz schlau machen.danke