Selbstverschuldeter Arbeitsunfall, Folgen?
Hi,
Ich hatte heute auf der Arbeit einen Unfall. Ich arbeite als Tischler, normalerweise haben wir Handschuhe an die uns vor Schnittverletzungen schützen. Einmal kurz vor Feierabend nach einer Besprechung vergaß ich wieder diese Handschuhe anzuziehen und ich zog mir eine Schnittverletzung zu (Ich war ja selber schuld, habe es auch dem Chef gesagt). Ob das jetzt als Arbeitsunfall bezeichnet werden kann weiß ich nicht, da ich ja selbst daran schuld war.
Mein Chef sagte mir ich solle nicht ins Krankenhaus, da dieses meine Verletzung als Arbeitsunfall meldet und es dann in der Firma meldet und es dann mächtig Ärger gibt bis hin zur Kürzung von Prämien.
Auf Anraten meiner Eltern bin ich trotzdem ins Krankenhaus gefahren um es vorsichtshalber untersuchen zu lassen. Somit wurde der Unfall auch offiziell gemeldet. Nun ist in meiner Firma ein riesen Aufstand wegen meinem Unfall und habe Angst das jetzt Folgen auf mich zukommen und mein Chef hat mich deshalb angeschrien warum ich im KH war.
Wie hätte ich sollen richtig handeln? Klar war ich selbst schuld, aber war es falsch ins KH zu gehen? Grüße
5 Antworten
Natürlich war das ein Arbeitsunfall...er ist ja schließlich auf der Arbeit entstanden. Und wenn man sich verletzt und unsicher über die Schwere der Verletzung, dann ist es legitim einen Arzt aufzusuchen. Auch ist es legitim beim Arzt zu sagen, wie es zu dieser Verletzung kam - natürlich muss man bei der Wahrheit bleiben.
Welche Probleme Dein Chef damit hat, kann ich nicht nachvollziehen, aber es sagt viel darüber aus, was ihm seine Angestellten wert sind.
Ein Arbeitsunfall ist das trotzdem. Und ist auch als solcher ordnungemäß zu melden
Es kann aber sein, dass die BG deinen Chef mit einem Bußgeld belegt, weil er die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften nicht durchgesetzt hat.
Das kann (vor einem Unfall zu einer Abmahnung und auch einer Kündigung führen, wenn permanent gegen diese Vorschriften verstoßen wird.
Die BG kann deine Arbeitgeber sogar in Regress nehmen. Dann kann er froh sein, wenn die Beitragsgrundlagen mit der der Betriebshaftpflicht überein stimmen. Dann wäre das ein Fall für die Betriebshaftpflicht.
Dass dein Chef nicht begeistert ist, von diesen Aussichten ist verständlich - aber NICHT DEIN PROBLEM.
Was hatte er sich denn gedacht, wie du das deiner Krankenkasse mitteilen sollst? Solltest du dort Falschaussagen abgeben?
Es ist ein Arbeitsunfall. (Sonntag ????)
Dein Chef hat nur Angst um die Prämie, die er bekommt, wenn kein Unfall im Betrieb geschiet.
Lass dich behandeln und gebe es auch als Arbeitsunfall an. Das du die Handschuhe getragen hast, ist eine ganz andere Sache.
Du hast vollkommen Richtig gehandelt. Du brauchst dir auch keine Konsequenzen darüber gefallen lassen.
Das einzige, was dir vorgeworfen werden kann, ist, dass du KEINE Arbeitshandschuhe getragen hast.
ok, hatte mich schon gewundert, weil heute Sonntag ist. Aber es ändert nichts an der Tatsache, das dieses ein Arbeitsunfall ist.
Dein Chef bekommt nur Post von der BG, die dann in der Prävebntation klären, wie so etwas passieren konnte um dann einen erneuten Unfall dieser art vor zu beugen.
Dein Chef hat für Arbeitsschutz zu sorgen und alles Mögliche dafür bereit zu stellen.
Hinweisschilder etc...
Es ist ein Arbeitsunfall und du hast auch ein recht dazu dich behandeln zu lassen. Hättest du es nicht als solches angegeben und es wäre zu Komplikation gekommen hättest du dafür aufkommen müssen. Du hast alles richtig gemacht
Dein Chef ist nicht ganz frisch, sorry! Selbst wenn du "selbst schuld" warst ist ein Arbeitsunfall ein Arbeitsunfall. Der ist echt schräge, dich dahingehend beeinflussen zu wollen.
Sorry habe diese Frage nochmal gestellt, da ich bei der vorherigen keine richtigen Antworten bekommen habe.