Schwiegereltern gehen einfach in unsere Wohnung und übernehmen den Haushalt
Meine Schwiegereltern wohnen 50 km weit weg und haben für den Notfall einen Schlüssel für unsere Haustüre. Am Wochenende hatte mein Mann einen leichten Autounfall, bei dem er nicht verletzt wurde. Er informierte daraufhin seine Eltern über den Unfall. Diese setzten sich sofort ins Auto und machten sich auf den Weg zu uns. Mein Mann hat unterwegs mehrere Male darum gebeten nicht zu uns zu fahren, da sowieso niemand zu Hause ist. Meine Schwiegereltern liesen sich aber nicht davon abbringen. Sie sind uns gefahren und haben sich mit ihrem Schlüssel in unsere Wohnung begeben. Unsere Wohnung befand sich an diesem Tag in einem Zustand vor dem Samstagsgsputz. Ich hätte jeden Besuch vor der Haustüre abgewimmelt. ...Meine Schwiegereltern blieben ohne unsere Anwesenheit bis etwa 18 Uhr. Als ich abends nach Hause kam, musste ich feststellen, dass in unserer Wohnung aufgeräumt, abgestaubt, gesaugt, geputzt und gespült wurde. Sogar in unserem Schlafzimmer habe ich Spuren des Putzwahns gefunden. Ich bin seit dem sauer und schäme mich zu tiefst. Ich stelle mir vor, dass das das Gefühl sein muss nach einem Einruch. Nur dass man sich vor Einbrechern nicht mehr schämen muss. Mein Mann sieht das ganze relativ locker. Er hat seine Mutter mal darauf hingewiesen, dass diese Aktion nicht hätte sein müssen, aber das war's auch schon. Ich wünsche mir hingegen, dass er ihr als Sohn nochmal klar macht, dass das so nicht so nicht funktioniert. Hier stoße ich allerdings auf taube Ohren. Reagiere ich über? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
6 Antworten
Hallo, eure Wohnung ist eure Privatshäre. Das haben Eltern auch einfach mal zu respektieren. Bei mir käme ein anderes Schloss rein, ohne wenn und aber. Ich kenne die Art der Schwiegereltern auch, aber anders. Und Männer sind leider so, sie reden in solchen Situationen fast nie Klartext, weil sie von beiden Seiten Feuerwerk bekommen.
Er hat seine Mutter mal darauf hingewiesen, dass diese Aktion nicht hätte sein müssen, aber das war's auch schon. Ich wünsche mir hingegen, dass er ihr als Sohn nochmal klar macht, dass das so nicht so nicht funktioniert. Hier stoße ich allerdings auf taube Ohren. Reagiere ich über? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Ich würde an Deiner Stelle nochmal mit ihm in Ruhe reden und ihm Deine Gefühle erklären.
Als Dein Mann sollte er zu Dir halten und Verständnis für Dich haben.
Dan würde ich ihn bitten das Schloss zu tauschen, da es in Dir ein unangenehmes Gefühl erweckt, wenn Du weißt, dass seine Eltern jederzeit in die Wohnung können.
MfG
Johnny
Das Problem an der ganzen Sache: Dein Mann kann sich gegenüber seiner Mutter nicht durchsetzen -> Muttersöhnchen. Selbst wenn Du das Schloss tauschen würdest, bestünde die Gefahr dass Dein Mann seiner Mutti einen neuen passenden Schlüssel gibt (nachdem sie ihn emotional erpresst hat). Mit dem Schlosstausch alleine ist das Problem leider nicht gelöst.
Tauscht doch einfach das Türschloss aus und gut ist. Bitten und Betteln scheint ja nur auf taube Ohren zu stoßen. Wenn sie das nächste mal sich nicht wieder aufhalten lassen kommen sie nicht rein und dann kapieren sie es vielleicht.
PS.: Ich würde es auch nicht gut finden wenn ohne meine Erlaubnis oder echten Grund so einfach unsere Wohnung in Beschlag genommen würde.
Gruß Nino
Oh wie geil das zu lesen, da mir das so ähnlich auch letzte Woche passiert ist.
Meine Freundin und ich wohnen zurzeit in meiner Wohnung. Wir stehen kurz vor einem Umzug und pendeln aber zwischen den Wohnungen und überall ist es Chaotisch, meine Mutter kam zu Besuch weil wir Tickets für eine Show zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Also eigentlich Urlaub für Sie, und wir haben ihr extra gesagt Sie soll nichts machen.
Meine Freundin hat vorher noch das Bad geputzt und gesaugt und gewischt. Ich musste die Umzugskartons ordentlicher stapeln usw.
Am Montag waren wir wieder arbeiten aber meine Mutter war noch in der Wohnung da der Zug erst um 14 Uhr fuhr.
Da hat Sie doch tatsächlich noch Schränke ausgeräumt und in Kartons gepackt. Wäsche gewaschen, mindestens 5 Ladungen und die auf dem Dachboden aufgehangen und sich Dinge rausgesucht "die wir ja sowiso wegschmeißen würden".
Meine Freundin stand in Tränen als Sie das gesehen hatte, es war Ihr so peinlich. Sie hatte das Gefühl als schlechte Hausfrau abgestempelt geworden zu sein. Als würde Sie nichts können, gedemütigt. Zugleich war Sie so sauer und hat gesagt das Sie ihr das sagen wird (aggressiv).
Ich musste Sie beruhigen und erklären das, es doch super selbstlos von Ihr ist 5 Maschinen zu waschen ! Wir kommen halt nicht hinterher im Moment.
Und Kartons gepackt hat sie auch noch ordentlich und mit Sinn, man kann da doch nicht meckern das Sie einfach nur helfen will.
Bisher hat Sie es noch nicht so eingesehen, das merke ich Ihr an. Habe meiner Mutter dann auch gesagt das wir dankbar sind, wir das aber schon geschafft hätten.
Also ich denke du reagierst über. Eltern wollen nur das beste für Kind und Partner. Sie haben Zeit und Schweiß investiert und dafür sollte man grundsätzlich erst einmal Danken und im zweiten Schritt erklären das es so nicht geht.
Dein Mann verhält sich da eher gelassen genau wie Ich, Man(n) musste die Arbeit nicht selber erledigen. Da könntet ihr Mädels euch eine kleine Scheibe von abschneiden.