Schriftliche Einstellungszusage unter Vorbehalt! Kündigung alter Arbeitgeber sicher?
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe von einer Stadtverwaltung eine schriftliche Einstellungszusage per E-Mail bekommen unter Vorbehalt das der Betriebsrat zustimmt und das ein behördliches Führungszeugnis in Original vorliegt und ohne Vorstrafen.
Da ich eine italienische Staatsangehörigkeit habe dauert die Beantragung eines erweiterten und behördlichen Führungszeugnis 4 bis 6 Wochen. Ich habe keine Vorstrafen oder ähnliches. Die Einstellung soll ab 01.04.2019 erfolgen. Ich muss laut der Personalabteilung Ende des Monats kündigen damit ich die neue Stelle antreten kann.
Nun zu meiner Frage den Vertrag soll ich am ersten Arbeitstag unterschreiben. Wie lange dauert es bis der Betriebsrat zustimmt ? Ist eine schriftliche Einstellungszusage unter Vorbehalt sicher für mich?
Ich habe nämlich Angst das ich kündige und dann arbeitslos werde aus irgendeinen Grund.
Würden Sie mir empfehlen das ich den unterschriebenen Vertrag in Händen halte und erst dann kündige oder kann man sich auf eine schriftliche Einstellungszusage unter Vorbehalt verlassen im öffentlichen Dienst?
Bitte um kurze Rückmeldung damit ich weitere Schritte leiten kann.
Vielen Dank Alois
4 Antworten
Da der Betriebsrat seine Zustimmung noch nicht gegeben hat, ist deine neue Arbeitsstelle noch nicht sicher.
Der neue Arbeitgeber macht den Vorbehalt zu recht, weil er dich ja nicht kennt und in 6 Wochen ein polizeiliches Führungszeugnis von dir mit einem unhaltbaren Eintrag auftauchen könnte.
Wenn du dir sicher bist, dass dein polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag ist und alle weiteren ausstehenden Papiere nicht zu beanstanden sind hast du für dich Rechtssicherheit. Die ausstehende Zustimmung des Betriebsrates ist eine Unsicherheit, die jedoch noch alles zunichte machen kann.
Du kannst das auch zur Bedingung machen, dass der Betriebsrat VORHER zustimmen soll. Sonst gehst du ja mit einer Eigenkündigung ein erhebliches Risiko ein.
Das Führungszeugnis dagegen, kannst du ja ohne weiteres akzeptieren, wenn du weißt dass das OK ist.
.... Wie besprochen habe ich das Führungszeugnis angefordert. Da dieses aber aus Österreich kommen muss, dauert das etwas. Ich kann aber versichern, dass von daher keine Probleme kommen können.
Allerdings kann ich meine bestehende Stelle erst kündigen, wenn ich eine definitive Zusage von Ihnen in der Hand halte.
ich kann nicht fahrlässig die Arbeitslosigkeit riskieren, ohne eine feste Zusage zu haben.
Wenn die Zusage durch den Betriebsrat nicht rechtzeitig vorliegt, kann ich ihnen erst einen Monat später zur Verfügung stehen.
Ich denke jeder AG muss verstehen, dass man nicht seinen Job kündigt ohne einen neuen Arbeitsvertrag bereits unterschrieben zu haben.
p.s: Ich bin Arbeitgeber.
Was würden Sie mir empfehlen? Es handelt sich ja um den öffentlichen Dienst... kann ich diesen vertrauen unter Vorbehalt oder soll ich lieber in der Personalabteilung anrufen und um den Vertrag vorab zu unterschreiben
SO wie ich das sehe hast du eine Einstellungsgarantie wenn der Betriebsrat zustimmt und du ein fehlerfreies Führungszeugnis hast. Ich würde, wenn ich schon keinen Arbeitsvertrag habe zumindest das Einverständniss des Betriebsrates unter Vorraussetzung eines Einwandfreien Führungszeugnisses gern schriftlich haben - und dann den aktuellen Job kündigen.
Wie könnte ich das professionell per E-Mail formulieren damit das höflich verstanden wird? Könnten Sie mir bitte die eine höfliche und passende Formulierung empfehlen ?
" Zu meiner persönlichen Planungssicherheit bitte ich Sie um eine schriftliche Einverständnisserklärung Ihres Betriebsrates bzgl meiner Einstellung, damit ich selber die Vorraussetzungen für meine Kündigung bei meinem aktuellen Arbeitgeber erfüllen kann."
Um eine Zusage treffen zu können, muss der Betriebsrat zunächst eine ordnungsgemäße Sitzung einberufen und darüber abstimmen. Vorher kann niemand vom Betriebsrat eine derartige Erklärung abgeben.
wie lange dauert soetwas im öffentlichen Dienst? würde ich die Frist einhalten können ende des monats zu kündigen um am 01.04 anzufangen oder wird das knapp mit der zeit...
Sobald der Dienststellenleiter dem Personalrat die Angelegengheit vorgelegt hat, hat dieser zehn Tage Zeit für die Antwort. Es kommt allerdings darauf an, ob der Dienstherr die Sache auch zügig vorlegt.
Sofern durch die Einstellung kein anderer Beschäftigter benachteiligt wird, sollte die Zustimmung nur eine Formsache sein. Aber eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Solange nichts in trockenen Tüchern ist, wäre ich vorsichtig.
Was würden Sie mir empfehlen?
Ich würde mir schriftlich geben lassen, das eine Einstellung bei Vorliegen aller erforderlichen Dokumente zugesichert wird. Aber prinzipiell würde ich erst kündigen, sobald der weiter Weg sicher ist.
Wie könnte ich das per E-Mail formulieren ? Könnten Sie mir das höflich und sachlich formulieren? Vielen Dank