Rechtsanwalt erhebt (willkürlich) Beratungskosten für Erstgespräch am Telefon! IST DAS RECHTENS!?
Hallo, meine Frage dreht sich um folgenden Fall: Im August hatte ich ein rechtliches Problem und mich auf Anraten von Freunden mit einen Anwalt FR Famielienrecht in Verbindung gesetzt. Mit diesem Anwalt habe ich ca. 30 Min telefoniert, in welchem er mir aber meine Grundfragen nicht beantworten konnte. Wir beendeten das Telefonat mit der Erkenntnis, dass ich erstmal Antwort vom Jugendamt abwarte. Am Telefon wurde mir vom Anwalt versichert, dass das Telefonat Nichts(!) kosten würde, sondern erst wenn er richtig aktiv werden würde und ich dann Beratungskostenbeihilfe stellen könne. Doch nach Antwort vom Jugendamt, wurde es nicht mehr nötig diesen in Anspruch zu nehmen. Nun, 6 Monate später bekomme ich eine Rechnung. In dieser wird zunächst behauptet, mich in dem Telefonat vor ** 6 Monaten** in 4 Themen beraten zu haben und dafür werden von mir 190€ + MwSt verlangt, die in dieser Rechnung unter dem Namen "Beratungsgespräch" aufgelistet sind.
Mir kommt der Vorgang sehr unseriös vor, da der Mensch telefonisch noch davon sprach, dass das Telefonat kostenlos sei, da 6 Monate vergangen sind eh überhaupt eine Rechung erstellt wurde und da in dieser nicht mal das genaue Datum des über ein halbes Jahr zurückliegenen Gesprächs genannt wurde.
Meine Fragen nun: 1. Gibt es eine Regelung für solche Telefonate beim ersten Kontakt und in welcher Höhe dadurch Kosten veranschlagt werden dürfen? 2. Auf welcher Rechts- bzw. Berechnungsgrundlage können solche Kosten veranschlagt werden? 3. Wo kann ich (online) die Regelungen nachschlagen, auf welchen Grundlagen sich solche Kosten zusammenstellen und welche Dienstleistungen entgegengebracht werden müssten, um diese zu rechtfertigen?
Die gesamte Art des Vorgehens und diese Zeitspanne erscheint mir fern ab von jeglicher Seriösität zu liegen. Ich freue mich auf viele Antworten, die bestimmt seriöser sind und hoffentlich viele Quellen enthalten, die ich zu dem Thema nochmal nachschlagen kann.
Viele Grüße und Dank voraus!
12 Antworten
Du hast ihn doch gar nicht mehr in Anspruch genommen, daher wurde das Telefonat in Rechnung gestellt. Da es keine weitere Termine mehr gegeben hatte, hat er das Richtige getan. Es können doch nicht einfach Leute anfragen, sich per Telefon Auskunft geben lassen und dann ihn dann nicht mehr benötigen. Dann hat der Mann nichts daran verdient und kann seine Kanzlei dicht machen.
Es wird ja immer lächerlicher... Soso, seriöse Anwälte beraten nicht übers Telefon...
Die 190 € + MwSt sind vollkommen legitim und rechtlich in Ordnung für eine Erstberatung. Dabei ist es auch unabhängig ob die Beratung eine Minute oder 10 Stunden gedauert hat.
Das die Beratung kostenlos sei wirst Du nicht beweisen können, zumal ein Anwalt gar nicht kostenlos beraten darf!
Du wirst also die Kosten zahlen müssen.
Rechtsgrundlage kannst Du innerhalb weniger Sekunden selbst ergooglen (Kosten Erstberatung)
beim googlen kommen dann auch solche ergebnisse:
"3. Im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz ist zwar keine Informationspflicht normiert, diese ergibt sich aber für Verbraucher aus der Dientsleistungsinformationsverordnung, kurz DienstLInfoV. Die ist auch für Rechtsanwälte bindend.
Nach meiner Rechtsauffassung hat jeder Mandant den Anspruch auf eine Information über die Kosten und zwar ungefragt.
Dietlinde Eder-Lehfelt
Rechtsanwältin
"Ich würde mich mehr über antworten mit quellen und einer erklärung des warums freuen, statt nach dem motto "darum" und "such selbst"... so halt nen bissel dialektik und so...
http://www.refrago.de/Anwaltsgebuehren_Was_kostet_eine_Erstberatung_beim_Rechtsanwalt.frage326.html
Oh... Eine Rechtsauffassung von irgendeiner Anwältin...
In deinen von dir selbst verlinkten Beiträgen wird doch sogar das Urteil genannt, dass eben KEINE Verpflichtung besteht über die Erstberatungskosten zu informieren. Jeder dessen Kopf mit ein bisschen funktionierender Hirnmasse ausgestattet ist, ist sich bewusst, dass es Geld kostet, wenn man eine Dienstleistung in Anspruch nimmt...
Du setzt dich ja auch nicht in eine Kneipe und bestellst ein BIer und beschwerst dich danach, dass dir der Kellner nicht bei der Bestellung erzählt hat, dass Du das Bier natürlich auch zu zahlen hast...
Wenn Du dich ins Taxi setzt und dich nach Hause fahren lässt fängst Du danach ja auch keine Diskussion mit dem Taxifahrer an weil er dir vorher nicht erklärt hat, dass Du für diese Dienstleistung letztendlich Geld zahlen musst...
Das ist es...rechtens. Es spielt absolut keine Rolle..wo er dich berät. Auch ein Telefongespräch ist eine Beratung.
Du solltest die Begleichung der Forderung nicht vor dir herschieben..sonst könnte es noch viel teurer werden!
"Das ist so" ist immer ein schwaches argument. Ich würde gerne ein Link zu dem Inhalt bekommen, der auch belegt "das es so ist"
Das ist keine Rechtsberatungsseite,wenn Dir die Antworten nicht passen dann suche Dir die gewünschten Angaben doch selber über Google!!Die Art und Weise wie Du hier etwas forderst finde ich schon unverschämt!
Das ist es..und eigentlich weiß man es auch und..wie ich sehe..hast du ja auch den schriftlichen Beweis von @Messkreisfehler zwischenzeitlich schon erhalten
Bitte? Das ist eine Beratungsseite für Fragen zu allen Themen. Ob Gesundheit, Technik, oder Partnerschaft... und auch Fragen zum Thema Recht.
Wenn mir jemand eine Antwort sagt, erhoffe ich mir auch eine Erklärung auf das warum. Wenn mir jemand das Warum erklärt, würde ich gerne wissen woher er diese hat, bzw. wodrauf er dabei bezug nimmt. Ich möchte die Erkenntnis halt nachvollziehen können und hinterfragen können, statt sie einfach anzunehmen.
Es ist meiner ansicht nicht unverschämt nach dem warum zu fragen. Ich kenne ein solches hintterfragen als sich impirisch und kritisch mit fragen außeinander zu setzen... Ich fordere nicht, ich bitte darum. und wenn mir jemand eine Antwort gibt, dann hinterfrage ich sie wenn sich dadurch wiedersprüche ergeben...
wenn man den ersten 10 Links von google folgt, statt nur die ersten Antworten als DIE richtige zu nehmen, wird man auf wiedersprüche stoßen (links s.o.) daher gibt es hier anscheinend situatuionsabhängig unterschiedliche Beurteilungen, je nach der Situation... Sonst hätte ich ja auch einfach google nutzen können.
Schade das hier niemand ist, der wirklich Jura studiert hat bzw. Beruflich mit solchen Fragen zu tun hat und seine Antwort aus fundierten wissen schöpft...
Bitte nicht falsch verstehen! Kaum jemand hat solch wissen und man kann es erstrecht nicht von jemanden automatisch verlangen! Aber es wäre hilfreich um dann das warum auch zu erklären und ob die Unterschiede bei mir zutreffen und warum, oder nicht zutreffen und warum....
googeln kann ich selbst ganz gut ;)
Anscheinend kannst Du nicht googlen, sonst würdest Du nicht permanent die richtigen Antworten in Frage stellen. Neben mir auf der Couch liegt übrigens eine Volljuristin, aber die schüttelt nur noch den Kopf...
Lieben Gruß....ich schüttele mit...-))
Gruß zurück :-) Aus dem Kopfschütteln wurde mittlerweile ein lautes lachen :-)
Darf ich auch noch mitschütteln und mitlachen..büdde
Na los......wir haben ja sonst nichts zu lachen....-))
Nein,es ist nicht Rechtens.Hatte mal das gleiche Problem,allerdings war da ein angebl. Anwalt online und mir wurden 64 Euro für nichts abgebucht,habe das Geld natürlich zurückbuchen lassen--es kam nie eine Mahnung
das gleiche ist mir auch widerfahren,habe es zurück buchen lassen
@ Greenmachine
Dann lese dir das mal durch
http://www.anwaltonline.com/beratungonline/nutzung.asp
Die anderen Online - Anwälte arbeiten auch in der Richtung und keiner macht eine Beratung umsonst.
Ich kenne das nur von anderen, die schon Oline-Beratung gesucht haben und auch erst die AGB akzeptieren mussten, bevor sie ihr ausgefülltes Formular abgeschickt haben.
So wie bei meiner KFZ Werkstatt? Wo ich anrufe weil mir ein Geräusch sorgen macht und ich frage ob es so dringend ist vrobei zu kommen? Und der mir am telefon sagt, da müsse er erstmal nachschauen und wisse er auch nicht? Und mir dann eine Rechnung für das telefonat schickt für die nicht erbrachte Leistung? Der Mensch könne ja auch auf die Kosten Hinweisen und so den läastigen Nachfragen entgehen (inzwischen weiß ich seriöse Anwälte beraten nicht über telefon). Denke mal nicht das es den Mensch zum schlioeßen der Kanzlei zwingen würde, sondern nur dafür sorgen das er diese nicht auf Kosten der naivität von Klienten renovieren könnte....