Psychisch kranke Kollegin hat sich zurück ins Büro geklagt!?
Leute habt ihr irgendwelche Tipps wie wir damit umgehen sollen? Wir sind ein Team welches zu zehnt in einem Großraumbüro sitzt. Es ist das einzige Büro der Firma an diesem Standort. Wir hatten eine Kollegin die schwerbehindert ist; es bezieht sich auf ihre Gehbehinderung! Sie ist Mitte vierzig und benötigt einen Rollator aufgrund einer Muskelschwäche. Sie scheint auch psychische Probleme zu haben aber das spielt bei der Schwerbehinderung keine Rolle.
Jedenfalls arbeiten wir alle zehn als Sachbearbeiter_innen mit viel Kundenkontakt am Telefon. Besagte Kollegin hat seit einiger Zeit einen an der Waffel. Sie kommt grundsätzlich immer eine halbe Stunde zu spät aber unsere Chefin war so gutmütig und hat ihr niemals eine Abmahnung gegeben. Außerdem arbeitet sie bewusst langsam und hat auch schon oft am Arbeitsplatz Zeitung gelesen und diese dann immer weggepackt wenn die Chefin das Büro betrat. Oft druckt sie sich etwas aus und setzt sich dann stundenlang vor das leere Blatt und guckt nur. Sie geht auch nicht mehr ans Telefon bzw. legt manchmal einfach auf und sag der Kunde war weg. Komischerweise passiert das immer nur ihr! Als wir sie in einer Teambesprechung darauf angesprochen haben war sie uns allen Mobbing vor und drohte mit dem Anwalt. Sie hatte auch ein Gespräch mit der Chefin aus dem sie wütend heraus ging und die Tür zuschlug. Daraufhin war sie fünf Wochen krankgeschrieben. Das ganze läuft seit Mitte 2017 so sie ist immer wieder bis zu 3 - 6 Wochen krank dann kommt dann rein als wäre nichts gewesen. Seit fast drei Jahren hat sie praktisch gar nicht mehr gearbeitet und trotzdem Lohn bekommen.
Nun wurde es meiner Chefin auch im Zuge der Corona Krise/wegen Einsparungen zu bunt und sie hat sie gekündigt, jedoch bekam sie nie eine Abmahnung..
Besagte Kollegin klagte, bekam Recht und die Kündigung ist unwirksam.
Nun kommt sie nächsten Montag wieder!!
Wir haben keine Nerven mehr!! Was sollen wir tun?
10 Antworten
Mobbing ist fies
aber ‚guten Morgen‚ und ‚auf Wiedersehen‘ reicht... man redet nunmal nicht jeden Tag mit jedem Mitarbeiter der Firma, und wenn ihr alle gut zu tun habt, sagt ihr das einfach freundlich aber bestimmt, das ihr keine Zeit für einen Plausch habt wenn sie einmal das Gespräch sucht und das NICHT beruflich ist.
es kann euch niemand zwingen euch mit ihr über das Wochenende oder das neue Auto zu unterhalten. und wenn sie fragt WARUM ihr so ‚kurz angebunden‘ seid sagt ihr ihr einfach was euch stört.
und entweder sie ändert dann was oder sie lebt damit halt KEIN Mitglied eurer SOZIALEN Gruppe zu sein ...
dabei dürft ihr nur nicht über die lästern oder sie offiziell ‚schneiden‘ - aber man kann sich seine ‚Freunde‘ ja zum Glück aussuchen
Arbeitsrechtlich leider 0 Chance, wenn die Chefin nicht mal durch greift.
Das ist Mitleid am falschen Platz.
Wir haben sogar 2 solch Ningelweiber, wobei eine GSD gekündigt hat.
Die Andere kam in 2, Versuch nach langer Krankschreibung sowie dann Nachholung von in der Zeit aufgelaufenem Urlaub zurück, worauf ich in zu einer Nebenfiliale zur Vertretung der anderen Nöle mußte.
Am 3. Tag fragte die Andere in so richtig jammerndem Ton: Gehst du heute wieder?, worauf ich spöttisch grinste: Ja., wissend, dass sie wie ich sonst allein die Küche inklusive Kessel und Kipper putzen muss (nie einen erleichternden Ratschlag von mir angenommen habend)
Weißt, was kommt, oder: Gelber Zettel - gültig bis quasi unendlich, wobei speziell diese Nationalität es hervorragend beherrscht, auf hohem Niveau zu klagen, wie schlecht doch die Welt ist, lG.
Wenn eine Kündigung für eine schwerbehinderte Mitarbeiterin ausgesprochen werden soll, muss man sich dringend vorher anwaltlichen Rat holen. Es gibt viele Hürden zu überwinden zum Schutz dieser Mitarbeiterin. Jetzt hat sie den Prozess gegen ihre Kündigung gewonnen und wird wieder im Betrieb erscheinen. Es bleibt abzuwarten, wie sie sich jetzt verhält und wie sie arbeitet. Aber die Chefin sollte sich nun von einem Anwalt für Arbeitsrecht beraten lassen, wie zu verfahren ist, falls sie der Arbeit nicht gewachsen ist und/oder eine Zusammenarbeit mit den anderen Kolleginnen und Kollegen den Betriebsfrieden stört.
Die Frage wäre eher, was die Chefin tun sollte. Verständnis für behinderte Mitarbeiter zu haben ist grundsätzlich gut. Allerdings darf man dennoch Engagement und Zuverlässigkeit erwarten, soweit die Beeinträchtigung das nicht verhindert.
Wenn ernsthafte Probleme schon seit Längerem anstehen, dann wäre das ein Grund für ein ernstes Gespäch, eine Kontaktaufnahme und Beratung mit dem Integrationsamt, und falls notwendig eine Abmahnung und Kündigung.
Wenn die Kollegin mit der Klage Erfolg hatte, dann heißt das lediglich, dass es bei der Vorgehensweise der Chefin Lücken gegeben hat. Eine Schwerbehinderung macht eine Kündigung zwar schwerer, aber sie schützt nicht zwingend bei einem Fehlverhalten.
Mal das Gespräch mit der Chefin suchen, ob die Kollegin nicht intern umbesetzt werden kann. Weggelobt halt auf einen Posten mit weniger Kollegenkontakt und, wenn machbar, keinem Kundenkontakt.
In der Harry-Potter-Welt nannte man das das Zentaurenverbindungsbüro (Zentauren wollen nichts mit Menschen/Zauberern zu tun haben).
Sagt ruhig, dass die Art der Kollegin Kunden verprellt und ihr die Arbeit von ihr eh schon mitmacht, ihre Versetzung also nicht weiter belasten würde.
Auf die Weise ist in unserer Firma so ein Nickel umgesetzt worden. Auch ein Rollatorgänger, der sich durch seine Krankheit immer mehr psychisch negativ verändert... dem wurde ein Einzelbüro gegeben mit der vordergründigen Bemerkung, dieses sei extra behindertengerecht für ihn eingerichtet worden... höhenverstellbare Möbel, Einstellung durch einen Ergotherapeuten usw... bezahlt hat das übrigens die Afa im Rahmen der Schaffung eines behindertengerechten Arbeitsplatzes.
Los werden in Form von Kündigung geht hier auch nicht, aber weggelobt außerhalb des üblichen Tagesgeschäftes... und das Betriebsklima in dem Großraumbüro war gefühlt etliche Grade mehr in Richtung Sommer!