Chefin ruft mich ständig an?
Hallo liebe Community :)
im Oktober nahm ich neben meinem Studium eine 15-Stunden Teilzeitstelle in
einem Pflegedienst (als Hauswirtschaftskraft) bei einem kleinen ambulanten Pflegedienst. Die Arbeit macht soweit Spaß....nur eines stört mich: Das ständige Telefonieren. Meine Chefin ruft aus den verschiedensten Gründen sowohl an Tagen wo ich arbeite als auch an meinen freien Tagen an.
Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, dass ich nur Montags, Dienstags und Mittwoch arbeiten kann,weil ich Donnerstag und Freitag meine Kurse habe. Wochenende brauche ich halt auch für mich. Das habe ich klar gestellt.
Erst gestern habe ich ihr das im Büro nochmal gesagt. Heute ruf sie schon wieder an, sprach auf die Mailbox, ob ich morgen spontan für eine erkrankte Kollegin arbeiten kann. Ihr brennt die Hütte sonst ab. Es wird also noch Druck ausgeübt.
Okay, wie gesagt das nervt mich echt tierisch. Kann man die Anrufe ignorieren, trotz Probezeit?
9 Antworten
Das Merkmal einer Teilzeitarbeit ist, dass man sich auf Grund seiner besonderen Lebensplanung (Kinderbertreuung, Studium, Pflege von Angehörigen...) entschieden hat, nur einen Teil seiner Lebenszeit der Arbeit zu widmen. Dazu benötigt man Planunggsicherheit, und das ist der Grund, warum Teilzeit und Überstunden ein Widerspruch in sich ist.
https://www.arbeitsvertrag.org/ueberstunden-bei-teilzeit/
Du solltest dir also erstens bewusst sein, dass du die Anrufe nicht unbedingt annehmen musst und zweitens - falls du den Anruf doch annimmst - mitteilen kannst, dass du die Aushilfe aus persönlichen Gründen nicht wahrnehmen kannst.
Es mag ja sein, dass man die Probezeit dann nutzt, um dir zu kündigen. Aber du musst selbst abwägen, was dir wichtig ist: Deine Lebensplanung so zu gestalten, wie du möchtest oder einen schlecht organisierten Betrieb zu "retten".
Rechtlich gesehen bist du zumindest nicht verpflichtet, das alles mitzumachen.
Wenn ihr die Hütte sonst abbrennt, soll sie noch jemanden einstellen
Wenn du nach der Probezeit übernommen werden möchtest, solltest du ab und zu dran gehen und ihr erklären, dass du nicht kannst.
keiner muss rund um die Uhr erreichbar sein... oder rufe 5 std später zurück und sag.. du hast gesehen, dass sie angerufen hat...
Ignorieren kannst Du diese Anrufe rechtlich immer, egal ob mit oder ohne Probezeit.
Allerdings wirst Du nichts gegen eine Kündigung in der Probezeit tun können, wenn Deine Chefin entscheidet, dass sie Dich nicht mehr beschäftigen will (warum auch immer).
Ich bezweifle aber, dass bei Euch so schnell gekündigt wird, wenn Deine Chefin jeden MA dringend braucht. Was bringt es ihr, wenn sie Dir kündigt, weil Du nicht mehr arbeiten kannst/willst? Dann fehlst Du auch noch und die Probleme werden nicht kleiner.
Sag Deiner Chefin noch einmal, dass Du an den von Dir genannten Tagen arbeiten kannst und sonst nicht und dass sie Anrufe außerhalb Deiner Arbeitszeit unterlassen soll.
Es ist nicht Dein Problem, wenn es zu wenig Personal gibt sondern das Betriebsrisiko des AG wenn die Personaldecke so dünn ist.
Probezeit ist für beide da. Noch kannst du einfach kündigen. So gehts eh nicht weiter.
Halte dich an deine Regeln, bist du freundlich machst du jedes mal ein sms oder Mail, du kannst nur dann dann dann....konsequent. Persönlich würde ich nach der Dritten Anfrage so, immer später antworten, dann gewöhnt sie es sich ab und auch nicht an deinen freien Tagen immer oder gar nie ran gehen. Das darf sie gar nicht.
Gut möglich dass sie dir kündigt, weil sie es offensichtlich nicht respektiert und akzeptiert. Bloss, willst du den Job unter solchen Bedingungen?
Wenn du ihn dringend brauchst, kannst du zu Beginn auch noch sehr freundlich sein, und auch Mal einspringen, bis du unentbehrlich und eingearbeitet bist.Ist zwar ein klein wenig unfair, aber tolerabel.
Eine dauernde Erreichbarkeit und Zugänglichkeit dem Arbeitgeber gegenüber musst du nur dann gewährleisten, wenn ein Bereitschaftsdienst mit Dir vereinbart wurde.
Ok, ich denke, dass diese Chefin permanent verzweifelt ist, weil dauernd Leute ausfallen. Man kann als Arbeitnehmer guten Willen zeigen und auch mal einspringen, aber man muss sich nicht permanent in der Freizeit anrufen lassen.