Opfer von E-Loading Betrug am Arbeitsplatz?
Liebe Community,
Ich wurde gestern Opfer eines E loading Betruges per Telefon Anruf bei meinem Nebenjob an der Tankstelle.
Das war erst mein 2. Arbeitstag und ich wurde direkt von meinem Arbeitgeber für eine komplette Schicht alleine eingesetzt. Mitten im vollen Betrieb bekam ich dann einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters der bestimmte Codes sperren müsste und ich solle ihm diese nennen. Ich wusste bis dato nicht das es so eine Art des Betruges gibt und ich wurde auch von keinem darauf angewissen. ( finde es auch sehr komisch das mir das an meinem ersten Arbeitstag passiert ist.) Nun habe ich diesem Herren Codes im Wert von 725€ rausgegeben.
Ich habe mich direkt nach dem Anruf bei meiner Chefin erkundigt doch dann war natürlich alles zuspät.
Klar im Nachhinein bin ich auch sauer über mein voreiliges rausgeben aber wie gesagt mein 2. Arbeitstag direkt allein im vollen Betrieb an der Kasse und wollte natürlich auch alles perfekt unter stress erledigen.
Aber nun meine Frage wie geht es weiter?
Muss ich dafür selbst aufkommen?
Zahlt das die Versicherung?
Meine Chefin meint ich müsste eine Anzeige machen stimmt das? Oder muss sie das selbst machen? Zumal sie davor meinte ich müsste es nicht machen.
Danke im voraus!
5 Antworten
Normalerweise stellt der Betrieb die Anzeige und nicht der Mitarbeiter persönlich. Denn der Schaden geht zu Lasten des Betriebs und es ist auch der Betrieb, der hier die Verantwortung trägt, seine Mitarbeiter entsprechend zu schulen.
Normalerweise ist der Betrieb versichert, als Mitarbeiter ist man (wenn man nicht fahrlässig gehandelt hat) so gut wie nie in der Haftung.
Mir stellt sich aber auch die Frage: Warum gibt man Codes an jemanden raus, wenn der anruft und sagt er muss sie sperren? Wenn er Codes sperren muss, dann sollte er auch wissen wie die Codes sind.
Zu deinem letzten Satz:
Im Nachhinein ist mir das auch klar aber leider ist das nun zu spät.
Ich war wirklich unter Druck und konnte die Situation garnicht wirklich wahrnehmen. Hinzu kommt das mir zuvor keiner sowas gesagt hat und ich komplett alleine war.
Eine Anzeige ist zwingend notwendig - danach können die Provider prüfen ob das Guthaben bereits eingelöst wurde. Melden Sie den Betrug ebenfalls bei Ihrem zuständigen Kartendienstleister (epay, lekkerland, rewe etc.).
Im Regelfall zahlen Versicherungen dafür nicht, da die telefonische Weitergabe der Pins als grob fahrlässig eingestuft wird. Nachfragen kostet jedoch nichts.
Oh nein ich kenne solche Anrufe. Na wenn deine Chefin sagt du musst keine Anzeige machen dann wirst du auch nicht müssen, das wird sie dann bestimmt tun, aber zur Zeugenaussage musst du. Hoffentlich passiert dir das nie wieder, beim nächsten mal einfach auflegen.
Betrug ist ein Offizialdelikt, es ist völlg egal, wer das anzeigt. Aber es sollte angezeigt werden, sonst springt auch keine Versicherung ein. Die wollen ja, dass der Täter emittelt wird und dass sie sich das Geld wiederholen können.
du solltest auf jeden Fall eine Anzeige erstatten!