Pomeranian Welpe stirbt einen Tag nach der Abholung?
Guten Tag,
ich habe vor einigen Tagen, am Sonntag, den 29.11.2020 zur Mittagszeit einen Zwergspitz/Pomeranian Welpen von einer privaten Hobbyzucht erworben. Am darauffolgenden Montag sind wir ebenfalls zur Mittagszeit zur örtlichen Tierklinik gefahren um die erste Untersuchung und Impfung des Tieres durchzuführen, währenddessen wurde festgestellt, dass der Welpe unter einer Ohrenentzündung mit Krustenbildung im Innenohr litt. Der Tierarzt bestätigte uns, dass aufgrund der etwa 2mm dicken Kruste diese Krankheit bereits "seit längerer Zeit" bestehen müsste. Da das Tier bereits seit der Abholung relativ ängstlich und verwirrt wirkte und sich dies durch die Impfung nur verschlimmerte, wollten wir dem vermutlich gestressten Tier besonders viel Ruhe geben, damit das neue Umfeld und die fremden Personen nicht zusätzlich einen negativen Einfluss auf sie haben. Wenn man den Welpen streichelte, trug oder nur berührte hat sie ständig Schreie von sich gegeben, sodass uns nichts übrig blieb als sie vollständig in Ruhe zu lassen. Sie hatte ausreichend Wasser und geeignetes Welpenfutter zur Verfügung gehabt, aber Fressen hat sie verweigert. In der darauffolgenden Nacht vom 30.11 zum 01.12. um ca. 05:30 Uhr starb der Welpe plötzlich nach einem lauten und schmerzhaften Geschrei - nicht einmal 40 Stunden später nach dem Kauf und der Abholung. Natürlich war das ein schockierendes und verletzendes Ereignis einen Hundewelpen beim sterben zu beobachten, es blieb nicht einmal Zeit um zum Tierarzt zu fahren. Jetzt möchten wir natürlich vom Kaufvertrag zurücktreten und den vollständigen hohen Kaufpreis von mehreren tausenden Euro zurückfordern, jedoch ist der Verkäufer uneinsichtig, versucht uns die Schuld für den Tod des Tieres zu unterstellen und blockierte uns nachdem wir Ihn informiert haben auf Whatsapp und unterdrückte unsere Telefonnummern - somit ist das Geld vorerst weg. Nun brauchen wir Meinungen, Hilfe und eine mögliche Auskunft auf die Erfolgsaussichten einer Klage, denn es gibt einige Ausszüge aus dem Kaufvertrag, welche uns den Rücktritt noch weiter erschweren:
- "... Der Verkäufer bestätigt, dass der Welpe von ihm in einer Familie und Wohung mit Sorgfalt und Liebe aufgezogen wurde und ihm keine Krankheiten oder Mängel bekannt sind."
- "Dies ist ein privater Verkauf, daher ohne Garantie, Umtausch oder Rücknahme. ..."
- "... und der Verkäufer für die weitere Entwicklung, Charakterbildung, Gesundheit usw. des Tieres keinerlei Garantie übernehmen kann und spricht ihn von jeglicher Gewährleistung frei. ..."
Dies waren alle Zeilen welche einen Bezug auf die Garantie, Gewährleistung und Sachmangelhaftung haben.
Ich bitte hiermit um Hilfe! - Vielen Dank
5 Antworten
Ihr habt mehrere tausend Euro für einen Hund von einem Vermehrer gezahlt?
Ihr solltet den Kerl anzeigen. Ebenso würde ich das Veterinäramt informieren. Solchen Leuten muss man das Handwerk legen, damit sie nicht weiter ihren Reibach mit Tierleid machen!
Kauft beim nächsten mal bei einem seriösen Züchter. Solche Vermehrer, denen die Gesundheit ihrer Tiere am A**** vorbeigeht, sollte man nicht auch noch unterstützen, nur um etwas Geld zu sparen!
Nein, auch in einer seriösen VDH-Zucht kosten Zwergspitze weder 2000 noch 4000 Euro!
Ein seriöser Züchter ist bei diesen Moderassen ironischerweise sogar billiger.
Redet mal mit einem Anwalt, wer Welpen verkauft muss für deren Gesundheit auch garantieren. Und schaltet das VetAmt ein.
ja ihr wurdet übers Ohr gehauen und auch der Tierarzt hätte nicht impfen dürfen, wenn der Welpe derartige Symptome wie eine schlimme Ohrentzündung zeigte.
Die Chancen stehen leider schlecht, dass ihr Geld wiederbekommt. Ist euch beim Kauf noch etwas komisch vorgekommen? Habt ihr die Elterntiere oder zumindest die Mutterhündin gesehen? Wart ihr bei dem Vermehrer (seriöse Züchter geben ihre Hunde nur entwurmt, gechippt und geimpft ab!) Zuhause, oder fand die Übergabe im Freien statt?
Ein Großteil der Hobbyvermehrer solcher Moderassen sind in Wirklichkeit nur Unterhändler. Die Welpen werden in sogenannten Welpenfabriken regelrecht produziert, viel zu früh von der Mutter getrennt und mit gefälschten Papieren nach Deutschland transportiert. Das scheue Verhalten eures Welpen deutet auf so eine Hinterhofzucht hin, da die Tiere nicht an die menschliche Hand gewöhnt werden. Der Stress macht die Tiere höchst anfällig für Krankheiten. Hier mehr Infos dazu: https://www.wuehltischwelpen.de/
Ihr könntet auf der Webseite über das Kontaktformular fragen, was man in eurem Fall rechtlich noch tun kann. Leider verwischen die Unterhändler nach dem Deal ihre Spuren, so dass eine Rückverfolgung schwer ist.
Hallo,
sorry - aber "mehrere Tausend Euro" für einen Welpen??
So viel Geld zahlt man ja noch nicht einmal für einen Rassewelpen aus einer seriösen VDH-Zucht. Hättet ihr den Hund dort gekauft, wäre er auch gesund gewesen ...
Und bei einem "Privatzüchter" (= Vermehrer) zahlt man niemals mehrere Tausend Euro für einen Welpen - das glaube ich nicht.
Grundsätzlich muss der tote Hund nun obduziert und sicher festgestellt werden, woran er gestorben ist. War die Krankheit bereits beim Kauf vorhanden, könnt ihr natürlich den Kaufpreis zurückverlangen.
Denn auch für Privatverkäufer gilt natürlich das Kaufvertragsrecht des BGB - und Welpen sind nichts anderes als "für den Verkauf hergestellte Neuware" (so hart das klingt).
Da hierzu sicher ein Rechtsstreit notwendig wird, solltet ihr über ausreichend Geld, Zeit und Nerven verfügen.
Ansonsten: Welpen nur bei einem seriösen VDH-Züchter kaufen - da passiert so etwas nicht. Und wenn, dann hat man bei den rechtlichen Belangen den VDH im Rücken und kommt so zu seinem guten Recht.
Nimm dir mal 1 Minute Zeit und schau auf ebay Kleinanzeigen. Vermehrerpoms liegen da momentan so zwischen 2000 und 3500 €. (Frz Bullies in Sonderfarben knacken übrigens auch gerne mal die 5000 € Marke.)
Selbst Mischlingswelpen ohne Designername, "Papiere" oder sonstiges werden zu Durchschnittspreisen angeboten für die man schon (fast) gewisse Gebrauchthunderassen aus seriöser Zucht bekommt, sprich so zwischen 500 und 1000 €.
Die Zeiten in denen Züchterwelpen teuer waren sind schon lange vorbei. Gerade bei Moderassen sind sie teilweise billiger. Diese Aussage (seriöse Zucht = teuer) haben sich die Vermehrer nämlich zum Anlass genommen die Preise zu steigern und freuen sich über die höhere Gewinnmarge.
Die Aussage beim Vermehrer kaufen Leute weil es billiger ist, ist also größtenteils falsch. Sie kaufen dort aus Unwissen und weil dort jeder und sofort bedient wird.
na dann ...
Das kommt davon wenn man Welpen beim vermehrer kauft anstatt das man zu einem seriösen Züchter geht.
Ihr müsst halt wenn nachweisen können das das Tier schon bei der Übernahme krank war, wenn ihr was erreichen wollt.
Schickt bitte trotz alle dem mal das vet amt dort vorbei.
Unseren ersten Zwergspitz haben wir bei einem Züchter erworben und es verlief alles ohne Probleme. Der Hund ist kerngesund und eines der schönsten seiner Rasse. So einen Fehler begeht man nach so einem Vorfall kein zweites Mal.
Ihr solltet ihn obduzieren lassen, ansonsten kann er ja einfach behaupten, dass er bei euch zum Beispiel ein Spielzeug gefressen hat und daran gestorben ist.
Meldet den Vermehrer am besten beim Veterinäramt und fragt dort vielleicht mal nach, ob ihr da Chancen habt
Leider kosten Zwergspitze, gerade mit dem typischen Teddygesicht mehrere Tausend Euro. Akzeptable Angebote beginnen ab 2000€, beim Züchter oft das Doppelte und darüber. Aber Anzeigen müssen wir den Verkäufer auf jeden Fall.