Planungskosten Hausbau zusätzlich zum Architekt
Hallo,
wir haben uns für einen Architekten entschieden und sind gerade dabei den Vetrag aufzusetzen. Im Vorfeld erwähnte der Architekt, dass es noch zusätzliche Planungskosten gibt. Sein Angebot ist gemöß HOAI soweit ok (ca. 42.000€ brutto für LPH 1-9) Die Baukosten sollten sich bei uns ohne Architekt und ohne Grundstück bei ca. 280.000€ bewegen.
- Elektroplanung: 3.000€ bis 4.000€
- Haustechnikplanung: 12.000€ bis 14.000€
Ist das normal/könnt ihr das bestätigen? Was sind eure Erfahrungen?
6 Antworten
Das Honorar des Architekten liegt bei 15% der geschätzten Bausumme. Dann sollen noch weitere Kosten für bestimmte Projektanten dazu kommen. Das ist dann aber schon ganz schön übertrieben. Ich an eurer Stelle würde mir auch ein 2. Angebot einholen. Für über 50000€ kann man auch ohne Architekten bauen, viele Fehler machen und reparieren lassen. Bei uns in Bayern ist es inzwischen so geregelt, das die Honorarkosten an den geschätzten Baukosten fest gebunden sind. Wird es teurer bekommt er nicht mehr, wird es weniger bleibt es bei dem Betrag. Ein Bau wird immer teurer, denn am Schluss kommen so viele Kleinigkeiten dazu, die nicht bedacht waren. Euer Schätzwert von 280000 wäre bei uns in Oberbayern niemals zu halten. Alles Gute
Für über 50000€ kann man auch ohne Architekten bauen, viele Fehler machen und reparieren lassen
allzugroße Fehler darfst du dir dafür nicht leisten. Und Fehler kann man viele viele viel machen, selbst mit Architekt. Da sind schnell mal 200.000 EUR rausgeschmissen. Außerdem geht es auch um eine Haftungsfrage. Und ohne statische Prüfung und Architektenstempel brauchst du erst gar kein Baugesuch irgendwo einreichen wollen!
Hallo denisbuettner,
Du hast schon richtig gesagt, ist es sinnvoll das Angebot nach HOAI zu prüfen. Die HOAI unterscheidet Grundleistungen und besondere Leistungen. Diese Grundleistungen werden in neun Leistungsphasen zusammengefasst, die dann das Gesamthonorar ergeben. Um Teilleistungen quantifizieren zu können, ist jeder dieser Leistungsphasen ein bestimmter Prozentsatz des Gesamthonorars zugeordnet. Zu den oben genannten Preisen kann ich leider keine Auskunft geben.
Genaueres findest Du nochmals hier: http://bitly.com/1w7oF3o
Wichtig ist zudem noch zu klären, welche Nebenkosten noch hinzukommen könnten. Dazu gehören z.B. Kosten für die Unterhaltung eines Baustellenbüros, Kopierkosten oder Kosten für Briefporto.
Grundsätzlich ist es zu empfehlen, Architekten zu wählen, die einer Architektenkammer angeschlossen sind. Sie müssen bestimmte Standards einhalten.
Viele Grüße
Petra Cihlar, Interhyp AG
Ich nehme an, dass hier ein gewisser Anspruch an die Planung zugrunde liegt. Das Architektenhonorar und die Kosten für die Fachplanungen erscheinen so gesehen plausibel.
Was mich ärgert, sind die anderen teils dümmlichen Antworten und Kommentare in diesem Forum, die offenbar von hemdsärmeligen Hobby-Sanierern und Isolierern abgegeben wurden. Frei nach dem Motto: "Was der Maurer auf dem Bau macht, kann ich sehen und muss ich bezahlen, aber mal eben so einen Plan "malen" (sic!), das hätte ich ebenso gut selbst gekonnt!"
Die Infos sind ein bißchen knapp, aber ich habe verstanden, dass der Architekt 42 T€ Honorar für 280 T€ anrechenbare Baukosten für ein normales Einfamilienhaus will.
Wie hat er das gerechnet ? Honorarzone III, Mindestsatz sollten auch reichen, dann sind wir bei komplettem Leistungsumfang bei ca. 38 T€. Die tatsächliche Summe basiert im Moment auf einer Kostenschätzung und passt sich später den tatsächlichen Kosten an. Zu verhandeln sind Honorarzone+Satz-
Die angesetzten Honorare für HLS (Heizung/Lüftung/Sanitär) sind für ein Häuschen bei üblicher Technik extrem übertrieben und die Notwendigkeit eines ELT-Planers sehe ich nur bei weit überdurchschnittlichen oder ungewöhnlichen Anforderungen.
Sonst muß es der Architekt im Rahmen der LPH 5 sehr wohl selbst ohne zusätzliche Berechnung leisten. Wenn alles Andere machen sollen, für was will er 10 T€ für die Ausführungsplanung ?
Was mir an Honoraren fehlt ist dafür der Tragwerksplaner und der Vermesser.
Ich fürchte, ihr ward bei den Kosten bisher zu verständnisvoll.
Sowohl als auch.
O.K. Der Beschreibung nach hast du bei der Haustechnik für ein EFH überdurchschnittliche Anforderungen und ich gönne eurem Architekten ja den Mittelsatz. Bekommt er auch nicht alle Tage.
Mit Hausautomation braucht ihr tatsächlich einen ELT-Planer, Schalter, Steckdosen, Lampen usw. muß ein Architekt selbst können. Bei einer zentralen Lüftungsanlage geht am HLS-Planer auch kein Weg vorbei.
Die Ausstattung deckt sich für mich aber nicht so richtig mit der Bausumme von 215 T€ netto.
Das Haus müsste dann vom Volumen ziemlich klein sein oder ihr lebt in einer extrem günstigen Gegend.
Die anrechenbaren Baukosten sind 215.000, due Baukosten etwa 280.000 (ohne Grundstück, ohne Architekt)
Die Kosten wären mir alle viel zu hoch. Teuer ist nicht immer gleich gut.
Das Architektenhonorar steht nicht zur Debatte, ist aber Zone 3, Mittelsatz für anrechenbare Baukosten von ca 215TEUR. Tragswerkplaner und Vermesser sind mir inetwa klar, ich hatte beim Architekten bloß angefragt was für sonstige Planungskosten auf uns zukommen und dafür hat er bei den entsprechenden Planungsbüros Angebote eingeholt. Für die Haustechnikplanung (Elektro, Heizung, Lüftung, Sanitär) wurden Zone 2 und Mindestsatz sowie 39TEUR anrechenbare Kosten angesetzt. Es ist nur ein erstes grobes Angebot, ohne genaue Klärung des Leistungsumfanges, da dieser ja noch nicht genau feststeht. ($55 HOAI, LP 1-8) So, wie ich das Angebot grad lese ist da die Elektroplanung schon mit drin. Technik, die inetwa reinsoll: Solarthermie, Holzheizung, standard Elektro plus etwas schönere Beleuchtung, evtl Alarmanlage, und wenn das Geld reicht evtl. etwas "intelligente" Haussteuerung. Ist bis jetzt noch gar nichts unterschrieben, ich will mir aber vorher über die Kosten im klaren sein.
Vielen Dank aber schonmal für die Antwort! Worauf basieren denn die Aussagen? Berufserfahrung? Eigene Bauerfahrung?