Hallo zusammen,
ich werde erstmal folgendes Problem beschreiben und am Ende meine Fragen stellen.
Meine Oma hat Weinreben verpachtet seit mehreren Jahren, mit einem schriftlichen Pachtvertrag. Bezahlt wird jährlich und weitere vertragliche Details sind nach den gesetzlichen Vorschriften geregelt.
Der Pächter hat bis 2019 auch die Pacht bezahlt. 2020 jedoch nicht. Meiner Oma ist das erst vor wenigen Wochen auf gefallen, da die Pacht auch nicht sehr hoch ist.
Es ist ihr erst aufgefallen, nach dem sich einer aus der Ortsverwaltung bei uns gemeldet hat, da die Weinreben verwahrlost sind. Der Pächter hat seit längerer Zeit nichts gemacht. Die Reben sind kaputt und mit Reblaus befallen.
Die Ortsverwaltung hat den Pächter nicht erreicht. Adresse und Telefonnummer sind veraltet. Neue nicht bekannt. Auch uns ist die nicht bekannt.
Die Ortsverwaltung wollte von uns das wir uns darum kümmern. Da wir den Pächter erstmal nicht ausfindig machen konnten, haben wir angefangen, Sträucher und Unkraut zu entfernen. Die Weinreben stehen aber noch.
Nach längerer Sucherei haben wir doch noch die Nummer des Pächters ausfindig machen können.
Jetzt behauptet er, dass alles nicht stimmt. Die Pacht wäre bezahlt und es wäre nicht verwahrlost. Beweise haben wir und Zeugen.
Jetzt beschwert er sich aber weil wir schon tätig wurden, an den Reben haben wir aber nichts entfernt und möchte nun Geld von uns da er ja erst neue Rebstöcke für 1000€ gekauft hätte. --> Hätten kein Ertrag gebracht, da alles verwahrlost.
Eine ordentliche Kündigung kann laut Vertrag erst zum 11.11.2022 erfolgen. Wollen den Pächter aber schnell los werden uns ihm auch nicht noch was zahlen, wir haben ihm ja auch arbeit abgenommen.
Jetzt zu meinen Fragen
Ist eine fristlose Kündigung möglich? Da er die letzte Pacht nicht bezahlt hat, gehe ich davon aus.
Könnte er für die neuen Rebstöcke was verlangen? --> sind nicht entfernt, haben nur Sträucher und weitere Unkraut entfernt.
Muss er seine neue Adresse uns mitteilen und können wir da ihm was?
Danke schon mal fürs beantworten