Obdachloser hat sich auf Balkon eingenistet
Auf meinem Balkon im Erdgeschoss hat sich seit etwa 2 Wochen ein Obdachloser eingenistet, der immer tagsüber, wenn ich nicht zu Hause bin, dort zu sein scheint und seine Sachen (Rucksack, Kissen, Getränke und Lebensmittel) dort lagert. Er ist auch nicht täglich da und ich konnte ihn auch noch nicht antreffen. Er legt mir, so wie ich es interpretiere, immer Lebensmittel zur "Bezahlung" auf meinem Balkontisch oder auf den Tritt. Ich habe, als ich es das erste mal gesehen habe, die Polizei gerufen, die die Sachen entfernt hat, also nur neben meinen Balkon gelegt hat, was aber das Problem nicht löst. Da es ein Studentenwohnheim ist, habe ich die Hausverwaltung informiert, die sich erst nicht dafür interessiert hat und mir dann nur angeboten hat, schnell zu kündigen. Als ich die Chefin kontaktiert habe, hat sie nur ein Schreiben aufgesetzt, das der Hausmeister auf die Sachen drapiert hat, darauf stand, dass er sich von dem Gelände entfernen soll. Etwa 4 Tage lang lagen die Lebensmittel und alles unberührt dort und es kamen sogar schon die Waschbären, die hier leider ansässig sind, und haben die Lebensmittel aus der Tasche heraus genommen. Als die Person das nächste mal da war, konnte ich wieder alle Sachen auf meinem Balkon finden, er hatte es sich wieder gemütlich in der Ecke gemacht. Meine Frage ist jetzt, da die Hausverwaltung und der Hausmeister trotz mehrmaliger Aufforderung nichts unternehmen wollen, möchte ich eine Mietminderung durchführen, kann aber keinen ähnlichen Fall finden, aber da ich meine gemietete Wohnfläche nicht voll nutzen kann, weil sich jemand dort aufhält und ich außerdem auch Angst habe alleine in meinem Zimmer zu schlafen, das nämlich an den Balkon grenzt, weiß ich nicht, wie viel Prozent und mit welcher offiziellen Begründung. Ich möchte am liebsten eine Konstruktion an meinem Balkon verlangen, die das einfache Klettern auf den Balkon verhindert und eine abschließbare Balkontür, habe ich das Recht dazu?
10 Antworten
Eine Mietminderung würde dir doch nichts nützen. Wenn ein fremder Mann direkt vor meiner Balkontür läge, könnte ich nicht ruhig schlafen - und kann verstehen, wenn du das auch nicht kannst. Vielleicht versteht das sogar der Obdachlose, der sich da breit gemacht hat. Deshalb finde ich den Tipp von Igel gut, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Es gibt sicher eine Möglichkeit.
Wenn das alles nicht hilft, verlange von der Heimleitung, dein Zimmer zu tauschen, sobald ein anderes mit Balkon frei wird. Mit Hinweis darauf, dass sie ja leider nicht in der Lage waren, dir bei der Lösung des Problems zu helfen. Dann müssen sie zusehen, ob sie für dieses Problemzimmer einen anderen Mieter finden - das ist dann nicht mehr dein Problem. Du hast einen gültigen Mietvertrag für ein Zimmer mit Balkon! Der muss sich doch auch durchsetzen lassen, ohne dass man einen armen Obdachlosen schlecht behandelt!
Warte bis er wieder kommt und erschrecke ihn dann. Setz dir so eine gruselige Maske auf und erschrecke ihn richtig. Wirst sehen. :)
Es gibt doch so Netze für den Balkon - gerade für Katzenbesitzer, deren Katzen nicht raus in die Natur gehen sollen. Einfach das über deinen gesamten Balkon spannen, so dass der Obdachlose keinen Zutritt erhält.
Hänge diesem einen Zettel hin mit der Adresse des nächsten Obdachlosenheimes oder Unterkunft.
Ich wünsch dir einen langen Atem.
Ach ja, an die Zweifler hier - es gibt in Deutschland Waschbären, hier in Oberfranken haben wir welche, die unsere Mülltonne durchwühlen.
Das ist gelöscht worden.....deswegen kannst du es auch nicht lesen.
Also, ich würde erstmal versuchen den Mann zur Rede zu stellen, das sollte eigentlich ausreichen. Sie müssen aber rein rechtlich als Mieter nicht hinnehmen, dass Sie einen Teil ihrer Wohnung nicht nutzen können. Dies können Sie, wenn der Mann ihrer Aufforderung nicht nachkommt, juristisch durchsetzen. Ob das Gericht eine eine Verfügung gegen den Mann erwirkt oder ihren Vermieter veranlasst von Ihnen genannte "Schutzvorrichtungen" zu bauen kann ich Ihnen jedoch nicht sagen.
Ist natürlich blöd, wenn du die Person nicht antriffst. Hast du es mal mit einem Brief versucht? Ist doch auch nur ne arme Socke und wenn du der Person mitteilst, wie unwohl du dich dabei fühlst, erreichst du vielleicht etwas.
Natürlich kann man es mit dem Holzhammer (im übertragenen Sinne!) durchdrücken, aber vorher sollte man versuchen, sich anders zu verständigen. Viel Glück!
Hat keiner auch nur mit einem Wort erwähnt, dass das mit den Waschbären nicht stimmt.