Nachbar beschwert sich beim Vermieter über "Sex"-Geräusche?
Guten Tag,
da ich langsam etwas ratlos bin, hoffe ich mal auf gute Ratschläge oder Erfahrungswerte von euch.
Meine Ehefrau und ich Wohnen nun knapp 1 Jahr in einer neuen Wohnung. Leider haben wir hier ein Problem mit unserem Nachbar der eine Etage unter uns wohnt. Regelmäßig schreibt dieser unseren Vermieter an, listet "Ruhestörungen" auf und droht mit einer Mietminderung.
Laut seiner Aussage höre er quasi jeden Abend/Nachmittag "Gestöhne" aus unserer Wohnung . Nach der ersten Beschwerde haben wir peinlichst darauf geachtet, und nach 22:00 Uhr anderen Aktivitäten zu widmen. Selber bin ich ziemlich davon überzeugt das wir bei Gott nicht das ganze Haus beschallen und uns nicht über Zimmerlautstärke bewegen (Nachbarn um uns herum scheinen sich nicht zu beschweren). Müssen wir nun auf unser "Liebesleben" verzichten um in unser Wohnung zu bleiben? Welche Möglichkeiten hat jetzt der Vermieter und der Nachbar?
Das Gespräch mit Ihm (dem Nachbar) haben wir bereits gesucht, und ihm auch gesagt das wir versuchen werden noch leiser zu sein, aber nun sind wir an dem Punkt wo wir theoretisch auf jeglichen Sex verzichten müssten. Muss auch sagen das der gute Nachbar mittlerweile auch bei alltäglichen Geräuschen (z.B. gegen 18:00 einen Apfel schneiden) gegen die Decke poltert.
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
12 Antworten
Hallo, der Nachbar kann dir in diesem Fall garnichts. Da sich nur der Nachbar beschwert, kann auch der Geräuschepegel nicht so hoch sein wie von ihm beschrieben.
Gehe auf deinen Vermieter zu und kläre das mit ihm. Ansonsten beschwere dich beim Vermieter wegen Belästigung und Verleumdung.
Dein Nachbar könnte mitunter recht haben. Wenn der Schallschutz tatsächlich über Gebühr unzureichend ist, dann hat der Vermieter gegen seine Pflichten verstoßen, und das ist dann ein berechtigter Grund für eine Mietminderung.
Gegen 18 Uhr einen Apfel scheiden...???!
Und das hört man also ja?! Spricht halt mit dem Vermieter
Es läge meiner Meinung nach am Vermieter, diese Beschwerden des Nachbarn zurück zu weisen und ihm zu erklären, dass die normalen Geräusche des Alltags dazu gehören und nicht vermeidbar sind. Der Nachbar lebt in einem Mehrfamilienhaus, und da ist das völlig normal, dass mit Geräusche gerechnet werden muss, von Laufgeräuschen, Schnitzelklopfen, Duschen, und ja auch Sex. Wenn den Nachbarn das nervt, dann muss er in ein freistehendes Haus ziehen, da hat er dann seine Ruhe. So ähnlich würde ich es dem Vermieter auch erklären an deiner Stelle und ihm sagen, dass jeder Mieter schon vom Grundgesetz her das Recht hat, sich in seinem Leben nicht einschränken lassen zu müssen.
Problematisch ist es nur ab dann, wenn es zum Lärm wird, also entsprechend laut oder lang andauernd und noch zu den üblichen Ruhezeiten. Denn dann sind wiederum die Grundrechte von anderen Leuten gestört.
Ich erzähle dir mal von einem Gerichtsurteil, das ich kenne, und das eben erläuterte veranschaulicht. Ein Schichtarbeiter kommt nachts von seiner Schicht nach hause und duscht, um dann schlafen gehen zu können. Die Nachbarn wachen vom Wasser auf und beschweren sich und klagen auf Unterlassung wegen nächtlicher Ruhestörung. Das Gericht entschied hier, dass der Mann nachts duschen darf, solange es von normaler Dauer ist und nicht ausufernd. Das Interesse des Arbeiters auf seine persönliche Lebensentfaltung war in diesem Fall stärker als die empfundene Ruhestörung der Nachbarn.
Dein Vermieter muss also keine Sorge vor einer Mietminderung haben. Diese würde vor Gericht nicht anerkannt werden. Wenn man in einer Mehrfamilienhaus einzieht, muss man von Grund auf von einer gewissen Geräuschkulisse ausgehen.
Das was der Nachbar mit seinem Gepoltere macht, könnte vielleicht schon Lärmbelästigung und Belästigung gegen euch sein. Er sollte sich mal an die eigene Nase fassen und seine Haltung überdenken. So würde ich als Vermieter mit dem Nachbarn sprechen und es erklären.
Danke, so sehe ich es eigentlich auch.
Der hat nicht alle Tassen im Schrank.
Ihr dürft euch lieben wie ihr wollt. Bin mir sicher, dass er nicht das hört was er vorgibt zu hören.
Lasst euch von dem Typen nicht so beeindrucken und einschränken. Davon wird man echt krank.
Beschwert euch beim Vermieter oder versucht eine Anzeige bei der Polizei. Nachstellung, Ruhestörung etc.