Nachbar von unten stört sich an Laufgeräuschen vom Hund! Kann er uns was?

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Laminat ist in schlecht gedämmten Häusern wirklich eine Zumutung, zumal, wenn auf ordentliche Trittschalldämmung darunter verzichtet wurde. In dem Haus wo ich wohne, was um 1900 erbaut wurde, schaut es mit der Trittschalldämmung nicht anders aus. Höre jeden Schritt aus der Wohnung der übernächsten Etage und sogar die Stimmen durch die Decke aus der unmittelbar darüberliegenden Wohnung.

Laminat ist aufgrund der sehr glatten Oberfläche für Hunde nicht ideal. Schon deshalb würde ich auf der Hundelaufstrecke dicke Läufer auslegen. Muss ich nicht, da erstens Naturholzdiele und zweitens Parterre. Bin ich im darunterliegenden Kellerabteil, höre ich meinen Hund laufen als ob die Kellerdecke nur aus Pappe bestehen würde.

Es gibt leider Mitmenschen, die mit sich selbst so unzufrieden sind, dass sie überall was zu beanstanden haben. Normale Wohngeräusche aus der Nachbarschaft sind hinzunehmen. Hunde sind nicht überall willkommen. Klasse, weil da es einen Aufhänger gibt und Nachbarn ihren Frust rauslassen können.

An deiner Stelle würde ich für optimale Geräuschdämmung sorgen (Läufer, Krallen kürzen), denn somit zeigst du dich "mitmenschlich". Ein Gespräch mit dem Nörgler und Beweis, dass du alles mögliche im Rahmen deiner Möglichkeit getan hast um ihn zu "schonen", sollte ihn besänftigen.

Auch würde ich mich ratsuchend an den Vermieter wenden. Ihm die Situation erklären und dass du alles unternommen hast um die Geräusche einzudämmen. Das nimmt dem Nörgler schon mal etwas Wind aus den Segeln. Befragung anderer Hausbewohner, inwieweit sie sich durch den Hund gestört fühlen, verschafft dir zusätzliche Sicherheit.

Du kannst den Hund nicht in Watte einpacken und nächtliches Getrippel zum Wassernapf gehört zur hundgerechten Haltung sowie nächtliche Klospülung für menschliche Bedürfnisse. Hund kann auch mal Durchfall haben, wo er alle paar Minuten, auch nachts nach draußen muss. Wer soll das verbieten?

Zum einen ist glattes Laminat als Bodenbelag sehr schlecht für Hunde, weil sie auf diesem ausrutschen und sich verletzen können, erst recht große Hunde.

Zum anderen muss man in einem Miethaus generell aufeinander Rücksicht nehmen und diese Geräusche auf Laminat können sehr laut und störend wirken. Da könnte man durchaus etwas Verständnis für die Nachbarn entwickeln.

Günstig wäre als Alternative z. B. ein Vinylbelag. Auch diese gibt es im Holzdesign und sie sind griffiger und geeigneter für Haustiere.

Teilweise unterschätzt man doch stark, wie laut Geräusche in der Nachbarwohnung ankommen, gerade wenn der Vermieter an der Trittschalldämmung gespart hat und in der Wohnung kein Teppich liegt.

Bitte doch den Nachbarn mal, ob du dir die Geräusche aus seiner Wohnung anhören kannst, damit du selbst einschätzen kannst, was er da hört. Eventuell kann man dann ja auch gemeinsam eine Lösung finden, beispielsweise zumindest die Hauptrennstrecken mit Läufern auslegen.

Falls der Nachbar so gar nicht zugänglich ist, kannst du natürlich auch in die Offensive gehen und das Gespräch mit dem Vermieter suchen. Da würde ich aber im Vorfeld ausschließen wollen, dass nicht doch alles unten weniger harmlos ist, als es bei dir oben den Eindruck macht.

Du sagst, der Nachbar beschwert sich wörtlich über "Getrample". Nun, mal ganz unabhängig von der Lautstärke der Geräusche sind die Laufgeräusche eines Hundes durch die Krallen doch sehr markant und eindeutig von Getrample durch Kinder beispielsweise auseinander zu halten.

Es wäre also erst mal zu klären, ob er mit der Bezeichnung die Laufgeräusche eines Hundes meint. Es könnte ja theoretisch möglich sein, dass es spielende Kinder im Haus sind, deren Geräusche so ungünstig durch das Mauerwerk getragen werden, dass es sich wie aus eurer Wohnung anhört. Dieser Möglichkeit würde ich zuerst auf den Grund gehen, dazu auch nochmal den Nachbarn befragen zu einem Zeitpunkt, wo er nicht aufgebracht ist und es möglich ist, mit ihm ruhig und sachlich die Dinge zu besprechen.

Also ich bezweifle, dass wenn der Hund bloß mal zum Trinknapf latschen würde, die Beschwerde der Nachbarn so massiv wäre.

In einem hellhörigen Haus, muss man des lieben Friedens Willen auch mal Kompromisse eingehen.

Laminat kann ein Stockwerk tiefer, echt unerbittlich laut sein.

Also nach dem Motto "Teppichboden kommt nicht in Frage"........da solltet Ihr nochmal drüber nachdenken!

Natürlich kann der Nachbar sich beim Vermieter beschweren. Der Vermieter hat eine Verantwortung gegenüber allen Mietern im Haus und wenn es keine Kompromisse unter den Mietern selbst gibt, darf er Euch die Hundehaltung auch wieder verbieten.

Ob Ihr dann den Hund weggebt (armer Hund) oder auszieht und Euch etwas Neues sucht (was in der heutigen Zeit nicht so einfach ist)............is completely up to you!

Also mein Vorschlag wäre, mal ein paar Läufer in die Wohnung zu legen, den Hund an Anti-Rutschsocken oder leichte Hundeschuhe zu gewöhnen und dann das ganze nochmal bisschen zu beobachten wie es damit läuft......😉......kommt bei einer Beschwerde bestimmt auch gut beim Vermieter an, weil dann habt Ihr ja schon mal Initiative gezeigt.

Und hier noch der wichtigste Tipp: Powert den Hund so draußen aus, dass der Zuhause nur noch ins Körbchen und schnarchen will. Dann ist auch Ruhe. 😊

Alles Gute!

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